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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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der Bühne, während Major General Sampreis ihn mit Lob überschüttete. Tapferkeit vor dem Feind. Führungsqualität unter erschwerten Bedingungen. Haltung und Verhalten noch über die bereits hohen Anforderungen der Einsatzgruppe Schlange hinaus... eine höfliche Manier auszudrücken, dass David nicht die Nerven verloren und seine Leute unnütz verheizt hatte.
    Doch vor allem nutzte der Major General jede sich bietende Gelegenheit, der Kathil-Miliz durch David das Erbe der inzwischen aufgelösten Ulanen zuzusprechen. David konnte beinahe hören, wie die Rückgrate der Soldaten sich streckten, als ihr Kommandeur sie aufbaute und ihnen versprach, sie würden Gelegenheit bekommen, »nicht allein Kathil, sondern auch den Thron New Avalons« zu beschützen. Mit jedem Wort betonte Sampreis die neue Verantwortung der Miliz für ihren Heimatplaneten und zielte einige nicht gerade versteckte Seitenhiebe auf die 8. RKG, die, wie David bereits festgestellt hatte, mit ein paar Offizieren unter den Zuschauern vertreten war. Auch Sampreis' betonte Anspielungen auf Victor Steiner-Davion entgingen der Menge keineswegs, und ein paar der Zuhörer reagierten mit Unbehagen, wenn er in wenig schmeichelhaftem Ton auf die Archon-Prinzessin zu sprechen kam. Doch Sampreis war ebenso Politiker wie Offizier und achtete sorgfältig darauf, nichts zu sagen, was er nicht jederzeit zurücknehmen konnte.
    Das war natürlich der wahre Grund für die ganze Zeremonie. Es ging weniger darum, einen einheimischen Helden zu feiern, als vielmehr, aller Welt deutlich zu machen - der 8. RKG, Duke VanLees, George Hasek, selbst der Archon-Prinzessin -, wer auf Kathil die militärische Autorität ausübte. David fühlte sich gar nicht wohl dabei, mit so viel politischer Symbolkraft belastet zu werden, aber Sampreis hatte überdeutlich gemacht, dass seine Geduld mit ihm zu Ende war. Gnädigerweise war die Ansprache fast vorbei.
    »Und für die verdienstvolle Tapferkeit, mit der er die Rückendeckung der Ulanen übernahm«, verkündete Major General Sampreis, »und sein Leben und seine Einheit zwischen die Überlebenden des Regiments und die drohende Vernichtung stellte, spricht der Befehlshabende General Victor Steiner-Davion David McCarthy eine ausdrückliche Belobigung für Heldentum und außerordentliche Tapferkeit aus. Möge sie auch der Mark-Capella-Miliz zum Ruhme gereichen.«
    Duke Petyr VanLees trat als ranghöchster Adliger Kathils ans Rednerpult, nachdem der Major General es verlassen hatte. Der General hatte ihm als Geste der Unterstützung den letzten Akt der Verleihung überlassen. Ein politisches Gottesgeschenk für den Herzog. Die Lautsprecher trugen seine normalerweise nur halblaute Stimme hinaus zur Menge. »Der Erste Lord Theodore Kurita als gewählter Repräsentant des Sternenbundes, verleiht David McCarthy, Captain der Mark-Capella-Miliz Kathil hiermit die Sternenbund-Tapferkeitsmedaille. Es ist mir eine große Ehre, Captain McCarthy diesen Orden im Namen des Sternenbunds zu überreichen und ihm verbunden damit die persönlichen Glückwünsche Field Marshal George Haseks zu übermitteln. Der Marshal ist mit uns stolz auf einen neuen Helden der Mark. David McCarthy.«
    David trat zackig vor und der blaue Umhang der Ausgehuniform blähte sich in einem plötzlichen Windstoß. Der Herzog drehte sich ihm zu, flankiert von Sampreis und Lieutenant Colonel Zibler, in der Hand den Orden, einen Cameron-Stern aus funkelndem Edelmetall auf einem schwarz-silbernen Band. David stellte bei sich fest, wie ähnlich er dem Feldzugsband der Einsatzgruppe Schlange sah. Duke VanLees heftete ihm die Medaille an die Brust und schüttelte ihm stürmisch die Hand. David salutierte vor dem Herzog, dann wandte er sich leicht zur Seite und wiederholte den Gruß vor Sampreis und Zibler, die ihn voller Stolz erwiderten.
    Der Herzog leitete einen donnernden Beifall ein, und der Applaus wogte wie ein verfrühtes Nachmittagsgewitter über den Platz. David schluckte vor Emotion. Er hatte der versammelten Einheit etwas zu sagen. Etwas, das ihm schwer fallen würde, gleichzeitig aber eine Erleichterung bedeutete.
    Eine erwartungsvolle Stille senkte sich über den Paradeplatz, als er ans Mikrophon trat und mit beiden Händen das Rednerpult packte. »Danke«, sagte er. »Ihre Unterstützung bedeutet mir sehr viel. Das meine ich ernst. Als ich erfuhr, dass mir diese Auszeichnung verliehen wird«, fuhr er fort, »wusste ich nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Ich bin mir

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