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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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mit roten Akzenten. Sie trugen Atemmasken, bei der Arbeit mit Mechlacken eine notwendige Schutzmaßnahme. Der schwere Lösungsmitteldunst hatte David bereits acht, zehn Schritte zurückgetrieben, brannte ihm in der Nase und drohte ihn selbst in der gut gelüfteten Hangarumgebung zu überwältigen. Ein dritter AsTech war gerade damit fertig, das Motto der Mark-CapellaMiliz, ›Duty, Honor, Loyalty‹ auf dem Spruchband des Einheitswappens anzubringen, das auf der linken Brustpartie des Destruktor prangte, einer Fackel vor rotem Schild.
    Pflicht, Ehre, Loyalität. Das ging in Ordnung. Solange nur niemand Tapferkeit forderte. Die hatte er auf Diana verloren, zusammen mit den meisten seiner Leute. Wenn er nur das unangenehme Gefühl hätte loswerden können, dass der Destruktor schon bald würde ausrücken müssen.
»Eine beeindruckende Maschine, Sir.«
    David drehte sich um. Die rauchige Altstimme gehörte einer Offizierin mit den Schulterklappen eines First Lieutenant. Ihr honigblondes Haar war zu einem strengen Knoten nach hinten gebunden, der das herzförmige Gesicht und die sanften, schokoladenbraunen Augen nur noch betonte. Sie sprach wie eine Veteranin, aber am Fehlen von Feldzugsbändern an ihrer Uniform sah David, dass sie seit höchstens zwei Jahren beim Militär war. Er fragte sich, ob sie zu seiner Einheit gehörte.
    Sowohl der First Lieutenant wie auch ihr Begleiter, ein Corporal, richteten sich zu einer Art HabAcht-Stellung auf und salutierten. David erwiderte den Gruß, woraufhin sich der Corporal auf der Stelle wieder entspannte.
    »Lieutenant Tara Michaels, Corporal Richard Smith«, sagte sie. David erkannte die Namen. Beide waren MechKrieger der 2. Kompanie, seiner neuen Einheit. Er hatte die Namen auf der Aufstellungsliste gelesen, die er in der Verwaltung erhalten hatte. Tara Michaels reichte ihm die Hand und runzelte leicht die Stirn, als David sie nicht sofort ergriff. »Der Alte hat uns geschickt, Sie zu holen, Captain. Einer der Techs hat uns den Weg gezeigt.«
    Der Alte? Captain? »Und der Alte wäre...?«, fragte er trocken. First Lieutenant Michaels zeigte eine für jemanden von ihrer geringen Erfahrung durchaus unangebrachte Einstellung. Langsam wurde ihm klar, welche Probleme ihn in seiner neuen Position erwarteten.
    »Major General Donald Sampreis. Der LC, das wäre Lieutenant Colonel Damien Zibler, unser Bataillonschef, ist auch bei ihm.«
    David ließ sich seine Überraschung nicht anmerken.
»Major General« war eine alte Rangbezeichnung der Vereinigten Sonnen für den VerCom-Rang des Generalhauptmanns. Schon zum zweiten Mal hatte Michaels das alte System benutzt. Er fragte sich, ob das eine persönliche Entscheidung oder die offizielle Handhabung dieser Einheit war.
Er warf dem Destruktor einen letzten Blick zu, dann deutete er mit einer Kopfbewegung zu den riesigen Hangartoren und hinaus auf den Paradeplatz der Kathil-Miliz. »Dann wollen wir die Herren nicht warten lassen.«
Corporal Smith trottete ein paar Schritte hinter David und Tara, als sie sich auf den Weg machten. Sie nickte den Techs, an denen sie vorbeikamen, gnädig zu, und genoss ganz offensichtlich ihren Status als MechKriegerin und Offizierin. »Es heißt, Sie haben mit den Ulanen auf Diana gekämpft«, stellte sie mit einem schrägen Blick auf sein Feldzugsband fest. »Als Major.«
»Stimmt.«
»War es so hart, wie man hört?«
Einen Moment lang antwortete er nicht. »Ja«, sagte er schließlich. Offensichtlich wollte sie ihn von seinen Erlebnissen erzählen hören, aber die Erwähnung Dianas weckte bei ihm immer noch zu viele schmerzhafte Erinnerungen, um näher darauf einzugehen.
Der frische Wind des Spätfrühlings war sehr erfrischend, als sie nach draußen kamen, erst recht nach den Farbdämpfen im Hangar. Er spuckte trocken aus, um den öligen Lackgeschmack loszuwerden, der sich ihm über die Mundinnenseite gelegt hatte, und genoss das Sonnenlicht nach Monaten künstlicher Raumschiffsumgebung.
Tara wies zu einem in der Nähe stehenden offenen Geländewagen hin, und sie stiegen ein. Sie fuhr, während Smith sich auf dem Rücksitz lümmelte.
Niemand sprach, und das Schweigen dehnte sich so lang, dass David entschied, Tara besser keine Gelegenheit zu geben, Diana erneut anzusprechen.
»Sagt er überhaupt mal etwas?«, fragte er laut genug, dass Smith ihn hörte.
»Nur, wenn ich Ärger bekommen will«, antwortete Smith mit leicht unbestimmtem Ton. »Außerdem höre ich lieber dem Lieutenant zu.«
David drehte sich ein

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