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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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letzten Tagen gestorben, als dass sie den Humor dieser Bemerkung nachvollziehen konnte. Sie drehte sich zu Gina Ciampa um.
»Da haben Sie Ihre Antwort, Frau Generalleutnant. Anscheinend formieren die Rebellen sich zu einem neuen Vorstoß.«
»Ja, und Gott allein weiß, wo sie herunterkommen.«
»Wir kennen drei wahrscheinliche Angriffsziele«, konterte Lori. »Ich glaube kaum, dass sie ins All gestartet sind, nur um da oben umzudrehen und Döring oder Melrose noch mal anzugreifen. Also wollen sie Maldon, die Defiance-Werke oder Marias Elegie überfallen.«
»Bis jetzt haben sie sich nicht wie eine typische Invasionsstreitmacht verhalten«, erklärte Ciampa und studierte den holografischen Kartentisch. »Sie haben zwei Sekundärziele angegriffen.«
»Strategische Täuschung«, zuckte Lori die Achseln. »Sie kennen ihren Zeit- und Schlachtplan, wir nicht. Sie können zuschlagen, wann und wo sie wollen. Wir müssen unsere Truppen entweder an einem Punkt konzentrieren und auf ihre Züge reagieren, oder wir können versuchen, ihnen zuvorzukommen und zu raten, wo sie als Nächstes zuschlagen, was den Rest der planetaren Ziele ungeschützt lässt. Es ist ein guter Plan.«
Ciampa grunzte. »War irgendwie zu erwarten.«
»Oh?«
»Ja. Ich kenne den Kommandeur der 4. Rangers, Generalleutnant William Harrison von Frisch. Er war im Jahrgang über mir an Sanglamore.«
»Ich dachte, Sanglamore akzeptiert nur Kadetten aus der Isle of Skye?«, fragte Lori.
»Stimmt größtenteils auch. Ich stamme aus Skye. Alkaid, um genau zu sein. Abschluss cum laude '29. Kein Grund, misstrauisch zu werden, Oberst. Ich bin keine Anhängerin von Herzog Roberts Plänen. Ob es uns behagt oder nicht, die Isle of Skye ist Teil der Lyranischen Allianz. Wir können nicht einfach aussteigen, nur weil uns etwas nicht passt.«
Lori blinzelte überrascht, als sie Ciampas leise, aber nachdrückliche Erklärung hörte, obwohl ihr klar war, dass dies zu den Besonderheiten eines Bürgerkriegs gehörte. Männer und Frauen waren gezwungen, Heimat und Familie den Rücken zu kehren, um ihrem Gewissen zu folgen.
»Was meinten Sie mit von Frisch?«, fragte sie nach, um Ciampa von dem für sie sichtlich schmerzhaften Thema abzulenken.
Ciampa schaute einen Moment lang durch sie hindurch, bevor sie die Frage beantwortete.
»Er ist unberechenbar, war es schon immer. Ich erinnere mich, wie er sich mit einem der Professoren über die eingefahrene Routine des SteinerOffizierscorps angelegt hat. Sie wissen, was ich meine: Das wird so gemacht, weil wir es schon immer so gemacht haben. Er war ständig in Schwierigkeiten, weil er alles auf seine Weise erledigen musste, aber die Ergebnisse bei den Manöverübungen waren erstklassig. Er hat mehr wie ein Crucier gekämpft denn wie ein Lyraner. Nach dem Abschluss haben wir uns aus den Augen verloren, aber ich habe seinen Namen regelmäßig auf den Beförderungs- und Ordenslisten gesehen und ständig Gerüchte gehört, dass er Probleme mit seinen Vorgesetzten hatte. Er war einer der ersten Generäle, die nach Herzog Roberts Unabhängigkeitserklärung ihren Abschied genommen haben. Auch das war alles andere als überraschend. Ebensowenig wie Roberts Entscheidung, ihm das Kommando über den Angriff auf Hesperus zu übertragen.«
Lori zog einen Stuhl heran und setzte sich, um zu verdauen, was Ciampa ihr gerade erzählt hatte. Wenn ein bekannt unorthodoxer Offizier den Befehl über die feindlichen Truppen führte, machte es das schwieriger, seinen nächsten Zug vorherzusagen und schränkte die Möglichkeiten der Verteidiger erheblich ein.
»Tja, Frau Generalleutnant«, stellte sie schließlich fest. »Die Gray Death Legion steht auch im Ruf, unberechenbar zu sein. Wenn wir von Frisch erst hier am Boden haben, werden wir tun, was wir können, um ihn im Ungewissen zu lassen.«
Das entlockte Ciampa ein Lachen, das von der Stimme eines der KommTechs abgeschnitten wurde.
»Frau Generalleutnant, Frau Oberst, wir haben eine Sensoreinspielung von Guru Fünf.«
Lori sprang auf. Guru Fünf war der Codename der aus drei Skulker Scoutpanzem bestehenden Radfahrzeugeinheit, die ins Caranflussbecken aufgebrochen war.
»Guru Fünnef von Krieger Eins Selbst«, rückte Ciampa das Kommset zurecht und sprach ins Mikro. »Wo, zum Teufel, haben Sie gesteckt? Wir haben schon vor über einer Stunde eine Meldung erwartet.«
»Ich weiß, Krieger Eins«, antwortete der Scout. »Wir waren pünktlich in Position, mussten uns aber eine Weile bedeckt halten. Als wir

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