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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Erlaubnis an, gemeinsam den Clan Geisterbär gründen zu dürfen, dem wahren Wesen ihres Totems gemäß. Kerensky erkannte die Weisheit in ihren Worten und gewährte ihnen diese Bitte.
Seit diesen Anfängen hat unser Clan höchsten Wert auf die Freundschaft gelegt, manchmal mehr als auf alles andere. Und obwohl sie manchmal eine Schwäche sein kann, schmiedet sie zugleich eine unermessliche Stärke durch Loyalität, Kameradschaft und Corpsgeist. Es sind diese Stärken, die uns Geisterbären durch dunkelste Stunden geführt und uns gestattet haben, zum stärksten aller Clans zu werden. Deshalb verabschieden wir uns heute von unseren gefallenen Freunden und Kameraden. Sie haben in unserer dunkelsten Stunde standgehalten und Dank ihrer Loyalität haben wir gesiegt. Wir wollen sie nie vergessen und den Sieg, zu dem sie uns verholfen haben, niemals vergeuden.«
Mit schwerem Herzen drehte Jake sich zu den Urnen um. Er hob die rechte Faust an die Brust, dann streckte er sie zum Gruß. Die versammelten Krieger seiner Einheit taten es ihm nach. Gemeinsam sprachen sie alle mit einer Stimme den ehrwürdigen Schwur. »Seyla.«
* * *
    In Schwerelosigkeit zu malen war eine Fähigkeit, an der Jake lange Jahre gearbeitet hatte. Er hatte schnell herausgefunden, dass die traditionellen Farbtöpfe und Pinsel sich dazu einfach nicht eigneten. Selbst wenn es gelang, die Farbe daran zu hindern, kreuz und quer durch die Kabine zu treiben, funktionierte der Pinsel nicht so, wie man es erwartete. Das konnte zwar gelegentlich zu interessanten Ergebnissen führen, aber für dieses spezielle Werk hatte Jake etwas anderes vorgesehen.
    Es gab mehrere Arbeitsmethoden, zwischen denen man unter diesen Umständen wählen konnte, aber Jake hatte sich für dicke, cremeartige Farben entschieden, die mit kleinen Schwämmen aufgetragen wurden. Jetzt beugte er sich mit einem dieser Schwämme über die Leinwand und rupfte etwas Rot auf die Wangen einer weinenden Frau zwischen Flammen und steilen Klippen.
    Ein sanfter Glockenton meldete, dass jemand vor der Luke seiner Kabine auf der Brennende Pranke wartete. Ohne den Blick von der Leinwand zu nehmen, rief er: »Herein.« Das Bild war riesig, fast zwei Meter hoch und so breit, dass er es aufrollen musste, um an einzelnen Abschnitten zu arbeiten.
    »Ich bitte um Verzeihung, Jake. Ich wollte dich nicht stören«, hörte er Lita sagen.
Jake tupfte eine letzte Spur Rot auf das Bild, dann drückte er den Schwamm zurück in die Halterung der Palette. Er drehte sich zu ihr um. »Nicht nötig. Ich war mit diesem Abschnitt fast fertig.«
Lita kam näher, und die Luke glitt zischend hinter ihr zu. Sie nahm sich einen Augenblick lang die Zeit, Jakes Werk zu betrachten. »Sehr beeindruckend, falls du die Bemerkung gestattest.«
»Ich gestatte.« Diesen Anflug von Stolz erlaubte er sich.
»Das ist also dein Großes Werk. Arbeitest du seit deinem ersten Test daran?«
»Ja, seit über drei Jahren jetzt, auch wenn ich es seit Alshain nicht mehr angerührt hatte. Seitdem ist so viel geschehen, und es hat mir eine völlig neue Perspektive auf das gegeben, was ich bisher gemalt habe.« Er wandte sich zur Leinwand um. »Es scheint im Verlauf der Zeit zu wachsen. Es gibt immer etwas Neues, was ich hinzufügen oder ändern kann.«
Lita schwebte zu seiner Koje. »Und bei einem so weiten Thema - antike griechische Mythologie, frapos? - besteht keine Gefahr, dass dir die Inspiration ausgeht. Es wird wohl deine Erfahrungen und Gefühle umsetzen. Wenn es fertig ist, wird es bestimmt eine passende Erinnerung.«
Jake nickte und betrachtete den neuesten Teil des Bildes, der Persephone in der Unterwelt darstellte. Er fragte sich, warum er heute gerade diesen Abschnitt ausgewählt hatte, statt der Szene, in der Bellerophon auf Pegasus die Chimäre tötete, oder irgendeines der anderen über die Leinwand verstreuten Motive. Es traf ihn wie ein Schock, als er bemerkte, dass er dem Gesicht Persephones unbewusst eine schwache Andeutung von Vals Zügen gegeben hatte.
Er war so in Gedanken, dass er Litas nächste Bemerkung kaum hörte. »Das soll nicht respektlos sein, aber ich hätte nie gedacht, dass du an einem Großen Werk arbeitest.«
»Wie kommst du denn darauf, Lita?«
»Nicht jeder Geisterbär entschließt sich zu einem derartigen ›endlosen Ausdruck der Hingabe an ein langfristiges Ziel‹. Nimm mich, zum Beispiel.«
Jake schaute zu ihr hinüber. »Tatsächlich nicht? Ich hatte angenommen, du hättest etwas in Arbeit.«
Sie zuckte die

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