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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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ein gutes Gefühl, hier vor seinem neuen Trinärstern zu stehen, und das Raunen der Zustimmung, das durch den Raum lief, befriedigte ihn. Er trat ein paar Schritte weiter zu einem nahen Stuhl und zog ihn an die
    Stelle, an der er gestanden hatte. Er drehte ihn um und setzte sich rittlings darauf.
Dann lächelte er. »So. Freut mich, dass die Formalitäten erledigt sind. Bevor wir alle auf unsere Posten gehen: Gibt es irgendwelche Fragen? Anmerkungen?«
Ein junger Krieger stand sofort auf. Er war groß für einen MechKrieger, und sein lockiges schwarzes Haar war kurz geschoren. Jake erinnerte sich an ihn und nickte ihm zu.
Der junge Krieger trat etwas vor und räusperte sich. »MechKrieger Ben, GefechtsNova, Strahl Zwo. Eine Anmerkung, Sterncaptain.«
Jake nickte und lehnte sich vor, die Arme auf der Rückenlehne des Stuhls verschränkt.
»Ich hatte das Privileg, im letzten Jahr auf Bärentatze an deiner und der Seite deiner Elementare gegen die Höllenrösser zu kämpfen«, erklärte Ben. »Ich war am Nördlichen Greifenfall und am Krallenkamm, auch wenn ich nicht das Vergnügen hatte, deinen Sieg über Khan Malavai Fletcher zu sehen. Es wird eine Ehre sein, unter deinem Befehl zu dienen.«
Jake lächelte. »Ich erinnere mich an dich, Ben. Ich freue mich darauf, dich in meiner Nova zu erleben. Noch jemand.«
Diesmal meldete sich eine MechKriegerin. »Sterncommander Alexa, KampfNova. Ich möchte eine Frage stellen... falls ich offen sprechen darf.« Sie hatte die für ihren Genotyp übliche Körpergröße und Statur, mit kurzem blondem Haar und kühlen grauen Augen.
Diese Kriegerin kannte er nicht, aber etwas in ihrer Stimme deutete auf Ärger hin. Er machte sich auf den unvermeidlichen Gegenpol zu Bens Begeisterung gefasst. »Sprich dich aus, Sterncommander. Wir wollen später keinen Anlass haben zu bereuen, dass du es nicht getan hast.«
Alexa verschränkte trotzig die Arme. »Ich diene seit drei Jahren in diesem Trinärstern und Sternhaufen. Vor zwei Jahren habe ich mein Sterncommander-Abzeichen gewonnen. Mein Kodax spricht für sich. Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich überrascht war, als man dich mir als Herausforderer für Carl vorzog.«
Jake spannte sich unwillkürlich, doch er ließ sie ausreden.
»Meine Frage lautet: Warum sollte ich einem Krieger in die Schlacht folgen, der keine Erfahrung in der Führung von Mechtruppen besitzt, geschweige denn mit dem Befehl über einen gemischten Trinärstern?«
Langsam stand er auf. Mit seiner vollen Größe von zwei Metern zehn berührte er mit dem Kopf fast die Schottdecke. Er entschied, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, um dieser Situation Herr zu werden.
»Dazu brauchst du nur einen Grund, Sterncommander Alexa. Ich habe mir meinen Rang und diese Position durch einen fairen Test erkämpft. Auch mein Kodax spricht für sich. Ich habe mir den Befehl über diese Einheit durch meine Leistung verdient. So läuft das bei den Clans.«
Er schob den Stuhl beiseite und trat einen Schritt vor. »Falls irgendjemand unter euch mich für diesen Posten für ungeeignet hält, ist es euer Recht, mich zum Test herauszufordern, so wie ich Carl herausgefordert habe.« Er schaute zu Alexa. »Ich habe kein Bedürfnis, am Vorabend eines Krieges in nutzlosen Tests gegen dich oder irgendjemanden sonst zu kämpfen. Aber lass mich eines klar stellen. Falls irgendwer von euch mich herausfordert, werde ich ihn besiegen, so wie ich Sterncommander Carl besiegt habe. Ich schlage vor, ihr überlegt euch gut, welche Konsequenzen es für unseren Trinärstern und unseren Clan hätte, wenn wir durch eine solche Herausforderung Krieger verlören.«
Alexa schaute sich im Besprechungsraum um und schien ihre nächsten Worte abzuwägen. »Ich stimme dir zu, dass es eine Verschwendung wäre, nur Tage vor dem Angriff auf das Kombinat Krieger und Maschinen in unnötigen Tests zu verheizen. Sorge dafür, dass unser Vertrauen in dich sich als gerechtfertigt erweist, Sterncaptain Jake Kabrinski, und ein Test wird nicht nötig sein.«
Jake nickte langsam. »Überlass die Sorge darüber mir, Sterncommander. Du brauchst dich nur um deine Pflicht dem Clan gegenüber zu kümmern, frapos?«
Ihre Augen blitzten wütend, aber Alexa nickte nur und sagte nichts mehr.
Zufrieden, dass er seine Autorität ohne zu schwere Hand gezeigt hatte, schaute Jake sich noch einmal um. »Falls sonst niemand noch eine Frage hat, haben wir sicher alle etwas zu tun. Weggetreten!«
Die versammelten Krieger standen auf und rückten ab.

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