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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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sein«, erläuterte Archer.
»Und falls wir mit freundlichen Worten keinen Erfolg haben, könnte es sein, dass wir auch gegen den
Wilden Haufen kämpfen müssen.«
Katya Chaffee rief auf ihrem Compblock die Akte
der Einheit auf und las. »Er wurde ursprünglich von
Cranston Snord gegründet, einem freigeborenen
Clan-Krieger aus Wolfs Dragonern, und operierte
anfangs unter der Bezeichnung Snords Eigenbrötler
als eigenständige Einheit, die den Dragonern Informationen lieferte. Die Einheit hat während ihrer gesamten Geschichte nur unter Kontrakt beim Lyranischen Commonwealth beziehungsweise der Lyranischen Allianz gestanden. Der Wilde Haufen ist eine
Eliteeinheit, aber gleichzeitig anscheinend auch eine
Art Souvenirjäger. Soweit es aussieht, bevorzugt er
entschieden Missionen, die seinen Mitgliedern Gelegenheit zur Jagd auf wertvolle Artefakte und vergessene Schatzhorde bieten. Seit 3037 wird die Einheit
von Rhonda Snord geführt, einer anderen ehemaligen
ClanKriegerin. Während der Clan-Kriege hat der
Wilde Haufen eine alte Sternenbund-Flottenbasis im
Dunkelnebel entdeckt und die Jadefalken-Truppen,
die versucht haben, sie für ihren Clan zu erobern,
auseinander genommen. Er ist mit geborgener Sternenbund- und erbeuteter Clanausrüstung bewaffnet
und in seinen Reihen befinden sich einige ehemalige
Jadefalken.«
Hopkins rieb sich das Kinn. »Als ich noch aktiv
war, gab es keinen MechKrieger oder Schlammhüpfer, der nicht schon vom Wilden Haufen gehört hatte.
Erstklassige Kämpfer, aber berüchtigt für ihre Unberechenbarkeit. Wenn der Hafer sie stach, zogen sie
auf einmal mitten in der Schlacht ab, um sich irgendein Artefakt zu holen.«
John Kraff schüttelte den Kopf. »Hört sich nicht
nach einer sonderlichen Bedrohung an. Ich meine:
Wie alt ist diese Rhonda Snord denn inzwischen?
Nach dem, was ich hier höre, ist das doch bloß ein
Haufen Plünderer und Schatzgräber. Was will Prinz
Victor mit denen?«
»Unterschätzen Sie sie nicht, Captain«, warnte Archer. »Der Wilde Haufen hat schon an der Seite von
Wolfs Dragonern, der Kell Hounds und anderer Elite-Regimenter im Dritten und Vierten Nachfolgekrieg, dem '39er-Krieg und der Clan-Invasion gekämpft. Haus Marik hat einmal seine besten Einheiten in Marsch gesetzt, um ihn zu zerschlagen - und
ist gescheitert. Und das Draconis-Kombinat haben
sie auch schon mehr als einmal deklassiert. Manche
von uns wissen, was es heißt, gegen die Clans zu
kämpfen«, sagte er und schaute sich um. Einige seiner Leute nickten und schienen bei der Erwähnung
der Clan-Kriege ihr Bier fester zu packen. »Snords
Wilder Haufen hat sich mit den Jadefalken angelegt
und sie abgefrühstückt. Rhonda Snord mag nicht
mehr die Jüngste sein, aber würdet ihr so etwas auch
über Morgan Kell oder Jaime Wolf sagen?« Er nahm einen langen Schluck aus dem Bierglas,
dann stellte er es ab. »Es ist nicht unsere Sache, Prinz
Victor zu erzählen, ob er den Wilden Haufen ignorieren kann. Ich weiß nur, er will ihn auf unserer Seite
haben. Unser Job ist es, dafür zu sorgen.«
»Odessa ist nicht gerade nebenan«, stellte Kraff
fest, »Und irgendwie bezweifle ich, dass sie uns mit
offenen Armen empfangen werden. Haben wir überhaupt genug Informationen, um auch nur eine Chance zu haben?«
Archer winkte Anton Gramash herüber. »Ich
möchte euch Sergeant Gramash vorstellen. Er war
schon auf Odessa und hat ein wenig Vorarbeit geleistet.«
»Wir haben Anhänger auf Odessa, die für uns tätig
sind«, beruhigte der Sergeant Kraff und zog einen
freien Stuhl herüber. »Aber leicht wird es trotzdem
nicht. Graf Fisk hat eine generelle Inhaftierung aller
als Davion-Anhänger Verdächtigen eingeleitet,
nachdem es ihm gelungen ist, den Archon so weit zu
bringen, dass er ihm den Wilden Haufen unterstellt
hat.«
Katyas Augen wurden schmal und sie schüttelte
misstrauisch den Kopf.
»Was ist, Katya?«, drehte Archer sich zu ihr um. »Das passt alles zu gut«, stellte sie fest. »LNC und
die LAS wissen inzwischen, dass wir gerne auf Welten auftauchen, auf denen sie gegen Prinz Victors
Anhänger vorgehen.«
»Du hältst es für eine Falle?«, fragte Getts. Archer nickte Gramash zu, der die Arme verschränkte und sich zurücklehnte. »Unseren Informationen nach ist das ziemlich wahrscheinlich. Fisks
Durchgreifen zur selben Zeit wie das Eintreffen des
Wilden Haufens: Das könnte unter Umständen kein
reiner Zufall sein.«
»Ganz gleich, ob es eine Falle ist oder nicht«, erklärte Archer entschieden, »unsere Befehle

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