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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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dann den anderen. Die Hitze brannte
auf der Haut, aber er beachtete sie nicht. Eine Salve
schlug ins rechte Bein des Panther, die andere in den
rechten Torso. Zerschmolzene Panzerung spritzte
über den Hang, als der MechKrieger versuchte, die
Kontrolle zu behalten.
Neben ihm feuerte Rhonda Snord die letzte Salve
Langstreckenraketen ab. Die meisten der zwanzig Geschosse schlugen in den leichten Mech ein und durchlöcherten die Beinpanzerung. Metallkeramik wirbelte davon, drei Raketen detonierten in der Bresche, die sein Laser in den Oberschenkel des Panther geschmolzen hatte. Grüne Kühlflüssigkeit spritzte wie Blut aus einer verletzten Schlagader, als der Mech sich unter dem Angriff krümmte und mit blockiertem
oder zertrümmertem Knieaktivator zu Boden stürzte. Archer warf einen Blick hinüber zu Snords titanischem Highlander, der ebenfalls reichlich Schaden
erlitten hatte. Seine Beine waren wie mit klaffenden
Wunden aufgerissen und der Kopf war von einem
Flammerangriff aus nächster Nähe rußgeschwärzt.
Drei Gausstreffer hatten den größten Teil der Torsopanzerung vernichtet und weite Krater hinterlassen,
durch die riesige Myomerbündel sichtbar wurden.
Aber die jahrhundertealte Kriegsmaschine kämpfte
immer noch.
»Die nächste Welle kommt«, warnte Katya über
Breitband. Archer schaute den Hang hinab, wo zwei
Cicadas aus der Deckung brachen, in seine Richtung
feuerten und die Felsformationen an den Füßen des
Highlander sprengten. Die Felssplitter flogen wie
Schrapnell durch die Luft.
Archer bewegte den Lichtbringer nach rechts und
drehte den Torso, um die Angreifer im Schussfeld zu
behalten. Dann sah er die wirkliche Gefahr. Nicht die
Cicadas. Die waren zu leicht, zu dünn gepanzert. Die tatsächliche Bedrohung ging von zwei anderer. Maschinen aus, einem Sturm und einem Verteidiger, die hinter den Cicadas anrückten. Wie um diese Einschätzung zu bestätigen, lenkte Katya den Quasimodo vorwärts und senkte die riesige Autokanone. Das überschwere Geschütz donnerte und die Granatensalve traf eine Cicada in die leicht gepanzerte Brustpartie. Indem sie die leichteren Maschinen erledigte, machte sie Archer den Rücken frei, damit er sich um die eigentliche Bedrohung kümmern konnte. Mit einem grellen Lichtblitz brach die Abschirmung des Fusionsreaktors zusammen und die Nuklearreaktion kam in Kontakt mit der Außenluft. Dann hörten die Cicada und der Panther vor ihren Füßen in einem Donnerschlag aus Schall und Licht
einfach auf zu existieren.
Der Sturm preschte in sein Schussfeld und Archer
riss am Steuerknüppel, um ihn mit den Waffen zu erfassen.
Der Highlander-Pilot war schneller, senkte Gaussgeschütz und schweren Impulslaser und drückte ab
als er gerade die Bestätigung der Zielerfassung erhielt. Der Impulslaser traf in einem grünen Lichtgewitter den rechten Mecharm, verdampfte die letzten
Reste an Panzerung und schmolz tiefe Löcher in die
Myomermuskulatur.
Die Gausskugel schlug durch die Panzerreste des
Torsos und schleuderte den Lichtbringer mit solcher
Gewalt nach hinten, dass er fast auf den Felsboden
gestürzt wäre. Ein knirschendes Stöhnen füllte seine
Ohren, die Interne Struktur des Mechs gab unter dem
Aufprall nach. Zuletzt hatte er dieses Geräusch bei
den Kämpfen auf Diana gehört, Sekunden, bevor
sein Mech zerstört wurde.
Das Warnlicht des Fusionsreaktors leuchtete auf
der Konsole vor ihm rot auf, und einen Augenblick
fragte er sich, ob ihn dasselbe Schicksal erwartete
wie die Cicada. Noch hielt die Abschirmung, aber
sie war schon schwer beschädigt. Plötzlich reagierte
der Lichtbringer deutlich schwerfälliger.
Archer wollte die vier ihm verbliebenen Impulslaser in einer Salve einsetzen, doch ein Blick auf die
Wärmeskala zeigte ihm, dass die Wärmetauscher
noch immer vollauf damit beschäftigt waren, den
Hitzeschwall des Reaktortreffers abzuleiten. Er
schaltete nur zwei Laser auf den Feuerleitkreis und
drückte ab. Beide trafen die linke Rumpfseite des
Sturm, beschädigten aber kaum die Lackierung. Die
Hitze im Innern der Kanzel war kaum zu ertragen. Der Verteidiger hatte sich auf Rhonda Snord gestürzt und mit der Extremreichweiten-PPK den
Rumpf ihres Highlander aufgerissen. Die Salve seines mittelschweren Impulslasers schlug vorbei und
sprengte ein paar Felsen, als die Feuchtigkeit in ihrem Innern jäh verkochte. In diesem Moment war
Archer klar, dass sie sich dem Ende des Gefechts näherten. Viele Mechs konnte Feehan nicht mehr haben, und von seiner Maschine oder der

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