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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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gerade die Telemetriedaten überspielen wollten, sind zwei Feindmechs aufgetaucht und unmittelbar vor uns in Stellung gegangen. Einer davon war ein Hermes. Hätten wir uns gemeldet, hätten sie uns sofort entdeckt. Wir haben alles abgeschaltet, und selbst so hatten wir Angst, dass er uns mit der Beagle-Sonde entdeckt. Sie sind gerade erst weit genug abgerückt, dass wir eine Kontaktaufnahme riskieren können.«
»Keine langen Erklärungen«, schnitt Ciampa ihm das Wort ab. »Wo sind die Rebellen?«
»Sie haben eine Garnison im Döring-Werk zurückgelassen, und der Rest des Feindes scheint an Bord der Landungsschiffe zu gehen. Aber er zieht sicher nicht ab, sonst hätte er keine Truppen zurückgelassen.«
»Wie groß ist die Garnison?«, fragte Lori.
»Sieht nach einem Panzerregiment und vielleicht zwei Infanterieregimentern aus«, kam die Antwort. »Warten Sie. Die Telemetrie ist unterwegs.«
Ein Tech deutete auf einen Monitor, auf dem die an das Kommunikationszentrum übermittelten Daten erschienen. Die leistungsstarken Computer der Anlage lasen die verschlüsselten elektronischen Signale und setzten sie zu einer dreidimensionalen grafischen Darstellung der taktischen Situation um. Lori brauchte ihre Augen nicht anzustrengen, um die etwa zwölf Panzerfahrzeuge zu erkennen, die hinter dem Maschendrahtzaun standen, der den Döring-Komplex umschloss. Mindestens zwei der Fahrzeuge waren schwere Zerstörer-II Panzer. Zwischen den Kampffahrzeugen bewegten sich die Silhouetten von Fußtruppen.
»Das ist nicht so gut«, bemerkte Ciampa. »Sieht aus, als hätten sie vor, die Fabrik zu behalten.«
»Ganz so schlecht ist die Nachricht nicht«, widersprach Lori. »Sie wäre nur schlecht, wenn wir vorhätten, ihnen die Fabrik wieder abzunehmen. Was mich betrifft, können die Rebellen Döring behalten, jedenfalls vorerst. Und es ist eine gute Nachricht, dass sie sich selbst ein wenig geschwächt haben, ohne dass wir einen Schuss abgeben mussten. Ein Panzerregiment und zwei Regimenter Schlammis mag nach nicht viel klingen, wenn man es mit dem vergleicht, was von Frisch sonst noch hat, aber jedes kleine bisschen hilft. Wenn wir die schweren Brokken besiegt haben, können wir immer noch bei Döring auskehren gehen.«
Ciampa schnaubte, als sie Lori die Fußtruppen Schlammis nennen hörte, wohl, weil sie von der wichtigen Funktion der in Mechabwehrtaktiken ausgebildeten Infanterie in der Gray Death Legion wusste.
»Sie könnten Recht haben, Oberst«, gab sie zu. »Ich hoffe, Sie haben Recht.« Dann sprach sie wieder ins Mikro. »Guru Fünnef, setzen Sie die Beobachtung fort. Informieren Sie uns sofort, wenn der Feind abhebt. Aber gehen Sie kein Risiko ein. Falls der Gegner Sie entdeckt, brechen Sie ab und sehen Sie zu, dass Sie sich in Sicherheit bringen.«
»Verstanden«, bestätigte der Scoutkommandeur und unterbrach die Verbindung.
* * *
    Es dauerte über eine Stunde, bis neue Informationen in der Kommzentrale eintrafen. Als die Berichte kamen, signalisierten sie den Beginn der nächsten Phase in der Schlacht um Hesperus.
    »Guru Fünnef an Krieger Eins, die bösen Buben sind gerade gestartet. Flugvektor deutet Kurs auf stationären Orbit an. Vermutlich wollen sie zu den anderen Rebellen stoßen, bevor sie gemeinsam das nächste Ziel angreifen.«
    »Verstanden«, antwortete eine Tech. »Wir haben sie auf unserem Schirm. Übernehmen die Ortung.«
»Guru Fünnef, was ist mit der Garnison?«, fragte Ciampa.
»Sieht so aus, als würde die Garnison sich eingraben.«
»In Ordnung. Position halten und weiter beobachten.« Ciampa drehte sich zu Lori um, die in ihrem Stuhl ein Nickerchen gemacht hatte. »Und jetzt, Oberst?«
»Was auch immer als Nächstes bevorsteht, es wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.« Der kurze Schlummer hatte sie erst recht müde werden lassen, statt sie zu erfrischen.
»Frau Generalleutnant!« Der Alarmruf kam von der Frau an der Hauptkonsole der Langstreckenortung. Die Antennen der Anlage waren auf das Kriegsschiff gerichtet, das knapp außerhalb der Umlaufbahn von Hesperus II-Alpha hing. Die panische Stimme der Tech verscheuchte Loris Müdigkeit mit einem Adrenalinschub.
»Was ist?«, fragte Ciampa scharf.
»Das Kriegsschiff bewegt sich. Die Sensoren melden, dass es sich dem Planeten nähert.«
Bevor eine der Offizierinnen reagieren konnte, gellte eine dritte Stimme in Loris Ohren.
»Legion Eins von Eule Eins. ALARM! Die Simon Davion hat Fahrt aufgenommen und kommt näher. Die Landungsschiffe sind noch

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