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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Verstärkung blieben die Söldner des Wilden Haufens bessere Schützen und Piloten als seine Leute. Außerdem konnten die Avengers die Einheit mit dem Bergegut der gefallenen Wilden besser wiederaufbauen als Snord ihre Truppe.
    Das Schlachtfeld war sein, aber der Sieg schien noch immer weit entfernt. Die Gefahr einer Verfolgung war zu groß. Ganz egal, wie sehr er sich nach Rache sehnte.
    Archer wechselte auf die Befehlsfrequenz. »Wir richten hier einen neuen Befehlsposten ein. Hirn, du organisierst Nachschub und Logistik. Vorrang haben Reparaturen und Medstation. Ich will einen vollständigen Wachkordon um diesen Berg und das umgebende Gebiet.« Er hielt inne, atmete lange und tief durch. »Und alle hier: Gut gemacht.«
»Was machen wir dann, Sir?«, fragte Katya.
    Archer antwortete ohne jedes Zögern. »Wir kesseln sie ein, machen den Deckel zu und zwingen sie, sich zu ergeben... oder sie sterben.«

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WEITES Buch
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ER WINTER UNSERES
MiSSVERGNÜGENS
    Strategie ist die Kunst, Zeit und Raum einzusetzen. Ich bin weniger an Letzterem als an Ersterem interessiert. Verlorenen Raum kann man zurückgewinnen, verlorene Zeit nicht.
- Napoleon Bonaparte
     
Auf lange Sicht ist das Glück nur mit dem Tüchtigen.
     
- Helmut von Moltke

14
In der Nähe von Bealton, Odessa Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
19. April 3063
    Archer Christifori kletterte durch ein Gestrüpp aus dikken Wurzeln und Kletterpflanzen auf die Kuppe des Hügels. Er wollte sich den Wilden Haufen selbst ansehen, in der Hoffnung, eine Schwachstelle zu entdecken.
    Er hockte sich neben eine schiefe Zeder und schaute hinab auf die Ruinen von Alt-Bealton, in denen seine Gegner sich eingegraben hatten. Vor Jahrhunderten hatte es hier eine Großstadt gegeben. Jetzt ragten nur noch Berge aus Stahlbeton, Ziegeln und verbogenem Metall auf, viele vier Stockwerke hoch oder höher, wo einst Häuser gestanden hatten. Manche der bizarren Turmruinen hingen über die Straßen und schienen die Schwerkraft zu ignorieren.
    Diese ›Straßen‹ waren in Wahrheit nicht mehr als Schluchten und Rinnen zwischen den Schutthalden. Viele waren Sackgassen oder so eng, dass selbst Infanterie sie kaum passieren konnte. Der Boden war grau und rosa, durchsetzt mit schwarzen Stahlbetonbrocken und vom Regen ausgewaschenen Rostflecken. Wenn der Wind über den Schutt strich, wirbelten Staubwolken wie Miniaturtornados auf, die sich erst nach einiger Zeit wieder setzten.
    Leise keuchend stieg Katya neben Archer empor, während er mit dem elektronischen Fernglas die Szenerie absuchte. Die Elektronenoptik machte die Halden sehr viel deutlicher - doch was er sah, war nicht sonderlich ermutigend. Gestrüpp aus bis zu fünf Meter hohen Schlingpflanzen hatte viele Ruinen überwuchert. An manchen Stellen waren auch Bäume gewachsen, aber die wenigen, die es geschafft hatten, in Bealton Fuß zu fassen, waren verkrüppelt und blockierten hauptsächlich die Sicht.
    In der Nähe der Stadtmitte schienen die Schuttberge höher zu wachsen. Die Straßenschluchten in diesem Gebiet stiegen leicht an, während sie sich durch die Trümmer wanden. Es gab ein paar flache Bereiche, aber als Archer sie heranzoomte, bemerkte er ziemlich unsicher aussehende Stein- und Kieshalden. Er sah Anzeichen einzelner breiterer Alleen, die durch die einst stolze Stadt führten - die über ihnen aufragenden Ruinen machten sie jedoch zu tödlichen Kreuzfeuerfallen.
    »Ein verteufelter Ort für einen Kampf«, stellte Katya fest.
»Und das ist noch untertrieben.« Archer senkte kurz das Fernglas und schaute sie an. »Ein Gefechtsfeld mit all dem Spaß und der Kurzweil des Straßenkampfes. Enge Schussfelder, Gefechte praktisch auf Kernschussdistanz, eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Und das Beste ist: Keine Geländekarten, keine Möglichkeit, sich zu orientieren, sobald wir die Ruinen betreten, und ein Feind, der aller Voraussicht nach in befestigten Stellungen kämpft und sich mit dem Gelände auskennt.«
Archer drehte am Einstellungsrad des Fernglases und betrachtete die Umgebung der Stadt. Wenigstens das, was er dort sah, hob seine Stimmung etwas. Hinter der Stadt verlief ein Fluss, der Potomac. Eine Klippe blockierte die Sicht, aber falls Gramashs Informationen stimmten, war der Strom zu breit, zu reißend und zu tief, um ihn mit einem Mech zu durchqueren. Außerdem lag er am Fuß fast dreißig Meter hoher Klippen, die selbst für den beweglichsten Mech eine beachtliche Barriere darstellten. Der Fluss schloss fast ein

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