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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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aufhalten können.«
    Ohne auf Ciampas Antwort zu warten, schaltete Goree den Kommunikator ab. Er schaute die beiden Männer auf der anderen Seite des Schreibtischs an. Dann wandte er sich zuerst an den in ziviler Kleidung.
    »Herr Quinn, Sie sollten besser alles an Fabrikationsanlagen abschalten, was sich ohne Sicherheitsgefährdung abschalten lässt. Versiegeln Sie die Munitionsbunker und bringen Sie die Leute in die Schutzräume.«
    Samuel Quinn, der Produktionsmanager der Fabrik, nickte und stand auf, um sich an die Arbeit zu machen.
    Goree drehte sich zu dem zweiten Mann um. »Pres, die Truppen sollen aufsitzen. Falls die Separatisten tatsächlich hierher unterwegs sind, bleibt uns nicht viel Zeit. Fahr das Abwehrnetz hoch. Ob wir ihre Landungsschiffe abschießen können, weiß ich nicht, aber zumindest können wir ihnen den Anflug erschweren.«
    »Ja, Sir«, antwortete Hauptmann Prestin Minh und stand auf.
»Moment noch, Pres«, stoppte Goree seinen Stellvertreter. »Schließ die Tür. Generalleutnant Ciampa hat mir noch etwas mitgeteilt. Ich wollte nicht, dass Quinn es hört. Wir sollten versuchen, eine Panik zu vermeiden.«
»Was ist los, Jim?«
»Ciampa sagt, die Separatisten bringen einen Schlachtkreuzer in die Umlaufbahn. Wir wissen zwar, dass dieser Berg groß genug ist, allen konventionellen Geschützen zu widerstehen, aber ich bin mir nicht sicher, ob er einem Orbitalbombardement standhält, schon gar nicht mit Schiffsraketen. Teil einen Trupp Infanteristen ein, die Quinn helfen, das Fabrikpersonal in die Schutzbunker zu bringen. Sie sollen versuchen, die Leute so tief wie möglich unterzubringen. Aber lass nichts davon durchsickern, Pres, oder wir können uns zusätzlich mit einer Panik herumschlagen.«
»Die guten Nachrichten nehmen bei Ihnen wirklich kein Ende, Kommandanthauptmann«, stellte Minh sarkastisch fest.
»Eine meiner sympathischsten Eigenschaften«, bestätigte Goree mit einem dünnen, humorlosen Lächeln. »Bewegung, Hauptmann. Unsere Gäste sind bereits unterwegs.«
Als Minh das Büro des Kommandanthauptmanns verließ, stand Goree auf und zog eine große Nylontasche aus einem Wandschrank. Er folgte seinem Stellvertreter auf den Gang und schaltete im Vorbeigehen gewohnheitsmäßig das Licht hinter sich aus. Einen Moment lang ließ die Ironie der Situation seine Mundwinkel zucken. Er war unterwegs zu einem verzweifelten Abwehrkampf gegen einen weit überlegenen Gegner, in dem die Geschütze beider Seiten unfassbare Mengen an Energie verpulvern würden, und er achtete darauf, der Firma ein paar Erg Belastung des internen Stromsystems einzusparen.
Sein Weg führte ihn schnellen Schritts die Korridore hinab zum Mechhangar. Inzwischen kannte er das Labyrinth der Gänge so genau, dass er den Weg mit geschlossenen Augen finden konnte. Als er bei DefHes angefangen hatte, hatte die schiere Größe der Anlage mit ihren Spaltdestillatoren, Fraktioniertürmen, Hochöfen, Essen und Lagerhallenzeilen ihm den Atem genommen. Jetzt beachtete er sie kaum noch, wenn er den Komplex durchquerte. Das hieß allerdings nicht, dass er die gigantischen automatischen und manuellen Fabrikationssysteme nicht bemerkte. Er war sich ihrer Existenz überaus bewusst. Mehr als das, der Schutz des subplanetaren Fabrikkomplexes war zu Kommandanthauptmann James Gorees Lebenszweck geworden.
Als er den Mechhangar betrat, kam Phil Bertrand, der Chef seiner persönlichen Techcrew, durch die Halle auf ihn zugerannt.
»Herr Kommandanthauptmann, wir haben gerade die Diagnose und Startvorbereitung abgeschlossen. Alle Systeme laufen einwandfrei. Sie verfügen über volle Munitionskammern und sind bereit zum Einsatz.«
Goree nahm den elektronischen Datenblock aus Bertrands Hand. Mit einer eleganten Schrift, die besser zu einem Gelehrten oder Poeten gepasst hätte als zu einem Krieger, unterzeichnete er den Statusbericht, ohne ihn zu lesen. Wenn Phil Bertrand sagte, der Mech war einsatzbereit, dann war er einsatzbereit.
Goree schaute zu den Männern und Frauen, die im Hangar warteten. Sie alle waren erfahrene Krieger. Viele hatten früher bei den Streitkräften der Großen Häuser gedient. Ein Teil gehörte zu den Veteranen des Vernichtungsfeldzugs gegen die Nebelparder.
»Sie kommen, Leute«, stellte er knapp fest. »Aufsitzen.«
Während die MechKrieger der DefianceSchutztruppe sich auf ihre BattleMechs verteilten, ging Goree zu seinem KNB-100T Kanonenboot. Der Mech war das Produkt eines gemischt crucischdraconischen

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