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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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schwarzen Stiefel und verschränkte die Arme. »Dann lassen Sie hören, Vester. Wie läuft unser kleiner Krieg?«
    Vester stand ihm entspannt gegenüber, den Compblock hinter dem Rücken. »Der Wilde Haufen scheint in den Ruinen von Alt-Bealton eingeschlossen. Er hat vor drei Tagen einen Ausbruchsversuch unternommen, den Christifori aber zurückgeschlagen hat.«
»Wie ist seine Gefechtsstärke?«, fragte der Graf.
    »Nach dem, was Natascha Snord mir berichtet hat, liegt sie effektiv bei knapp unter einem Bataillon.«
Fisk lächelte. »Ich schätze, dieses letzte Manöver hat ihr einigen Wind aus den Segeln genommen.«
Vester nickte. »Oberst Snord ist offenbar ebenfalls noch außer Gefecht.«
Der Graf grinste breit. »Gut. Noch drei Tage, und sie hängt in den Seilen: arbeitslos und belagert. Ihre Tochter hat sich mit mir in Verbindung gesetzt und mich am Proviant, Ersatzteile und Verstärkungen gebeten. Leider konnten wir nichts entbehren.«
»War sie bereit, einen neuen Kontrakt zu unterzeichnen?«, fragte Luther.
Der Graf drehte sich zu seinem Sohn um. »Noch nicht. Aber bald wird ihr keine andere Wahl bleiben. Ihre Vorräte gehen aus und sie sitzen wie Ratten in der Falle. Wenn der Wilde Haufen nicht unterschreibt, lassen wir sie, wo sie sind: Unter Belagerung. Es liegt in Ihrem eigenen Interesse, ihren Vertrag zu erneuern, die Einheit wiederaufzubauen und uns anschließend im Kampf gegen Victor Davion zu unterstützen.«
»Was, wenn sie nicht unterschreiben?«, hakte Luther mach und riskierte den Zorn seines Vaters.
Der Graf wollte ihn nicht vor einem Fremden zurechtweisen. Der Knabe war verzogen... die Schuld seiner Mutter. »Wolverton's Highlanders warten nur ein paar Tage von hier im All. Falls der Wilde Haufen sich weigert, zu unterschreiben, rufe ich die Highlanders, damit sie das 1. Thorin-Regiment angreifen und ihn entsetzen. Natürlich erst, nachdem Snords Leute genügend Verluste erlitten haben, um ihnen den Hochmut auszutreiben. Dass eine drittklassige Söldnereinheit ihnen das Fell retten musste, wird ihren Ruf dermaßen ruinieren, dass sie gezwungen sind zu akzeptieren, was immer wir ihnen an Brotsamen zuwerfen.«
»Oberst Blackstone wird nicht restlos begeistert darüber sein, wie wir seine neue Einheit einsetzen«, bemerkte Vester.
»Sie haben sich um ihn gekümmert, nehme ich an?«, fragte der Graf.
Vester lächelte dünn. »Das LNC hat lange Arme, Graf Fisk. Blackstone wird uns keine Schwierigkeiten machen. In der Zwischenzeit haben wir auch die Mechs der Highlander-Kompanie, die wir für den Hinterhalt benutzt haben, repariert und umlackiert.«
»Ihr redet, als wäre es ein Kinderspiel, die Avengers zu besiegen«, warf Luther ein. »Aber ich kenne Archer Christifori.« Er reckte sich, als wolle er seine Verletzungen betonen. »Unterschätzt ihn nicht.«
Der Graf drehte sich wieder zu Vester um, der seinen Compblock jetzt vorgeholt hatte und daran arbeitete. »Wir haben das 1. Thorin überwacht«, stellte er fest. »Unseren Informationen nach befindet sich eine ihrer Kompanien noch auf Alcor. Oder zumindest ist sie nicht hier. Wir haben unseren Agenten dort verloren, deshalb konnten wir nicht überprüfen, ob sie abgeflogen sind. Die anderen Kompanien des Regiments haben seit dem Eintreffen hier fast fünfunddreißig Prozent Personal- und Ausrüstungsverluste erlitten. Außerdem gibt es keine Hinweise darauf, dass örtliche Davion-Anhänger sie mit Nachschub versorgen. Der Wilde Haufen ist schwer angeschlagen, aber er reißt die Avengers mit ins Grab.«
Der Graf nickte. »Gut, doch ich höre von meinen Leuten, dass Christiforis Lichtbringer noch immer aktiv ist.«
Der Graf sah Vester zusammenzucken. Der Agent war dafür verantwortlich gewesen, Christifori auszuschalten, und Fisk hatte nicht vor, ihn dieses Versagen vergessen zu lassen.
Luther schüttelte den Kopf. »Statistiken und Geheimdienstberichte liefern kein komplettes Bild. Ich habe schon mit diesem Regiment zu tun gehabt.«
»Ich weiß«, stellte der Graf milde fest. »Darauf zähle ich. All die Jahre militärischer Ausbildung werden endlich Früchte tragen. Was meinst du, Luther? Sollen wir dem Wilden Haufen die Zeit lassen, sich völlig zu verausgaben, oder soll ich die Highlanders jetzt anfunken, damit sie kommen und dem Schauspiel ein Ende breiten?«
Sein Sohn antwortete nicht sofort, und der Graf führte es darauf zurück, dass er ihn noch nie zuvor um seine Meinung gefragt hatte. Der graue Metallring um das künstliche linke Auge

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