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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Reihe interessanter Neuigkeiten erfahren«, bemerkte Fletcher. »Allerdings waren die Nachrichten sehr oberflächlich. Ich hoffe, du kannst mir Einzelheiten liefern.«
    »Ich stehe ganz zu deiner Verfügung, Malavai Fletcher«, lächelte Vlad den Hünen an seiner Seite an.
»Soweit ich weiß, sind die Geisterbären vor ein paar Monaten gegen das Draconis-Kombinat in den Kampf gezogen. Vielleicht könntest du mir berichten, wie der Krieg verläuft.«
Vlad ließ sich die Freude über diese Frage nicht anmerken. Fletcher hatte ihm die Arbeit gerade erheblich erleichtert. Es war kein Geheimnis, dass der Khan der Höllenrösser die Geisterbären hasste.
»Die Wölfe und die Bären sind wirklich keine Freunde, aber das muss ich ihnen lassen«, stellte er fest. »Die erste Angriffswelle ihrer Offensive war ein durchschlagender Erfolg.«
Fletchers Augen unter dem breiten Stirnwulst verengten sich. »Aber die zweite Welle...«
Vlad stieß ein kurzes Lachen aus. »Welche zweite Welle? Es scheint, als hätte Khan Björn Jorgensson diese Sache ohne irgendeine langfristige Planung angezettelt, und jetzt hat sich die ganze Offensive in einer Serie langwieriger Materialschlachten auf einem Dutzend Welten festgefahren.«
Fletcher nickte mit grimmiger Zufriedenheit. »Aber die Kämpfe gehen weiter.«
»Und weiter, und weiter. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass eine der beiden Seiten in absehbarer Zukunft aufgeben wollte. Im Gegenteil, möglicherweise wollen sie alle beide genau das.«
»Weshalb?«, fragte Fletcher, und Vlad hätte schwören können, dass sein rotes bionisches Auge für einen Augenblick heller glühte.
Inzwischen hatten sie das Doppelportal des Regierungspalasts erreicht. Vlad winkte die Wachen beiseite und hielt Fletcher persönlich die Tür auf. »Es bedarf keiner Erwähnung, dass alle Clanner, selbst die verfluchten Geisterbären, geborene Krieger sind. Der Krieg ist unser bevorzugter Gesellschaftszustand. Dasselbe gilt mehr oder weniger für die Samuraikultur des Kombinats.«
Ihre Leibwachen nahmen Wachpositionen vor dem Gebäude ein, als die riesigen Türflügel hinter den beiden Khanen zufielen. Vlad ging durch den langen Eingangskorridor voraus.
»Ich bin verwirrt«, gab Fletcher zu. »Wenn das Kombinat so wild auf den Kampf ist, warum hat es dann Frieden mit seinen Erbfeinden im Vereinigten Commonwealth geschlossen? Die Draconier hätten nicht auf die Ankunft der Clans zu warten brauchen, um Krieg zu führen.«
»Dies ist dein erster Besuch in der Inneren Sphäre, frapos?« Fletcher nickte. »Ironischerweise war es die Ankunft unserer Clans, die zum Bündnis zwischen dem Kombinat und dem Commonwealth führte. Sie schlossen sich gegen einen gemeinsamen Feind zusammen. Das war schön und gut, solange die Invasion lief, aber seit dem Waffenstillstand von Tukayyid dürsten die Bushi Haus Kuritas nach Kampf.«
Fletcher grinste, eine zähnefletschende, metallisch glänzende Grimasse, von der Vlad nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob sie Freude oder Schmerzen ausdrückte. »Sie leiden unter dem Frieden also ebenso wie wir. Hmm... Ich frage mich, ob mir diese Draconier sympathisch werden könnten.«
Vlad erwiderte das Lächeln. »Wer weiß. Du kennst das alte Sprichwort: Der Feind meines Feindes...«
»... ist mein Freund«, vervollständigte Fletcher. »Also sind wir zwei möglicherweise tatsächlich Freunde.«
Vlad und Fletcher bogen am Ende des Korridors um eine Ecke und erreichten den zentralen Konferenzraum. »Was uns hierher führt, mein Freund«, erklärte Vlad und stieß die Türe auf, um seinen Gast vorzulassen.
Er folgte ihm ins Zimmer und drückte einen Knopf an der Wand, der den Holotank in der Mitte des Raums aktivierte. Ein dreidimensionales Netz leuchtender Lichtpunkte repräsentierte die Systeme des Geisterbären-Dominiums und seine Nachbarn. Die sich langsam drehende Sternenkarte bot einen vollständigen Überblick über die momentane Kriegssituation.
Fletcher wanderte um den Holotank herum und studierte die Karte mit ungleichen Augen. Vlad hielt sich zurück und wartete, bis der Höllenrösserkhan das Wort ergriff.
Fletcher streckte die Hand aus und strich mit dem Finger an den matt leuchtenden Welten der Grenze zwischen Wölfen und Bären entlang. »Die Bären scheinen alle Vorsicht aufgegeben zu haben. Sie haben ihre Grenze zu euch praktisch entblößt, vermutlich für den Krieg gegen das Kombinat.«
Fletcher kehrte ihm den Rücken zu, daher sah er Vlads zufriedenes Grinsen nicht, aber der Wolf

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