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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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zweitklassigen Krieger eine erstklassige Maschine anvertrauen? Zane machte sich nur in Ausnahmefällen darüber Gedanken, aber trotzdem ärgerte es ihn. Schließlich war auch er ein Wahrgeborener!
Im Laufe des letzten Jahrhunderts waren einige Clans dazu übergegangen, auch bei BattleMechs modernste Technologie einzusetzen, die der eines OmniMechs kaum nachstand. Nur die Vielseitigkeit der Omnis verhinderte, dass sie von diesen Maschinen überflügelt wurden.
Bei diesem Mech waren keine solche Vorreitertechnologien eingesetzt worden, was ihn eigentlich als jahrhundertealte Konstruktion hätte kennzeichnen müssen, als leicht erkennbare Baureihe. Dennoch hatte Zane noch nie von einem Mech dieses Typs gehört. Er war fasziniert und neugierig, stellte aber noch immer keine Fragen. Außerdem drängte das Verlangen, den Rudeljäger auf der Stelle auszuprobieren, alle anderen Überlegungen weit in den Hintergrund.
Er öffnete einen Funkkanal, und in seiner Stimme lag unverhohlene Erregung. »Hier spricht MechKrieger Zane. Auf Anweisung Sterncolonel Jal Steiners erbitte ich die Erlaubnis, diesen Mech aus der Anlage zu entfernen.« Novakatzen-MechKrieger waren zwar nicht verpflichtet, eine derartige Erlaubnis einzuholen, aber sie verstanden die Bedeutung der Techniker für die Wartung der Maschinen des Toumans und achteten darauf, diese Formalitäten einzuhalten.
Der näselnde Ton des Techs überstand die Digitalisierung absolut intakt. »Erlaubnis erteilt. Gute Jagd.«
Mit Hilfe der Pedale steuerte Zane die Maschine aus ihrem Kokon, wobei er sorgfältig darauf achtete, ob jemand so unvorsichtig war, dem Metallgiganten in den Weg zu laufen. Er drehte sich zu den offenen Toren am anderen Ende der Halle und legte die Entfernung in kurzer Zeit zurück. Dann hatte er die Hangartore hinter sich und stand im Licht der Morgensonne. Mit Hilfe der Steuerknüppel an den Enden der Armstützen seiner Pilotenliege hob er die Arme des Rudeljäger hoch in die Luft, als genösse die Maschine die Wärme der Sonne auf ihrer Metallhaut. Heute war ein guter Tag, um diese Maschine zu erproben.
Mit einem lauten Lachen - etwas, das Zane schon so lange nicht mehr von sich gegeben hatte, dass er fast glaubte, vergessen zu haben, wie es ging - steuerte er den Mech am Wartungshangar entlang. Dann beschleunigte er zum Trab, dann zum Galopp und schließlich mit bis zum Anschlag nach vorne geschobenem Steuerknüppel zum Spurt. Die riesigen Metallfüße rissen tiefe Furchen in den Boden, als der Rudeljäger über das Gelände auf den Austragungsort der heutigen Manöverübung sprintete. Noch bevor er dort ankam, wusste Zane: Heute war der Tag, an dem er seinen Sterncolonel besiegen würde.

18
    Nahe Neu-Circe, Yamarovka
Präfektur Irece, Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
17. September 3062
    Das war einfach zu knapp, dachte Zane, als er seinen Rudeljäger durch ein besonders dicht bewachsenes Stück Wald steuerte. Der etwa fünfzig Kilometer nördlich von Neu-Circe gelegene Wald erstreckte sich noch mehrere hundert Kilometer gen Norden. Er war bis in seine Tiefen vorgedrungen, hatte Äste zerschmettert und Bäume entwurzelt, die seit Jahrhunderten hier gestanden hatten, als er sich einen Weg durch das Dickicht brach.
    Er erreichte den Rand des Waldes, an dem das Grasland der sanft wogenden Hügel rings um NeuCirce und den Zeta-Kommandobereich in Gestrüpp überging, und machte sich erneut auf die Suche nach seinem Ziel. Nicht, um dessen Piloten zu einem traditionellen Clan-Duell zu fordern, sondern um zuzuschlagen und den Gegner zu vernichten, noch bevor der wusste, wie ihm geschah.
    Er schüttelte den Kopf und fragte sich, wie tief er gesunken war, auf derart ehrlose Weise zu kämpfen. Aber er hatte keine Wahl. Er handelte auf direkten Befehl seines Sterncolonels. Einer der Hauptgründe für die Existenz des Drachenkatzen-Sternhaufens bestand darin, seine Mitglieder gegen die Rächer Alshains im Einsatz neuer Gefechtstaktiken auszubilden.
    Auf Irece hatte Zane gehört, dass auch Galaxis Tau ausgiebig die Kampftaktiken der Inneren Sphäre trainierte. Es widerte ihn an, dass eine ganze Galaxis Novakatzen-Krieger lernte, mit Heimtücke zu kämpfen statt im furchtlosen Zweikampf. Er hatte auch gehört, dass Galaxis Tau in den St. Ives-Pakt verlegt worden war, um beim Widerstand gegen die Aggression der benachbarten Konföderation Capella zu helfen. Aber beide Staaten waren Mitglieder des Sternenbunds. Wie war es möglich, dass Truppen der

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