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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Lächeln fallen zu lassen. »Aber ich, und offenbar gilt das auch für den Archon, glaube, Ihre bloße Anwesenheit könnte genügen, mögliche Invasoren abzuschrecken.«
    »Wir haben die Informationen durchgesehen, die Sie uns über Odessa zur Verfügung gestellt haben«, erklärte die Oberste mit einem Blick zu ihrer Begleiterin. »Trotz der in diesem System angesiedelten Leichtindustrie ist es auf Grund seiner Lage ein unwahrscheinliches Angriffsziel. Das Einzige, was irgendjemanden auf Odessa aufmerksam machen könnte, sind die jüngsten Repressalien gegen Dissidenten.«
    »Ich verstehe, was Sie sagen wollen, liebste Frau Oberst«, säuselte Fisk. »Und wir wissen beide: Da draußen gibt es Einheiten, die aufmerksam werden. Archer's Avengers zum Beispiel. Die wirkliche Frage ist doch: Falls sie kommen, werden Sie gegen sie kämpfen?«
    Rhonda Snord verschränkte die Arme und verlagerte das Gewicht. Ihre Haltung wirkte jetzt ein wenig trotzig. »Falls wir angegriffen werden, werden wir uns verteidigen, Mylord. Darüber hinaus werden wir uns, wie ich bereits feststellte, nicht an einem Bürgerkrieg beteiligen.« Ihre grünen Augen funkelten wie Eis.
    »Natürlich nicht, Frau Oberst«, antwortete der Graf, und sein Lächeln wurde breiter. »Ich würde niemals von Ihnen verlangen, Ihre Prinzipien zu brechen... oder Ihren Vertrag. Soweit ich weiß, haben Sie noch keine neue Vereinbarung mit der Allianz geschlossen. Sehe ich das richtig?«
    »Wir stehen noch in Verhandlungen«, erwiderte Snord kurz angebunden. »Ich bin sicher, angesichts unserer jahrzehntelangen Dienste für das lyranische Reich wird sich eine Lösung finden.«
    Der Graf wusste, dass ihr Kontrakt in Wahrheit in zwei Monaten auslief und die Verhandlungen an exakt diesem Punkt festgefahren waren. Die Lyranische Allianz bot Snord einen finanziell sehr attraktiven Kontrakt an, verlangte aber dafür die Verpflichtung des Wilden Haufens, gegen Victor SteinerDavion zu kämpfen. Die Gespräche waren noch nicht offiziell gescheitert, wenn auch blockiert.
Fisk legte die Fingerspitzen aneinander und schaute sie mit schmalen Augen an. »Nun, Oberst, ich bin sicher, wir werden einander in den nächsten Monaten noch sehr gut kennen lernen. Ich weiß Ihren Besuch zu schätzen, aber Sie können sich gewiss vorstellen, dass ich viel zu tun habe. Falls Sie irgendetwas brauchen, bitte wenden Sie sich an mein Büro, wo man Ihnen mit Freuden behilflich sein wird.« Bei diesen Worten strich er mit einer Hand in Richtung Ausgang. Die beiden Söldneroffizierinnen neigten leicht den Kopf, machten auf dem Absatz kehrt und marschierten im Gleichschritt aus dem Saal.
    Als sie ihn verließen, trat ein Mann hinter den Vorhängen hervor, die zu den Privaträumen führten. Er war von kleinem Wuchs, mit lockig schwarzem Haar und einem zerzaust wirkenden Bart, der einen Großteil des pockennarbigen Gesichts bedeckte. Seine dunklen Augen wirkten ungewöhnlich groß. Im Gegensatz zu Snord verbeugte er sich nicht vor Fisk. Hinter ihm folgte ein erheblich jüngerer Mann, der deutlich hinkte und nur mit Hilfe eines Stocks gehen konnte.
    »Ich nehme an, Sie haben das Gespräch mitgehört?«, fragte Fisk den Schwarzhaarigen, dessen Name Erwin Vester war.
    Vester nickte. »Das habe ich, Mylord. Oberst Snord ist ein Original«. Seine Stimme klang rau.
»Eine arrogante Söldnerin ist sie«, spie Fisk. »Sie untersteht meinem Befehl und redet mit mir wie eine Gleichgestellte. Eine Unverschämtheit...«
»Sie hat Anlass zu Arroganz, Mylord. Das LNC beobachtet sie seit Jahren. Sie ist eine fähige MechKriegerin, mit der man sich besser nicht anlegt.«
»Die Vergangenheit interessiert mich nicht«, gab Fisk zurück. »Ich will nur wissen, ob Sie und Ihre Leute garantieren können, dass sie kämpft, falls die Avengers hier auftauchen.«
»Sobald die Avengers auftauchen«, korrigierte Vester, werden wir dafür sorgen, dass sie einander zerfleischen, bevor sie wissen, wie ihnen geschieht.«
»Ich will diese so genannten Avengers zerquetscht sehen. Der Plan des Archons, sie hierher zu locken, ist riskant.«
»Unsere Quellen schätzen ihre Stärke auf etwa die des Wilden Haufens«, erklärte Vester. »Aber ich wüsste nicht, wie selbst ein Archer Christifori gegen die Erfahrung einer Einheit wie die der Snords bestehen könnte.«
Der Mann mit dem Stock lachte lange und giftig. »Worte«, spuckte er. »Vom LNC hätte ich mehr erwartet. Nur ein Narr würde Christifori unterschätzen.«
Der Graf schloss in

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