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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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dieses Labyrinth besitzt?« Ben lachte in einem vergeblichen Versuch, sie
aufzuheitern. »Na, ich schätze, die feindlichen
Kommandeure werden es wissen.«
Sie gestattete sich ein dünnes Lächeln. »Aye, aber
wir haben gerade keinen zur Hand, den wir fragen
könnten, und langsam gehen mir die Posten aus, um
sie zu bewachen.«
»Dann wollen wir hoffen, Jake erreicht die Kommandozentrale, bevor sie alle das Weite suchen.« »Hoffen allein genügt nicht«, erwiderte Lita. Sie
schaltete das Kommgerät auf die Frequenz der Privatverbindung mit Jake. »Strahl Alpha, bitte kommen. Hier ist Zeta, Ende.«
Heftige Störungen verzerrten das Signal. Jake befand sich inzwischen tief im Innern des Gangsystems.
Seine Stimme klang leise und weit entfernt. »Was gibt
es, Lita? Lass mich raten: noch ein Tunneleingang.« »Pos, und es könnte leicht noch mehr geben. Ich
setze die Suche fort, aber ich kann nicht garantieren,
dass wir alle Ausgänge werden bewachen können.« Eine Pause, dann dröhnte das Hämmern von MGFeuer über die Verbindung. Jakes Stimme klang erregt. »Feindkontakt, Zeta. Wir marschieren im Laufschritt weiter und hoffen, die IdlewindKommandeure haben keinen noch unbekannten Ausgang gefunden.«
Ein Gefühl der Hilflosigkeit hatte sie gepackt. Das
behagte Lita ganz und gar nicht, aber jetzt hing alles
von Jakes Elementaren ab. »Verstanden Alpha, und
viel Glück. Zeta Ende und Aus.«
* * *
    Jakes Puls raste unter einem frischem Adrenalinschub, als er sich zurück um die Ecke duckte. Mit einer Daumenbewegung warf er das MG-Magazin aus. Es fiel klappernd zu Boden. »Ich zähle sieben.«
    Val, die hinter ihm kniete, schob den Kopf um die Ecke, feuerte ein paar smaragdgrüne Energiepfeile den Korridor hinab und warf sich wieder zurück. »Sechs.«
    Die draconischen Infanteristen beharkten den Gang weiter mit Sturmgewehren und hinderten die Elementare daran, um die Ecke und weiter ins Innere der Anlage vorzudringen. Querschläger schlugen Funken auf der Metallverkleidung der Wände, erschwerten das Reden und zwangen Jake, den Kopf einzuziehen.
    Er griff in eine Beintasche, holte ein frisches Magazin heraus und lud nach. Dann spannte er die Waffe und wartete auf eine Pause im gegnerischen Gewehrfeuer. Allmählich wurde das Hämmern der Schüsse spärlicher und brach dann ganz ab. Wie ein Mann hechteten Val und Jake in den Korridor und eröffneten das Feuer - auf niemanden.
    Der eben noch fünfzig Meter voraus von draconischer Infanterie besetzte Raum war leer. Jake stürmte zurück in den Gang und winkte die übrigen Elementare weiter. »Sie ziehen sich zurück«, brüllte er. »Zum Angriff, Geisterbären!«
    Im Wachraum ging Jake die Lage mit eiligen Blicken durch. Es war ein weiterer kleiner, quadratischer Raum, möbliert nur mit einem Tisch und zwei Klappstühlen. Der als Deckung für das Feuergefecht umgekippte Tisch war von Kugeln und Lasertreffern durchsiebt. Um ihn herum war der Boden mit Patronenhülsen übersät. In jeder der drei übrigen Wände befand sich eine Holztür.
    »Drei Ausgänge. Wohin sind sie verschwunden?« Val trat zur mittleren Tür und drückte die Klinke hinab. Sie schaute sich zu Jake um. »Sie ist nicht verriegelt.«
    John schulterte sich an den im Gang formierten Elementaren vorbei und trat ins Zimmer. »Selbst wenn wir wüssten, in welche Richtung sie sich zurückgezogen haben«, erklärte er, »wissen wir damit nicht notwendigerweise den Weg zur Kommandozentrale.«
    Jake gab ihm Recht. Es war durchaus denkbar, dass die draconischen Soldaten versuchten, sie vom Herzstück der Anlage fortzulocken. »Wir dürfen kein Risiko eingehen, die Zentrale zu übersehen, also teilen wir uns auf. Mein Strahl nimmt den rechten Ausgang. Strahl Beta, ihr geht nach links. Gamma durch die Mitte. Rückmeldung alle fünf Minuten.«
    Val und John winkten ihren Strahlen und führten sie durch die zugeteilten Ausgänge.
Jake stieß mit der Linken die dritte Tür auf und richtete den Lauf des Maschinengewehrs in den dahinter zum Vorschein kommenden Gang. Er verlief mindestens sechzig Meter in den Fels und war wieder nur von ein paar nackten Glühbirnen beleuchtet.
»Augen auf, Alpha«, befahl er und lief los, gefolgt von den vier anderen Mitgliedern des Strahls. Allmählich fragte er sich, ob dieser Komplex vielleicht bloß eine Attrappe zum Schutz der wahren Kommandozentrale war, oder ob er nur schon evakuiert worden war, bevor sie eingetroffen waren. Momentan konnte er nur hoffen, dass nichts von beidem

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