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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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auf der rechten Schulter der Maschine montierte Geschütz hätte es unnötig erschwert, den Mech von der anderen Seite zu besteigen oder zu verlassen.
    Durch die relativ geringe Größe wirkte der Rudeljäger eher wie ein Zwanzigtonner als der 30-t-Mech, der er in Wirklichkeit war. Die Luke nahm praktisch die komplette Rückseite des Kopfes ein. Als Zane sich durch die Öffnung schob, überlegte er, dass die geringe Größe wohl dazu gedacht war, das Zielprofil der Maschine im Kampf zu reduzieren. Einmal im Innern, setzte Zane sich zum ersten Mal an die Kontrollen seines Ebenholzdrache.
    Augenblicklich hatte er das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Er verriegelte die Luke und sah sich nach dem Hauptschalter des Fusionsreaktors um. Er fasste den schweren roten Hebel mit beiden Händen und zog ihn nach unten, bis er einrastete. Das tiefe Wummern des Reaktors tief im Herzen des BattleMechs erfüllte ihn mit einem Gefühl der Befriedigung, als der Rudeljäger zum Leben erwachte. Dann schnallte er sich in das 5-Punkt-Gurtgeschirr, das ihn auf der Pilotenliege halten würde, gleichgültig, wie schwer der Mech beschädigt wurde.
    Er öffnete eine Klappe in der rechten Armstütze der Liege und zog Drähte und medizinische Sensorpflaster heraus. Die Sensoren klebte er sich an die Schultern und die Innenseiten der Oberschenkel. Danach befestigte er die Drahtenden an den Pflastern und zog die freien Enden durch die dafür vorgesehenen Schlaufen der Kühlweste.
    In einer Bewegung, die für Zane natürlicher und automatischer war als das Gehen, zog er ein Kabel aus der rechten Seite der Kühlweste und steckte es in eine Buchse der Pilotenliege. Das aktivierte die Kühlweste, und das Gefühl, eine Horde kalter Maden würde ihm über die Brust kriechen, bestätigte ihm die einwandfreie Funktion des Systems, eine Information von höchster Wichtigkeit.
    Da die Anforderungen der Bewegung von zig Tonnen Metall und des Einsatzes ihrer leistungsstarken Waffen dem Reaktor riesige Energiemengen abverlangten, produzierten alle Mechs gewaltige Mengen Abwärme. Zwar waren sie zugleich mit gigantischen Kühlaggregaten, so genannten Wärmetauschern, ausgerüstet, um diese Aufheizung zu bekämpfen, aber die meisten Mechs konnten weit mehr Hitze erzeugen als ableiten. Für den nicht allzu hoch über dem Reaktor sitzenden Piloten konnte dieser Hitzestau unangenehm bis sogar tödlich werden. Die Weste, in der zwischen einer Dermatexschicht auf der Innenseite und dem ballistischen Tuch der Außenseite Schläuche verliefen, in denen ständig Kühlflüssigkeit zirkulierte, half, die Körpertemperatur des Mechpiloten im vertretbaren Rahmen zu halten und gestattete ihm, die Hitzewellen zu überleben, die ihn im Kampf erwarteten.
    Als Nächstes griff Zane nach oben und zog den Neurohelm aus der Halterung hinter seinem Kopf, um ihn fest aufzusetzen. Der Helm war kleiner und leichter als die entsprechenden Geräte in den Mechs der Inneren Sphäre, erfüllte aber dieselbe Funktion: Neurorezeptoren im Innern des Helms koppelten sein natürliches Gleichgewichtsempfinden mit dem gigantischen Kreiselstabilisator im Torso des Mechs. In der Öffentlichkeit war der Mythos verbreitet, dass ein MechKrieger Teil der Maschine wurde, wenn er ins Cockpit stieg. Das war nicht wirklich der Fall, aber durch die Neurohelmschaltkreise konnte der Metallriese sich mit der gleichen Geschmeidigkeit bewegen wie sein Pilot. Es war möglich, einen Mech ohne Neurohelm zu steuern, doch dabei riskierte der Pilot mit jedem Schritt einen Sturz. Zane schloss den Kinnriemen und stöpselte die Leitungen der medizinischen Sensoren in die Buchsen an der vorderen Unterkante des Helms.
    Dann streckte er die Hand aus und drückte den Knopf, der die Identifikationssequenz aufrief. BattleMechs stellten eine so phänomenale Investition an Zeit, Geld und Rohstoffen dar, dass sie gegen die Möglichkeit eines Diebstahls gesichert werden mussten. Das war bei den Clans zwar selten, gelegentlich kam es aber doch vor, dass ein Mitglied der ausgestoßenen Banditenkaste einen Kampfkoloss entwendete. Bei den Novakatzen war zum Schutz gegen derartige Versuche ein zweifaches Sicherungssystem in Gebrauch.
    Als erste Sicherung waren alle Neurohelme auf das Hirnwellenmuster eines Piloten geeicht. Jedem Piloten, der versuchte, eine Maschine zu steuern, für die er nicht zugelassen war, drohten schwerste Kopfschmerzen, wenn nicht sogar Ohnmacht oder im schlimmsten Fall der Tod durch die Biofeedbackschleife,

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