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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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verloren«, stellte Archer grimmig fest. »Ein ganzes Bataillon Truppen ist zumindest kurzfristig aus dem Rennen.«
»Aber unsere Verluste an Menschenleben waren gering, und bei den meisten Reparaturen hatten wir Glück. Etwa eine Kompanie plus zwei weitere Lanzen dürften bis morgen früh wieder einsatzbereit sein, einschließlich MechKriegern, Fahrern und Bordschützen. Der Rest der Reparaturen wird mehr Zeit benötigen.«
Archer schüttelte den Kopf. »Wir haben sie da in den Ruinen in der Falle. Aber um ihre Verteidigung zu durchbrechen, brauchen wir eine zahlenmäßige Übermacht von drei oder vier zu eins.«
»Militärkunde 101«, kommentierte Katya.
»Ja, nur haben wir die Leute nicht, und werden sie auch nicht bekommen«, schnappte er. »Hätten wir Gramash, könnte er uns vermutlich helfen, eine Handvoll MechKrieger zu besorgen. Nicht genug, um viel Unterschied zu machen, aber immerhin eine Hilfe.«
»Was wirst du tun?«, fragte sie vorsichtig. Archer verbarg seine Enttäuschung darüber nicht, dass eine effektive Nachrichtendienstarbeit auf Odessa unmöglich schien, solange Gramash außer Gefecht war.
Wieder schweifte sein Blick über die Ruinen von Bealton. Seit er die planetare Miliz zurückgeschlagen hatte, war alles schief gelaufen. Er hatte nicht nur Darius Hopkins verloren, auch sein Geheimdienstmann für Odessa war ausgefallen. Aber das Schlimmste war, dass er seine Mission nicht erfüllen konnte. Statt Snords Wilden Haufen für Prinz Victor anzuwerben, steckte er in einem Kleinkrieg gegen sie. Am Ende der bisher letzten Schlacht hatten die Avengers zwar die Oberhand, angesichts ihrer Verluste aber schien ihm der Sieg durch die Finger zu rinnen wie Sand.
»Wir halten den Kordon aufrecht, mit dem wir sie einschließen«, erklärte er schließlich. »Ich will zwei Lanzen BattleMechs als freie Reserve in Bereitschaft, für den Fall, dass der Wilde Haufen einen Ausbruchsversuch unternimmt. Wir werden die Regiments-BefehlsLanze und eine andere benutzen.«
»Rein defensiv?«, fragte sie. Sie sprach nicht aus, was sie dachte, doch er wusste es auch so. Das war nicht gerade sein Stil.
Archer runzelte die Stirn. »Du kennst mich besser, Katya. Wir werden dieses Rattennest ein wenig auskundschaften, sehen, was sie so haben, sie wach halten. Wir fangen mit den beiden Haupteingängen in die Stadt an. Keine schnellen Aktionen. Nichts, was die Gefahr mit sich brächte, in einen Hinterhalt zu geraten. Wir gehen es langsam an: überschwere Mechs, die mit voller Artillerieunterstützung vorrükken. Ich wünschte, wir könnten die Jäger mehr einsetzen, aber das ist in dieser Umgebung nicht drin.«
»Wir kämpfen uns also von einem Block zum nächsten vor?«
»Wenn es sein muss. Ich würde gerne glauben, dass Oberst Snord kapituliert, das halte ich jedoch momentan für ziemlich unwahrscheinlich.«
Archer schloss die Augen bei dem Gedanken an den bevorstehenden Straßenkampf. Er hatte schon ähnliche Situationen mitgemacht. Sie hatten nichts von der Eleganz einer offenen Schlacht, in der es auf Beweglichkeit ankam. Er spielte mit dem Gedanken, den Wilden Haufen auszuhungern, verwarf diesen Gedanken aber. Das hätte Snord die Initiative überlassen, indem es sie zwang, anzugreifen. Das war auch nicht sein Stil.
»Nein, wir müssen sie uns holen«, stellte er mehr bei sich fest, »bevor sie uns angreifen.«
* * *
    Der riesige Schuttberg war nach einer Seite hin offen, was eine beinahe vier Stockwerke hohe Höhle bildete. Irgendwann musste es einmal ein Parkhaus gewesen sein. Die oberen Etagen hatten das Bombardement überstanden, aber die unteren Stockwerke waren eingestürzt, sei es im Laufe der Jahrhunderte oder als Folge der Vernichtung der Stadt vor dreihundert Jahren. Das Einzige, was Tascha derzeit interessierte, war, dass die Techs hier Deckung hatten, um den Schaden zu beheben, den das 1. Thorin der Einheit zugefügt hatte.
    Sie hatte zwei hauptsächlich aus BattleMechs bestehende Bataillone gegen sie in die Schlacht geführt, und die Kämpfe hatten beträchtliche Verluste gefordert. Das größte Problem war, dass sie den Rückzug hatte antreten müssen, denn das bedeutete den Verzicht auf die Bergung der Mechs, die der Wilde Haufen oder die Avengers verloren hatten. Stattdessen konnten Archers Techs jetzt ihre Mechs für Ersatzteile oder Munition ausschlachten, wenn man sie nicht sogar auf seiner Seite wieder kampfklar machte. Ihr blieb nur, die Maschinen reparieren zu lassen, die es zurück nach Bealton

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