Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
Bedienungsfehler. Auf jeden Fall müssen wir sicher sein, dass wir uns hundertprozentig auf das System verlassen können. Wenn es das nächste Mal ein ankommendes Sprungschiff meldet, sollten wir sicher sein, dass es tatsächlich existiert. Wir können es uns nicht leisten, unsere Zeit mit der Jagd auf den Fliegenden Holländer zu verschwenden.«
* * *
    »Die Jäger der Legion drehen ab, Herr Oberst«, stellte der SensorTech fest. »Sehen Sie? Die IR-Signale bewegen sich eindeutig auf einem Vektor ins Systeminnere.«
    Oberst Francisco de Argall beugte sich über die Schulter des kahlköpfigen Techs und betrachtete den Ortungsschirm. Da er sich mit dem Gerät nur flüchtig auskannte, war er gezwungen, auf die Aussage des Mannes zu vertrauen.
    »Alle?«, fragte er.
»Sieht so aus.« Der Tech zuckte ruckartig mit dem Kopf. »Schwer, das mit Sicherheit zu sagen. Das ist das Problem mit Passivsensoren. Ich kann auf aktive Ortung umschalten, wenn Sie wollen, dann haben Sie eine genauere Antwort. Nur, sobald ich auf Aktiv gehe, werden die uns beinahe mit Sicherheit entdekken.«
De Argall richtete sich auf. Er stützte den linken Ellbogen auf die rechte Hand und strich sich mit der Linken übers Kinn, während er nachdachte.
»Nein. Keine aktive Ortung«, entschied er dann. »Wir haben Befehl, uns unbemerkt anzuschleichen. Deswegen haben wir die schnelle Abkopplung riskiert. Wenn sie uns bis jetzt nicht entdeckt haben, lassen wir sie abziehen und erregen keine unnötige Aufmerksamkeit.«
Er drehte sich zu einem schmalgesichtigen Offizier an einem nahen Computerschirm um. »Irgendeine Ahnung, wer sie sind?«
»Ja, Sir«, bestätigte Oberstleutnant Don Nix mit Blick auf den Schirm. »Aus dem aufgefangenen Funkverkehr lässt sich schließen, dass es sich bei den Banditen um Elemente der Gray Death Legion handelt. Die Bodenstation hat den Luft/Raumkommandeur mehrmals ›Julio‹ genannt. Laut Gefechtshandbuch werden die Death Eagles, das Luft/Raumgeschwader der Legion, von Hauptmann Julio Vargas befehligt.«
De Argall rieb sich wieder das Kinn, wie üblich, wenn er nachdachte. »Das gefällt mir gar nicht, Don. Wir wissen, die Legion steht loyal zu Katrina, und wir mussten damit rechnen, dass sie sich früher oder später einmischt, aber ich habe nicht erwartet, dass sie nach Hesperus verlegt werden. Ich hätte gedacht, ihre ... äh ... Vorgeschichte auf diesem Planeten würde einen anderen Einsatzort verlangen.«
Er sinnierte noch eine Weile, dann kam er zu einer Entscheidung.
»Spielt keine Rolle. Wir gehen vor wie geplant. Ehrlich gesagt bleibt uns gar keine andere Wahl. Pilot, Kurs setzen auf Hesperus V Gamma. Minimale Fahrt voraus.«
»Aye-aye, Sir. Hesperus V Gamma, minimale Fahrt voraus«, wiederholte der Steuermann den Befehl zur Bestätigung.
De Argall stampfte über das Brückendeck zum Liftschacht. Die Magnetstiefel machten das Fortkommen schwerfällig und langsam. Während der Aufzug ihn die drei Decks tiefer zu seinem Quartier brachte, ging er in Gedanken seine Befehle durch.
Das Regiment unter seinem Befehl, die 22. Skye Rangers, war eine der Einheiten gewesen, die der ›Heimkehr‹-Order des Archons gefolgt waren, auch wenn es das alte Lyranische Commonwealth nie wirklich verlassen hatte. Und trotz ihrer Loyalität zur neuen Lyranischen Allianz blieben die 22. im Grunde eine Isle-of-Skye-Einheit. Das Regiment hatte nicht lange zu überlegen brauchen, bevor es die Seiten wechselte, als Herzog Robert Kelswa-Steiner einen erneuten Vorstoß zur Unabhängigkeit Skyes unternahm.
Wie die meisten Offiziere war sich auch de Argall bewusst, dass der Schlüssel zum Erfolg der Rebellion nicht in militärischer Macht lag, sondern in politischem Kapital. Die Separatisten brauchten den Krieg nicht zu gewinnen. Sie durften ihn nur nicht verlieren. Sie mussten die Allianz nur lange genug in ein Materialgefecht verwickeln, bis der Archon Friedensverhandlungen anbot. Der Preis für diesen Frieden würde die Autonomie der Isle of Skye sein.
Natürlich kostete ein solcher Krieg reichlich Menschen und Material. Für Ersteres waren KelswaSteiner und die restlichen Politiker des Freien Skye zuständig. Die letztere Rechnung musste das Rebellenheer begleichen. Und die Mittel dazu lagerten im Defiance-Industries-Werk auf Hesperus II.
Es würde nicht leicht werden, die Welt und die gigantische subplanetare Werksanlage zu erobern. Ein Frontalangriff war schon mehr als ein Dutzend Mal gescheitert. Herzog Roberts Plan sah ein subtileres

Weitere Kostenlose Bücher