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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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haben eine höhere Verpflichtung der Allianz gegenüber, nämlich die Pflicht, Hesperus II gegen alle zu verteidigen, die der Archon zu unseren Feinden erklärt. Hier und jetzt hat der Archon die Skye-Separatisten und die Armee der Vereinigten Sonnen zu unseren Feinden erklärt und die Gray Death Legion zu unseren Verbündeten. Ich bin bereit, Ihnen zuzugestehen, dass sich die Ereignisse von '57 nicht so leicht beiseite schieben lassen wie ein veraltetes Handbuch. Ich gestehe ein, es hat mich Mühe gekostet, es zu tun, als ich von der Verlegung des Grauen Tods nach Hesperus II erfuhr. Aber ich habe es getan, und dasselbe müssen Sie tun. Wir haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um zum Wohle der Allianz unsere persönlichen Abneigungen zu überwinden. Falls Sie dazu nicht in der Lage sind, Generalleutnant, sollten Sie Ihre Haltung zum lyranischen Staat vielleicht einmal ernsthaft überdenken. Und jetzt, Generalleutnant Zambos, habe ich nicht vor, weiter hier herumzustehen und mit Wortgefechten meine Zeit zu verschwenden, während möglicherweise eine Invasionsstreitmacht in unserer Flanke lauert. Haben Sie irgendetwas Nützliches zu dieser Diskussion beizutragen oder nicht?«
Zambos starrte erst Ciampa, dann Lori wütend an. »Schätze nicht«, murrte er.
»Hrmpf«, schnaubte Ciampa und drehte sich zu Lori um. »Was schlagen Sie vor, Oberst?«
»Ich würde vorschlagen, wir machen weiter wie bisher«, antwortete Lori reichlich verwirrt. Hätte sie jemand aufgefordert vorherzusagen, welcher der beiden lyranischen Offiziere eine Feindschaft gegen sie und die Gray Death Legion hegen würde, hätte sie Ciampa gewählt. Soweit sie wusste, war Zambos nicht einmal auf Hesperus II stationiert gewesen, als die Legion fast ein Jahrzehnt zuvor hier gegen Allianztruppen gekämpft hatte. »Warten wir ab, was Geschwaderführer Vargas bei seiner Suche findet, auch wenn ich die Ahnung habe, es wird nicht viel sein. In der Zwischenzeit wäre ich dafür, die Simon Davion von ihrem Posten am Nadirsprungpunkt ins Systeminnere zu verlegen. Aus ihrer jetzigen Position würde sie weit länger brauchen, unseren Phantomkontakt zu erreichen, als von dort startende Invasoren bis zu uns unterwegs wären. Selbst wenn sie uns sonst nichts nutzt, könnte sie uns ein Raumbombardement ermöglichen, falls es notwendig wird.«
* * *
    »Tut mir Leid, Frau Oberst«, entschuldigte Vargas sich ein paar Stunden später. »Wir haben die Umgebung wie befohlen abgesucht. Wir sind sogar in die angrenzenden Sektoren vorgestoßen, aber wir haben nichts gefunden. Keine Sprungschiffe, keine Landungsschiffe, keine Jäger, nichts. Was auch immer hier geschehen ist, es war vorbei, bevor wir von Hesperus II abgehoben haben. Es könnte ein kurzes Abkoppelungsmanöver gewesen sein. Wir haben nicht die erforderlichen Sensoren, um die Reststrahlung aufzufangen, die davon zurückgeblieben wäre. Falls sie nicht die Simon Davion hierher umleiten - die hat die nötige Ausrüstung für eine solche Aufgabe -, können wir hier nichts mehr ausrichten.«
    Lori konnte einen leisen Seufzer nicht unterdrükken. »In Ordnung, Julio. Kommen Sie zurück. Ich weiß, Sie haben Ihr Möglichstes getan.«
    Mit der üblichen Verzögerung traf fünf Minuten später Vargas' Antwort ein. »Meine Staffel kann noch eine Weile auf Posten bleiben, falls Sie das wünschen, Frau Oberst. Wir könnten Glück haben, auch wenn ich es bezweifle. Der Weltraum ist ein verflucht großes Nichts, um darin nach ein paar relativ winzigen Landungsschiffen zu suchen, oder sogar nach ein paar noch winzigeren Jägern.«
    »Nein, Julio, Sie haben alles Machbare getan. Sie müssten schon das nächste Jahr da draußen bleiben und jeden Hektar dieses Systems absuchen. Falls es einen Eindringling gab, hatte er bestimmt einen Grund für sein Erscheinen, und ich denke, früher oder später werden wir ihn finden. Kommen Sie zurück.«
    »Tja, Oberst, was nun?«, fragte Ciampa in neutralem Tonfall.
»Nun gehen wir in Alarmbereitschaft und warten«, antwortete Lori. »Ich wüsste nicht, was wir sonst tun könnten. Die Rebellen werden nicht mehr lange damit warten, Hesperus anzugreifen, so viel steht fest. Wir können nur versuchen, uns darauf vorzubereiten. Aber ich würde bei der Gelegenheit vorschlagen, dass wir die SensorTechs das Frühwarnsystem auf Herz und Nieren durchchecken lassen. Möglicherweise war das alles nichts weiter als eine Fehlfunktion oder sogar ein

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