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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Jake bemerkte, dass Sterncommander Alexa als eine der Ersten verschwand, so als könnte sie es kaum ertragen, noch eine Minute länger im selben Raum zu verbringen. MechKrieger Ben dagegen kam auf ihn zu.
Als er formell salutierte, bewegte sich eine andere Kriegerin ebenfalls gegen den Strom durch die Menge. Sie trat neben Ben, als er gerade das Wort ergriff. »Ich wollte nur noch einmal feststellen, Sterncaptain, wie stolz ich bin, deiner Nova zugeteilt worden zu sein. Wir haben seit Bärentatze konstant trainiert und sind alle wild darauf, gegen das Kombinat zurückzuschlagen. Ich bin sicher: Unter deiner Führung gibt es keinen Feind, den wir nicht besiegen könnten.«
Der Neuankömmling versetzte ihm einen spielerischen Stoß mit dem Ellbogen. Die beiden waren sichtlich befreundet. »Ich würde sagen, das ist genug Einschmeichelei für einen Tag, Ben. Lass den Mann zu Atem kommen.«
Jake las ihren Rang von der Uniform. »Ich glaube, wir kennen uns noch nicht, Sterncommander...«
Sie nahm Haltung an und salutierte. Ihre Stimme sank um eine Oktave, als sie Förmlichkeit vortäuschte. »Lita, GefechtsNova-Commander, meldet sich zum Dienst, Sterncaptain.«
Jake streckte die Hand aus und grinste. »Ah, meine Stellvertreterin. Dein Kodax ist beeindruckend. Freut mich, dich lebenden Leibes kennen zu lernen.«
Lita schüttelte ihm die Hand, und Jake nutzte die Gelegenheit, sie einzuschätzen. Für eine MechKriegerin hatte sie einen festen Händedruck, doch er ging davon aus, dass sie besonders fest zudrückte, weil er ein Elementar war.
Außerdem war Lita groß für eine MechKriegerin, fast so groß wie manche Elementare, wenn auch viel schlanker. Sonst hätte sie auch nie in ein Mechcockpit gepasst. Sie hatte lebendige grüne Augen, die sie trotz des von grauen Strähnen durchsetzten, kastanienbraunen Haars und der sonnengegerbten Haut jugendlich wirken ließen. Er kannte ihr Alter natürlich. Mit zweiunddreißig war sie für eine ClanKriegerin schon alt. Aber in Auftreten und Ausstrahlung ähnelte sie mehr dem ein Jahrzehnt jüngeren Ben, wenn sie auch durch Erfahrung ruhiger geworden war.
»Ich diene unter Lita, seit ich in der Inneren Sphäre angekommen bin«, stellte Ben fest. »Wir befinden uns seit fast einem Jahr in diesem Trinärstern. Du bist bei ihr in guten Händen, Jake Kabrinski. Sie ist der beste Bluthund Pilot , den ich je gesehen habe.«
Jake musste lächeln. »Darauf kannst du stolz sein, Lita. Aus Bens Mund ist das ein gewaltiges Lob, wenn man bedenkt, dass er selbst ein Bluthund Pilot ist.«
Lita schlug Ben auf den Rücken und lachte, ein weicher, melodischer Klang, der gar nicht zu ihrem offensichtlichen Kriegernaturell passen wollte. »So ein hohes Lob ist das auch nicht mehr, seit er auf eine Nova umgestiegen ist, aber ich weiß es trotzdem zu schätzen.«
Jake entwickelte bereits Sympathie für diese Lita, doch ihre formlose Art behagte ihm nicht. Und es war nicht nur Lita. Er hatte dieselbe laxe Art bei anderen Kriegern bemerkt, die längere Zeit in der Inneren Sphäre zugebracht hatten. Für einen Krieger war Disziplin alles, und Jake fragte sich unwillkürlich, ob der Umzug der Geisterbären wirklich so klug gewesen war. Er entschied, sich bei Gelegenheit mit ihr darüber zu unterhalten, bevor es sich zu einem Problem auswachsen konnte.
»Da wir gerade von meinem Bluthund sprechen«, bemerkte sie. »Ich sollte besser mal nach ihm sehen, bevor meine Techs ihm die Arme verkehrt herum ansetzen. Aber wir beide müssen uns näher kennen lernen, Jake Kabrinski. Ich möchte damit nicht warten, bis wir im Feld stehen und draconischen Raketen ausweichen müssen.«
Jake lachte. »Ganz meiner Meinung. Da unser geschätzter Sterncolonel darauf besteht, dass ich zusätzliche Erfahrung in der Simulation kombinierter Waffeneinsätze sammele, halte ich das für eine ausgezeichnete Möglichkeit, unsere Partnerschaft zu starten.«
Lita zwinkerte ihm zu. »Es wird mir ein Vergnügen sein, Sterncaptain. Ich werde dafür sorgen, dass du ins Schwitzen kommst.«
Er schaute von ihr zu Ben. Obwohl er gerade erst angekommen war, fühlte er sich schon wie zu Hause.
»Kommt, Krieger«, sagte er und machte sich auf den Weg zur Luke. »Ich habe lange genug hinter einem Schreibtisch gesessen und Kodaxdateien gesichtet. Wir werden morgen früh um 8:00 Uhr einen Simulatortermin für die GefechtsNova buchen. Und auch gleich dafür sorgen, dass Sterncolonel Marcus Gilmour eine Einladung als Beobachter erhält. Ich möchte auf

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