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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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werde sie hier in der Distriktbasis aus der Rotation ziehen müssen.«
Mitchell Weintraub winkte ab. »Ich verstärke die Basispatrouillen ab sofort durch Mechs.«
Ein solider Tausch, entschied Evan. Schon ein einziger Mech war Hunderte regulärer Infanteristen wert. VanLees hatte ihnen einen, wenn auch dürftigen, Vorwand geliefert, seinen Regierungssitz zu besetzen, aber mehr brauchten sie nicht. Vielleicht genügte das schon, einen Kompromiss herbeizuführen, hoffentlich vor dem Eintreffen der Dragoner - falls aber nicht, mochte die Tatsache, dass der planetare Herzog sich in der Hand der 8. befand, etwaige Pläne der Capella-Dragoner durchkreuzen, die RKG ins All zu treiben.
First Lieutenant Barajas trat vor und nahm zackig Haltung an. »Erlaubnis, diese Aufgabe zu übernehmen, Generalhauptmann. Ich kann meine Lanze in dreißig Minuten am Zaun haben.«
Dieser verdammte Xander Barajas! Falls der Generalhauptmann zustimmte, konnte Evan damit rechnen, eine ganze Kompanie, wenn nicht sogar das ganze Bataillon an einen Wachdienst zu verlieren, der die Leute hier in der Basis festhielt. Er hätte sie viel lieber zum Adelspalast in Marsch gesetzt.
Aber Barajas hatte weiter gedacht als sein Kommandant. Generalhauptmann Weintraub nickte. »Übernehmen Sie das, Mister. Und arbeiten Sie einen Rotationsplan mit anderen Lanzen für SechsStunden-Schichten an den drei Toren aus.« Er zögerte. »Wenn wir die Lage auf diese Weise ausnutzen, können wir mit einer Reaktion von VanLees rechnen, das steht fest. Aber wahrscheinlich wird er eine Konfrontation hinauszuzögern versuchen, bis die Capella-Dragoner hier sind. Falls nicht...« Er schaute hinüber zu First Lieutenant Barajas. »Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Duke VanLees oder die MCM Kathil vorzeitige Schritte gegen uns unternehmen, ist der Waffeneinsatz genehmigt.«
Evan beglückwünschte seinen Untergebenen innerlich. Der Generalhauptmann hatte Recht, die Basis konnte weit eher mit einer Militäraktion rechnen als die Hall of Nobles. Ihre Truppen dort würden von der fadenscheinigen diplomatischen Fiktion gedeckt sein, dass sie zum ›Schutz‹ der Stadt dort waren. Ein Angriff der MCM dort hätte die öffentliche Meinung gegen sie kehren und die Stellung der 8. auf Kathil stärken können. Ohne Zweifel verließ sich Xander darauf und hoffte, an vorderster Front mitkämpfen zu können. Und jetzt hatte der junge First Lieutenant die Aufmerksamkeit des Generalhauptmanns erregt. Egal, Evan konnte immer noch Lob für die › Beaufsichtigung‹ seines Juniors einheimsen.
Und zumindest Karen Fallon hatte seinen Beitrag heute nicht vergessen. »Kommandant Greene«, forderte sie ihn auf, »Sie werden mich zum Empfang in Radcliffe begleiten.« Sie schaute zu Weintraub. »Falls die Lage eskaliert, möchte ich da unten ein, zwei Offiziere zur Unterstützung dabei haben.« »Es wird mir ein Vergnügen sein, Lieutenant General«, antwortete Evan. Das bot ihm eine Gelegenheit, sich bei Fallon weiter beliebt zu machen, und er hatte auch nichts dagegen einzuwenden, den Soldaten kennen zu lernen, den ganz Kathil als Helden feiern wollte.
»In Ordnung«, bestätigte Weintraub. »Volle Ausgehuniform, und meine besten Wünsche an Generalhauptmann Sampreis. Zeigen Sie uns von der besten Seite.« Sein durchdringender Blick wanderte von Evan zurück zu Fallon. »Und wenn das erledigt ist, können Sie Duke VanLees die frohe Kunde überbringen. Treten Sie ihm nicht zu sehr auf die Füße, aber machen Sie den Herrschaften da unten eines klar, Karen: Die 8. RKG ist hier, und sie bleibt hier.«

8
Stützpunkt der MCM Kathil, Radcliffe, Kathil Kathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
11. November 3062
    Östlich von Radcliffe stauten sich die Wolken, türmten sich düster auf und versprachen für den frühen Nachmittag ein Gewitter. So spät im Kathiler Frühling konnte man nach den »2-Uhr-Schauern«, die rund neunzig Minuten lang über die Südostküste fegten, bevor sie abzogen und einen angenehmen Abend mit klarem Himmel hinterließen, beinahe die Uhr stellen. Aber für die Vormittagszeremonie war kein Regen zu befürchten. Kathils strahlend gelbe Sonne zog gleichmäßig über einen Himmel wie flüssiger Saphir, und nur ein paar vereinzelte Wolken warfen ab und zu einen Schatten über die auf dem Paradeplatz der Radcliffe-Basis angetretene Miliz.
    Vor einigen tausend Soldaten, seiner Familie und mehreren Nachrichtenteams stand David McCarthy in strikter Hab-Acht-Stellung auf

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