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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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die Davion-Reihen zu lichten und ein neues Schicksal anzunehmen.
- Piratensendung der Sekte Reinheit für das Volk Davions, Robinson, Vereinigte Sonnen, 28. November 3065
     
Heaven's Top, Fegefeuergletscher, New Syrtis New-Syrtis-PDZ, Mark Capella, Vereinigte Sonnen 29. November 3065
    Lieutenant Bette Severenson schoss auf den Ridge brook-Vollstrecker, als er sich gerade hoch auf dem Heaven's Top hinter eine Felsnadel duckte. Wasser stürzte in einem weiten Bogen vom zerklüfteten Felsvorsprung einhundert Meter durchs Leere, bevor es auf die unnachgiebige Gletscheroberfläche traf. In der bitteren Kälte gefror der größte Teil des Wassers bereits im Sturz zu unregelmäßigen Eisbrocken, die beim Aufprall zerplatzten und hüpfend davonsprangen. Ein Teil des Eises wurde von den Megajoules Energie der Laserschüsse augenblicklich zu Dampf sublimiert und erzeugte riesige weiße Dunstwolken, die den tobenden Schneesturm noch undurchdringlicher machten. Die Resthitze der Schüsse und die von den Mechs an die Umgebung abgestrahlte Abwärme schmolz Eis zu Wasser und erzeugte den ersten echten Wasserfall auf Heaven's Top seit siebentausend Jahren.
    Heaven's Top lag fast exakt nördlich von New Saso und war einer der wenigen Berggipfel, die aus dem Fegefeuergletscher ragten. Außerdem war er Standort eines Nachschubbunkers. Und er wurde von den Davion Light Guards verteidigt.
    »Wohin ist er, John?«, fragte Bette. Sie suchte ihre verschiedenen Zielerfassungsanzeigen ab, fand aber nichts. Sie hatte den feindlichen Vollstrecker hinter dem Felsvorsprung verloren und konnte ihn nicht mehr entdecken. Das war übel, sehr übel.
    »Tut mir Leid, Lieutenant. Ich habe ihn auch verloren. In dieser Suppe bin ich so gut wie blind.«
Bette wollte gerade antworten, doch ein besonders heftiger Windstoß stieß ihren Argus etwas aus dem Gleichgewicht. Sie trat einen Schritt zurück und schob die Mechbeine auseinander. Das letzte Mal, als sie sich bei Eis und Wind auf das Gyroskop der Maschine verlassen hatte, war sie lang auf dem Rücken gelandet.
Der breite, dreizehige Fuß des Argus grub sich in das Eis, zertrümmerte die oberste Schicht und krallte sich in den darunter liegenden Schnee. Zum Glück für sie alle war der Schnee von den Jahrhunderten fast zu Stahlbetonhärte zusammengepresst worden. Sonst hätten sie sich mit jedem Schritt mechhüftentief im Schnee gefunden. Und so ließ sich keine Schlacht führen. Ihre Gegner saßen in derselben Klemme, doch das war kein Trost, denn sie hatten Sprungdüsen, und Bette nicht. Cliftons Helios und Geoffs Totschläger waren zwar sprungfähig, aber ihre Mechs waren für ihre Größe relativ langsam, was die Beweglichkeit reduzierte. Der Vergleich mit dem Vollstrecker, Tomahawk und Paladin des Gegners beunruhigte sie ein wenig. Den letzten Mech der Ridgebrook-Lanze wollte sie gar nicht kennen lernen.
Ein harter Windstoß kündigte einen Hagelschauer an. Er hämmerte auf den Argus ein, scheuerte insgesamt fast eine halbe Tonne Panzerung vom linken Bein, rechten Arm und der ganzen Brustpartie. Was, zum Teufel?, dachte sie, und starrte unter dem Schrillen der Warnglocken auf die Monitore. Sie hatte schon einige Unwetter mitgemacht, aber noch keines mit einem Hagel, der Kristallstahl durchschlagen konnte.
Sie wollte diese neue Entwicklung gerade an den Rest der Lanze durchgeben, als der Näherungsalarm gellte. Sie zuckte nach hinten und drehte den Torso, gerade als eine Kaskade leuchtend rubinroter Energie in die rechte Mechseite schlug. Der schwere Laser zerkochte die Panzerung mit Leichtigkeit und ließ eine Metallnebelwolke zurück, die noch mehr Verwirrung stiftete, als ein Windwirbel sie in der Nähe des Argus kurz festhielt. Sie hob die Waffen und verfluchte in Gedanken ihre Dummheit. Der Vollstrecker hatte sich mit einer Bündelmunitionssalve praktisch angekündigt, und sie hatte auf offenem Gelände herumgestanden und ihn wie eine billige Hure angebettelt, es ihr zu geben.
Sie packte den Steuerknüppel und zog sich auf und nieder wippend weiter zurück, um dem Gegner das Zielen zu erschweren, während sie auf das goldgelbe Aufleuchten des Fadenkreuzes wartete. Als sie die Zielerfassung hatte, feuerte sie einen stetigen Strom Urangranaten aus der Multi-Autokanone. Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, warum die Invasoren ein so unwichtiges Waffenlager wie dieses, an dem ihre Lanze Wachdienst schob, angriffen, aber sie schaltete die Waffe waghalsig auf schnellste Rotation, um den ersten

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