Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
Drittel der Stadt ein.
Katya richtete ihr Fernglas auf die Ruinen. »Ich sehe Infanterie im Westen. Scheint eine Art Beobachtungsposten zu sein.«
Archer verzichtete darauf, es sich anzusehen. Strategisch spielte ein kleiner Infanterieposten keine Rolle. Er hatte eine härtere Nuss zu knacken.
»Da unten führen ein paar Alleen ins Zentrum des Chaos. Das müssen einmal Hauptverkehrsadern gewesen sein«, bemerkte sie und deutete an die äußeren rechten und linken Ränder der Stadt. »Die könnten wir für den Anmarsch benutzen.«
»Es wird uns nichts anderes übrig bleiben. Die meisten Nebenstraßen scheinen mehr Schutt als Straße.«
»Dir ist klar, dass Oberst Snord alle diese Straßen abgedeckt hat, oder?«, fragte Katya.
Natürlich wusste er das. Zum Teufel, wäre er an ihrer Stelle gewesen, hätte er Hinterhalte vorbereitet, die dem Feind das Herz in die Hose rutschen lassen würden. Aber das änderte nichts an der Lage.
»Ja, Katya, ich weiß. Ich weiß aber auch, dass wir es trotzdem versuchen müssen. Der Wilde Haufen hat eine Menge seiner Munitionsvorräte verbraucht. Dank Kraff haben wir etwa neun Tonnen Raketenmunition erbeutet. Das ist nicht viel, aber immerhin ein Anfang, und jede Tonne Munition, die wir besitzen, fehlt Snord. Hinzu kommt, dass die Wartungsmöglichkeiten in dem Müllhaufen gewiss nicht optimal sind. Und sie bekommen keinen Nachschub.«
»Andererseits«, warf sie mahnend ein, »befinden wir uns auf einer Welt, die man als feindlich beschreiben könnte. Unsere Vorräte sind ebenfalls begrenzt. Wir sind mit Nachschub für vielleicht eine Woche Aktion gekommen. Möglicherweise mehr, falls wir jetzt anfangen, ihn zu rationieren. Danach stehen wir selbst vor Versorgungsproblemen.«
»Aber auf kurze Sicht geht es uns gut.«
»Solange du es nicht übertreibst. Wäre Gramash bei Bewusstsein, könnte er uns vermutlich über seine hiesigen Kontakte Nachschub besorgen. Ich habe versucht, selbst ein paar Bekanntschaften zu knüpfen, aber das Beste, was ich aufgetrieben habe, sind ein paar einfache Ersatzteile. Er war der Einzige, der über die nötigen Kontaktleute für eine längerfristige Versorgung verfügte.«
»Was sagen die MedTechs?«
»Sie halten ihn im Koma«, antwortete Katya.
»Was?«
»Es ist Teil des Heilverfahrens. Sie sagen, es sei für seine Genesung notwendig.«
Archer biss sich frustriert auf die Unterlippe. Er hätte ihnen befehlen können, den Agenten aufzuwecken, doch das hätte das Leben des Mannes in Gefahr gebracht. Ein Leben gegen das eines ganzen Regiments. Die Entscheidung schien einfach genug. Aber er erinnerte sich an den Hinterhalt, an den blutüberströmten Leichnam von Darius Hopkins. Darius war ein Soldat mit Leib und Seele gewesen. Einer seiner Lieblingsgrundsätze hatte geheißen, niemals gute Krieger zu opfern, und Archer schuldete ihm, dass er sich daran hielt.
»Wenn ich mir dieses Gelände aus der Nähe ansehe, glaube ich auch nicht, dass da genug Platz für Snord ist, um drei Landungsschiffe aufzusetzen und Personal zu evakuieren«, bemerkte Katya.
Die Landungsschiffe des Wilden Haufens standen auf dem Raumhafen von New Bealton. Archer glaubte schon, dass es ein paar Stellen in der Stadt gab, an denen ein einzelnes Landungsschiff aufsetzen konnte, wenn der Pilot reichlich Glück hatte und besoffen genug war. Aber er glaubte nicht daran, dass Snord irgendjemanden evakuieren würde. Sie brauchte alle Mann für den Kampf gegen die Avengers.
Er rutschte auf dem harten Boden herum, um eine bequemere Sitzposition zu finden. »Wie schätzt du die Verluste des Wilden Haufens ein?«
Katya zog einen Compblock aus der Hüfttasche ihrer Kampfmontur und rief die Informationen auf. »Nach allem, was wir gesehen haben, haben sie mehr als zwei Kompanien Mechs und Panzer verloren. Wir haben die Mechs geborgen und die MechKrieger ebenfalls gefangen. Unsere Techs glauben, eine Kompanie an Material wieder einsatzbereit zu bekommen.«
»Hätte ich eine Kompanie Mechpiloten, um sie zu steuern, wäre das toll«, erwiderte Archer trocken. »Wenn man normale Wartungsmaßstäbe ansetzt, bringt sie das derzeit auf knapp unter Bataillonsstärke.«
»So in etwa«, bestätigte Katya. »Aber wir haben ihre Hilfstruppen im Kampf nicht zu Gesicht bekommen. Der Wilde Haufen verfügt über ein paar Padilla Artilleriepanzer. Von denen haben wir auch nichts gesehen. Das bedeutet: Sie sind immer noch irgendwo da unten.« Sie deutete vage in Richtung Bealton.
»Und wir haben ein wenig mehr als das

Weitere Kostenlose Bücher