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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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spürte, dass der Draconier zu einer Bemerkung ansetzte, vermutlich, um die Niederlage der Novakatzen noch zu unterstreichen. In der Hoffnung, ihn abschütteln zu können, drehte Zane um und nahm schnell Kurs auf einen anderen Ausgang.
    »Sumimasen, MechKrieger Zane ... bitte, MechKrieger Zane, entschuldigen Sie, aber ich möchte mit Ihnen reden.« Yoshios starker Akzent war deutlich vernehmbar, als Zane den obersten Treppenabsatz erreichte. Dank der Akustik des Theatersaals waren seine Worte im gesamten Rund zu hören. Zane bemerkte, wie sich mindestens ein Dutzend Novakatzen-Krieger zu ihm umdrehten. Mit einem ärgerlichen Seufzer drehte er sich um und sah Yoshio hinter sich die Treppe hochkommen. Zane unternahm keinen Versuch, seine Irritation zu verheimlichen.
    »Ich entschuldige mich für die rüde Art der Kontaktaufnahme«, stellte Yoshio fest, »aber ich möchte mich mit Ihnen unterhalten. Sind Sie irgendwohin unterwegs? Ich möchte Sie nicht länger aufhalten als nötig. Wir können uns im Gehen unterhalten, ja?«
    Zane bemerkte, dass Yoshis gleichmäßiger Tonfall zu seiner ausdruckslosen Miene passte. Danach, was er bisher von diesen Kombinatskriegern gesehen hatte, stellten sie ständig eine solche Maske zur Schau, die nur bei seltenen Gelegenheiten ins Wanken geriet. Plötzlich fragte er sich, ob sie den Hass erwiderten, den die Novakatzen für sie empfanden. Die Clans waren ursprünglich in die Innere Sphäre gekommen, um sie zu erobern, und viele Sphärenkrieger waren im Kampf gegen sie gefallen. Zane hasste Yoshio als Barbaren, der alles entweihte, was den Novakatzen heilig war. Möglicherweise hasste Yoshio Zane ebenso als einen Invasor, der gekommen war, um seine Heimat zu verwüsten.
    Der Gedanke war so überraschend, dass er dem Draconier antwortete, ohne es zu wollen. »Ich bin auf dem Weg zum Kommandobereich Zetas, um mit Galaxiscommander Tirant Higall zu sprechen.«
    »Dann werde ich Sie begleiten, wenn Sie nichts dagegen haben.«
Zane nickte, sagte aber nichts. Er ging weiter zum Ausgang, in Gesellschaft seines unwillkommenen Begleiters. Als sie das Gebäude verließen, war der Himmel wie üblich trüb und bedeckt. Das schlechte Wetter herrschte erst seit ein paar Tagen, aber es war so bedrückend, dass es sich anfühlte wie Wochen, wenn nicht sogar Monate. Mehrere Minuten vergingen in beiderseitigem Schweigen, und Zane fing an, sich zu fragen, ob der Chu-sa es sich anders überlegt hatte.
»Ich war sehr beeindruckt von Ihrer Leistung in der gestrigen Übung«, begann Yoshio unvermittelt das Gespräch. »Verzeihen Sie mir, falls ich überheblich klinge, aber ich hatte nicht erwartet, dass irgendjemand außer Ihrem Sterncolonel mir im Feld gleichkommen könnte. Und trotzdem haben Sie mich ausmanövriert und mir schweren Schaden zugefügt. Es stimmt, dass Ihr Mech schneller ist als meiner, aber das hat sich nie zuvor als ein solcher Nachteil erwiesen.«
Zane starrte Yoshio an, ohne etwas zu sagen. Er konnte kaum glauben, was er hörte.
Yoshio neigte leicht den Kopf. »Bitte verzeihen Sie, falls meine Frage zu aufdringlich ist, aber die Neugierde überwältigt mich. Wie ist es möglich, dass ein Krieger Ihres Könnens nur MechKrieger ist? Auch wenn Sie nach draconischen Maßstäben noch jung sind, hätten Sie es mit solchen Fähigkeiten inzwischen zumindest zum Chu-i gebracht, wenn nicht bereits zum Tai-i. Ich bin noch nicht vertraut mit den Gebräuchen Ihres Clans, aber ist es möglich, dass die Novakatzen über so viele fähige Krieger verfügen, dass sie sich erlauben, sie ohne Führungsposition zu lassen? Bedeutet das, alle Novakatzen besitzen Ihr Können?«
Die Frage traf Zane dermaßen unvorbereitet, dass er Yoshio immer noch nur stumm anstarrte. Er war sprachlos.
»Ich habe Sie beleidigt«, stellte Yoshio fest. »Ich entschuldige mich. Das war nicht meine Absicht.«
»Neg, das hast du nicht. Wir Novakatzen sind bekannt für unseren Mystizismus, aber wir wissen auch klare Worte zu schätzen. Deine Frage kommt nur unerwartet. Das ist alles.« Zane verstummte. Dieser Krieger, dieser Feind, war gekommen, um sein Können zu loben. Das Problem war, dass Zane selbst nicht wusste, was gestern auf dem Schlachtfeld über ihn gekommen war. Und er hatte nicht vor, Yoshio zu antworten, er sei weniger fähig, als der Draconier glaubte. »Ich verstehe nicht, wovon du überrascht bist«, sagte er grob. »Ich bin ein ClanKrieger, genetisch zu überlegener Kampfleistung gezüchtet.«
Yoshio war einen

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