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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Konstruktionsteams. Die auf die Vernichtung von Clan-Mechs über die von den genmanipulierten ClanKriegern bevorzugte Distanz angelegte Kampfmaschine war mit zwei Gaussgeschützen an Stelle der Unterarme bestückt. Ein halbes Dutzend mittelschwerer Laser, zwei davon Impulswaffen, vervollständigten das Arsenal des überschweren Mechs.
Goree war so vertraut mit dem Kampfkoloss und seinen Möglichkeiten, wie er es mit seiner Ex-Frau gewesen war - doch im Gegensatz zu ihr hatte der Mech ihn noch nie enttäuscht. Er sprintete die steile Metalltreppe zum Laufsteg hoch, der auf Schulterhöhe der meisten Mechs des Bataillons lag. Als er die offene Einstiegsluke im Hinterkopf des Kanonenboot erreichte, setzte er die Tasche auf dem Gitterboden ab und kniete sich daneben. Er zog einen Overall aus der Tasche und wechselte die Alltagskleidung gegen den MechKrieger-Gefechtsanzug.
Wie eine Kühlweste half auch der MKG, die Auswirkungen der enormen Abwärme zu neutralisieren, die Fusionsreaktor und Geschütze eines BattleMechs erzeugten. Im Gegensatz zu einer Kühlweste bedeckte der Gefechtsanzug den gesamten Körper des Kriegers und erhöhte dadurch die Effektivität der Kühlwirkung. Darüber hinaus waren eine gehärtete Schutzweste und ein spezieller leichter Neurohelm integriert, der sich luftdicht versiegeln ließ. Mit geübten Griffen befestigte er die Schutzplatte über der Brust und schob die Uniform in die Tasche. Er zog den leichten Neurohelm aus dem gepolsterten Fach und klemmte ihn sich unter den Arm. Er duckte sich ins Cockpit und verriegelte die Luke.
Im Innern der Kanzel ließ Goree sich auf die Pilotenliege fallen und schnallte sich mit den 5-PunktGurten an. Er vergewisserte sich, dass der Gefechtsanzug mit seinen lebenswichtigen Kühlschläuchen von den schweren Nylongurten nicht eingeklemmt oder gequetscht wurde, die um seine Taille lagen und sich hoch zu den Schultern und zwischen den Beinen nach unten zogen. Als er mit dem Sitz der Gurte zufrieden war, setzte er den Neurohelm auf und befestigte die Steuerkabel. Für einen Augenblick erfasste ihn ein kurzes Schwindelgefühl, als die Sensoren des Helms den riesigen Kreiselstabilisator im Torso des Mechs mit seinem natürlichen Gleichgewichtssinn koppelten.
»Passwort und Sicherheitscode eingeben.« Die synthetische Stimme des Bordcomputers hatte einen neutralen weiblichen Altton.
»Passwort: Schleusentor«, formulierte er laut und deutlich. Im Gegensatz zu den Passwörtern der meisten MechKrieger hatte das Gorees keinerlei Bezug zu seinem Leben. Er hatte es zufällig aus einem Wörterbuch gewählt. »Sicherheitscode: Alles zu seiner Zeit.«
»Passwort und Sicherheitscode akzeptiert. Stimmabgleichung bestätigt.« Die Stimme des Computers blieb völlig neutral. »Willkommen an Bord, Kommandanthauptmann Goree.«
Goree bedankte sich. Dann fasste er mit der rechten Hand den Steuerknüppel. Mit der Linken warf er einen Schalter an einer in der Decke eingelassenen Instrumententafel um. Ein dumpfer Knall drang durch die dicke Cockpitpanzerung und bestätigte ihm, dass die Halteklammem sich gelöst hatten, die den Mech am Gerüst des Wartungskokons befestigt hatten.
»Alle Verteidiger von Deich«, sprach er ins integrierte Mikrofon des Helms. »In Reihenfolge der Kennnummer ausrücken und vor dem Hangar formieren. Es wird Zeit, uns unseren Sold zu verdienen.«
Zwei der Mechs seiner BefehlsKompanie verließen den Hangar, bevor Goree durch das Tor trat. Er lenkte den riesigen Metallkoloss über den weiten Vorhof der Halle. Die übrigen Mechs der DefianceSchutztruppe sammelten sich schnell hinter ihm.
»Achtung, Befehlsempfang«, forderte er die Piloten zur Aufmerksamkeit auf, als die letzte Maschine in Position trat. »Es ist eine große Angriffsstreitmacht hierher unterwegs. Im Einzelvergleich sind wir den meisten unserer Gegner an Masse und vermutlich auch an Feuerkraft deutlich überlegen, insgesamt aber sind wir völlig deklassiert. Also werden wir wie folgt vorgehen. Wir gehen an unseren vorbereiteten Stellungen in Position und greifen wann immer möglich aus der Deckung an. Und wir bleiben in Reichweite des Verteidigungsnetzes. Falls der Gegner massiert angreift, und davon gehe ich aus, ziehen wir uns auf die Reservepositionen zurück, notfalls in die Fabrik. Falls ihr euch zurückziehen müsst, bleibt in den Wegbereichen. Lasst euch nicht in die Minenfelder drängen.
Ich will hoffen, dass es nicht so weit kommt. Generalleutnant Ciampa und Oberst Kalmar Carlyle ziehen

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