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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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forderte Taschas wütende Stimme. Archer
schaute zu ihr hinüber und sah, dass sie noch immer
die Geschütze auf den Sturm gerichtet hatte. »Weil wir besser sind als sie«, antwortete ihre Mutter ruhig. »Außerdem, ganz gleich, was uns geschehen ist, Wolverton's Highlanders wird es nicht
länger geben.«
Feehans Stimme unterbrach. »Das hat nichts mit
meinen Leuten zu tun. Ich führe den Befehl und trage
allein die Verantwortung.«
»Nicht so eilig, Oberst Feehan«, warf Archer ein
und freute sich, dass die Temperatur im Kanzelinnern langsam auf Bruthitze sank. »Das dürften wohl
weder Sie noch wir entscheiden. Ich vermute, die
Söldnervertrags- und Prüfungskommission wird sich
den Richtspruch über Ihr Schicksal vorbehalten...
und das Ihrer MechKrieger.«
Rhonda Snord kicherte. »Ja, ich bin sicher, Jaime
Wolf wird viel Verständnis zeigen. Es ist Ihnen bekannt, dass mein Vater und ich unter ihm gedient haben, oder, Oberst?« Der Söldnerführer antwortete
nicht.
Kraff kam an dem Sturm vorbei den Hang herauf,
begleitet von Hauptmann Norris' hinkendem, aber
noch einsatzfähigem Masakari. »General, Sir«, erklärte er. »Herr im dreifaltigen Himmel, das Ballett,
das Sie und die Frau Oberst da vollführt haben, war
so ziemlich das verdammt Schönste, was ich je auf
dem Schlachtfeld gesehen habe, Sir. War das abgesprochen?«
Zum ersten Mal seit Tagen entspannte sich Archer. »Nicht wirklich, Kraff. Ich würde sagen, es war
ein Beispiel für das alte Sprichwort: Große Geister
denken in gleichen Bahnen.«
* * *
    Captain Sherwood hielt den Blaster auf die Tür des Ziviltransporters gerichtet, als die Gefangenen ins Freie traten. Der Erste war ein groß gewachsener Mann, dem er noch nie zuvor begegnet war, den er aber sofort als Graf Nicholas Fisk erkannte. Es war offensichtlich, dass der Graf seine Gefangennahme nur als ärgerliche Formalität betrachtete.
    Dann humpelte hinter ihm ein zweiter Mann ins Freie, auf dessen Gesicht sich purer Hass spiegelte. Diesen Mann kannte Sherwood persönlich, nachdem er auf Thorin eine Weile unter ihm gedient hatte. Luther Fisk, ein Mann, dessen Vorgeschichte beim 1. Thorin-Regiment allgemein bekannt war und der ebenso allgemein verachtet wurde.
    »Sie?«, keuchte er. »So ist es, Fisk«, antwortete Sherwood. »Ich habe zum zweiten Mal das Vergnügen, Ihnen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Einmal auf Thorin und einmal hier.«
    »Hauptmann, ich muss Sie daran erinnern, dass ich Mitglied des lyranischen Adels bin«, unterbrach der Graf. »Sie werden mich auf der Stelle freilassen, oder Sie und Ihre Einheit werden die Folgen des Unmuts der Archon-Prinzessin zu tragen haben.« Sein Ton war arrogant, und Sherwood musste ein Lachen unterdrücken, als die Infanteristen unter seinem Befehl den Rest des Stabs aus dem eroberten Fahrzeug holten.
»Graf Fisk«, stellte er förmlich und mit einer spöttischen Verbeugung fest. »Falls Katrina SteinerDavion sich hierher bemühen und mir einen Tritt versetzen will, ist sie jederzeit willkommen. Aber bis dahin sind Sie ein Gefangener von Archer's Avengers und Snords Wildem Haufen.«
»Das ist völlig inakzeptabel«, protestierte der
    Graf.
»Ich kann Sie natürlich auch auf der Flucht er
schießen und mir eine Menge Papierkram ersparen«,
sagte Sherwood und richtete die Waffe auf den Grafen. »Sie brauchen es nur zu sagen.«
Fisk verzichtete auf eine Antwort, sein Gesicht
aber wurde kreidebleich.

28
New Bealton, Odessa
Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
6. Mai 3063
    Archer betrachtete die weißen Marmorsäulen, die schweren Vorhänge und die spektakuläre Aussicht des Fürstenpalastes - und staunte, dass jemand in solchem Luxus leben konnte. Die Besitztümer der Fisks auf Odessa waren riesig und alle im selben Prunk gehalten.
    Seine Infanterie unter Major Alice Getts hatte die Hauptstadt eingenommen, kaum dass Wolverton's Highlanders sich ergeben hatten. Bis jetzt reagierte die Bevölkerung positiv darauf, dass ihre Welt nun unter dem Befehl Prinz Victors und der Armee der Vereinigten Sonnen stand. Katya nahm an, die Propaganda über die ›Gräueltaten‹ der Avengers arbeitete jetzt für sie. Vermutlich hielten sich einige Gegner dieses Machtwechsels nun wohlweislich zurück, um dem Kerker oder Schlimmerem zu entgehen. Sobald die Stadt gesichert war, hatte Getts ihn benachrichtigt.
    Archer und Rhonda Snord hatten einen Tisch in Fisks Audienzsaal bringen lassen. Sie setzten sich an eine Seite, während auf der anderen eine Reihe

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