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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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immer noch nicht ganz sicher, ob ich sie verdiene. Es stimmt, ich habe auf Diana alles gegeben. Aber das gilt ebenso für zahllose andere. Und wie die meisten militärischen Auszeichnungen ist auch diese mit Blut erkauft. Vor und während dieser letzten Nachhutaktion haben meine Einheitskameraden ihr Leben gegeben. Meine Freunde. Meine militärische Familie. Und daher nehme ich diese Auszeichnung in tiefer Dankbarkeit auch in ihrem Namen an: First Lieutenant Dennings, First Lieutenant Ochapkin, Hauptmann Jess, Kommandant Terrace, Marshal Morgan Hasek-Davion. In ihrem Namen und dem all der anderen, die im Verlauf der Aktion fielen.«
    Die leichte Brise hatte sich gelegt und war kaum noch kräftig genug, die Hitze zu lindern, die vom Asphalt des Platzes aufstieg. Die Stille zerrte an den Nerven, als Tausende an seinen Lippen hingen. In vorderster Reihe, an einem Ehrenplatz, entdeckte David seine neue Einheit. Die Krieger wirkten sichtlich stolz auf ihren Kommandeur und ihre Verbindung zu ihm. Nun, darauf hatten sie auch alles Recht. Viele von ihnen hatten sich in sehr kurzer Zeit beträchtlich verbessert. Disziplin und Drill zeigten Ergebnisse, und sie machten Anstalten, sich zu einer Einheit zu entwickeln. Zu einer neuen militärischen Familie.
    »Es war die Suche nach einem Ersatz für diese Familie, die mich zurück nach Kathil gebracht hat, zum Geburtsort der Ulanen. Es war eine Chance, wieder aufzubauen, was ich verloren hatte, während viele meiner Kameraden sich in dem Versuch, die Ehre und die Traditionen am Leben zu erhalten, die uns einst verbanden, den Sternenbundverteidigungsstreitkräften anschlossen. Ich... sie... wir alle sind Erben der stolzen Tradition der Ulanen. Mögen wir uns ihrer würdig erweisen. Danke.«
    Der Applaus war weder so wild noch so begeistert, wie die Ovationen vor seiner Rede, aber - das hoffte David zumindest - ehrlicher. Seine MechKriegerKompanie wirkte nachdenklich. Viele von ihnen wurden sich allmählich bewusst, welche Verantwortung sie jetzt trugen. Nun gab er ihnen etwas zurück, indem er ihren Anspruch auf einen Teil des Ulanenerbes bestätigte. Sergeant-Major Black - und möglicherweise ein paar andere auch - glaubten unter Umständen immer noch, dass es ihnen zustand, aber David wusste, die meisten hatte er mit seinen Worten erreicht. Und er würde nicht aufhören, es bei den anderen weiter zu versuchen. Es war wichtig, dass sie verstanden.
Nur zu bald, befürchtete er, würden sie es sich verdienen müssen.
     
* * *
    Nachdem Major General Sampreis den größten Teil der Einheit entlassen hatte, zogen sich die MechKrieger der Miliz, die Offiziere und ranghöchsten Unteroffiziere der Hilfsregimenter und die Gäste in eine der Hallen des Stützpunkts zurück, wo zur Feier des Tages ein Bankett ausgerichtet worden war. Davids Verwandte bemühten sich, in seiner Nähe zu bleiben und klammerten sich an das einzige vertraute Gesicht in dieser Welt aus Waffen und Umformen, aber allzu oft nur wurde er erfolgreich aus ihrer Mitte gefischt, um die Glückwünsche und das Lob eines weiteren Kommandeurs oder Adligen entgegenzunehmen.
    Seine Kompanie leistete bei dem Versuch, ihn abzuschirmen, etwas bessere Arbeit. Sergeant-Major Black formierte die Mannschaftsgrade zu einer improvisierten Ehrengarde. Sie maßten sich zwar nicht an, Colonels und Generals, Counts und Marquis abzuweisen, aber zumindest regulierten sie den Vorgang und bewahrten David davor, überrannt zu werden. Corporal Smith genoss es möglicherweise zu sehr, hochrangigen Offizieren ein metaphorisches Bein zu stellen, aber heute war David nicht in der Stimmung, ihn zurechtzuweisen.
    »Wir möchten Captain McCarthy... Verzeihung!« »Entschuldigung, Ma'am.« Smith wirkte nicht sonderlich betrübt. Sein ›Entschuldigung‹ klang
nachgerade fröhlich.
    David versuchte, sich aus einem Plausch mit einem Baron zu lösen. Als er sich umdrehte, sah er, dass der Corporal zwei ihm unbekannte Offiziere in der Uniform der 8. RKG aufgehalten hatte. Der Mann war ein Kommandant, die Frau ein Lieutenant General, und zog den linken Fuß ein wenig nach. David nippte an seinem gewässerten Drink und bereitete sich auf eine unangenehme Begegnung vor.
    Dann verschluckte er sich, als Smith mit heuchlerischer Geschmeidigkeit erklärte: »Ich wollte Ihnen nicht auf die Zehen steigen, General Fallon. Sie schmerzen sicher noch von Duke VanLees.«
    David stellte hastig das Glas ab und versuchte krampfhaft, einen Hustenanfall zu unterdrücken,

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