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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Tascha biss sich auf die Lippen. Sie hatte nicht die Feuerkraft, um den Bushwacker auszuschalten, nicht in dieser Konstellation. Und das bedeutete, jede Minute...
    Explosionsdonner krachte neben ihr auf, als eine Salve Arrow-Raketen über die Trümmer flog und auf Mistrelis beschädigten Schwarzen Ritter stürzte. Der Kampfkoloss fiel unter der brutalen Gewalt des Angriffs nach hinten, und tiefschwarzer Qualm stieg aus rechter Hüfte und Torso.
    »Verdammt, Mistreli«, stieß sie aus. »Du bist besser noch am Leben da drinnen!«
»Ich lebe«, kam eine hustende Stimme durch eine von starkem Knistern gestörte Verbindung.
»Eine gute Gelegenheit abzuziehen«, stellte sie fest und griff den Bushwacker mit dem einzigen Impulslaser an, der voll aufgeladen und feuerbereit war. Diesmal traf der Schuss den rechten Mecharm, der nach hinten peitschte.
Etwas seitlich sah Tascha jetzt Norris' Masakari auftauchen und das Feuer der Krabbe auf sich ziehen, während er gleichzeitig mit einer wilden PPKSalve deren Beinpanzerung zertrümmerte. Sie blieb nicht untätig und feuerte ihrerseits wieder auf den Bushwacker. Es dauerte nicht lange, bis die Avengers sich außer Sicht zurückzogen.
Tascha schaute nach unten und sah Mistreli aus der Cockpitluke klettern. Er trug immer noch Neurohelm und Kühlweste. Den Helm zog er vom Kopf und schleuderte ihn auf den am Boden liegenden BattleMech. Seine Lippen bewegten sich, und auch wenn sie ihn nicht hören konnte, wusste sie, was er sagte. Es waren die Art von Flüchen, die nur ein ehemaliger Clanner ausstoßen konnte.
»Was war hier los?«, fragte Norris, der sich jetzt endlich über Funk meldete.
»Unsere Kundschafter sind sich begegnet«, gab sie ärgerlich zurück. »Dann ist dieser verdammte Bushwacker wieder aufgetaucht und hat den indirekten Beschuss runtergerufen.«
»Bah!«, knurrte Norris. »Diese ständigen Scharmützel bringen uns gar nichts. Wir haben jetzt sechs dieser Begegnungen hinter uns und nichts dabei gewonnen.«
Tascha knirschte mit den Zähnen. »Gib Ruhe, Norris.«
»Ich denke nicht daran«, feuerte er zurück. »Du hast uns wie Ironhold-Dingos hierher flüchten lassen, und jetzt spielen diese Avengers mit uns, als wären wir eine Bande Händler und keine Krieger. Deine Taktik hat uns in den Untergang getrieben.«
»Ich sagte, gib Ruhe«, bellte sie.
»Neg. Du hast dich als unfähig erwiesen, diese Einheit zu führen. Wären wir noch Clan, würde ich dich fordern und mit bloßen Händen von deinem Posten entfernen. Du bist den Nachnamen nicht wert, den du trägst.« Seine Stimme troff vor Gift. Sie stritten sich seit Tagen und jetzt hatte er die Beherrschung verloren. Sie ebenfalls.
»Ich habe deine verdammte Aufmüpfigkeit satt, Norris«, knurrte sie. »Ich habe nicht um diesen Posten gebeten, aber ich habe die Einheit zusammen und funktionstüchtig gehalten. Ja, wir sind eingeschlossen, aber wir kosten die Avengers Kraft, und ich denke, bald werden wir durchbrechen können. Wir werden den Wilden Haufen wieder aufbauen, Christifori in den Arsch treten und dann hierher zurückkommen und die Juwelen ausgraben, derentwegen wir hier sind.«
»Du benimmst dich wie eine schmutzige Händlerin, nicht wie eine Kriegerin«, reizte er sie. »Ich brauche kein Geld. Der Sieg ist, was zählt.«
»Halt's Maul, Norris«, fauchte sie, noch wütender als zuvor, falls das möglich war.
»Zwing mich doch.«
»Das werde ich. Du willst einen Kreis der Gleichen? Ich bin keine Clannerin, aber ich werde dir die Schaltkreise polieren und den Boden mit dir aufwischen, wenn ich fertig bin.«
»Du gewährst mir einen Kreis?«
»Ja«, antwortete sie, und bedauerte es augenblicklich, war aber zu wütend, die Worte zurückzunehmen. »Wenn es dir das Maul stopft.«
»Ausgezeichnet.« Sie hörte förmlich sein bösartiges Grinsen. »Wenn du Glück hast, Snord, lasse ich dich leben.« Mit diesen Worten wendete er den Masakari und machte sich auf den Rückweg zum Befehlsposten.
Tascha schaute auf die Konsole und stellte fest, dass ihr Gespräch über Breitbandkanal gelaufen war. Alle Einheitsmitglieder auf dieser Frequenz hatten sie gehört. Alle würden von diesem Kampf erfahren. Für einen Moment sackten ihre Schultern und sie schloss die Augen, halb aus Wut über sich selbst, halb aus Frustration über Norris.
Sie streckte die Hand aus und schloss die Verbindung. Ihre nächsten Worte hörte niemand außer ihr selbst.
»Ich werde dich schlagen, Norris. Meine Mutter hat Snords Wilden Haufen in meiner

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