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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Größe der Kugeln und ihre kinetische Energie reichte aus, die zehn Wachen auf der
Stelle und ausgesprochen blutig zu töten. Der Lärm
der Schüsse und das Scheppern der auf den Stahlbeton
fallenden Waffen der Wachen alarmierte mit Sicherheit
die Truppen im Innern der Höhle. Falls der Eingang
mit Kameras überwacht wurde, war die Situation noch schlimmer. Sollte es den Verteidigern gelingen, die Kaverne abzuriegeln, bevor Jasons Leute die Stahltür eroberten, hatten sie kaum noch eine Chance einzudringen. Seine Leute landeten Sekunden später.
Nachdem das Überraschungsmoment verloren war, bestand keine Notwendigkeit mehr für Funkstille. »Hauptmann, sichern Sie das Tor.«
Mit minimaler Lärmentwicklung setzten sich zwei Infiltrator-II-Trupps in Bewegung, um das meterdicke Panzertor zu sichern, das sich bereits in Bewegung gesetzt hatte. Jason hatte gewusst, dass es so kommen würde. Trotzdem fluchte er. Entweder war der geplante Ablenkungsangriff nicht effektiv genug gewesen oder die Verteidiger hatten einen derartigen Angriff erwartet. Es war müßig zu fragen, welche Erklärung zutraf. Er grinste, als ihm klar wurde, dass diese Mission schwieriger werden würde als erwartet. Umso besser.
In diesem Moment erschütterten mehrere Explosionen die Nacht und schleuderten einen grellen Feuerschein in den Himmel. Er schaute zum Höhleneingang. Seine Männer hatten mehrere Ladungen Pentaglyzerin an den Scharnieren des Tors gezündet. Einmal geschlossen, hätten die Panzertüren selbst Mechwaffen standgehalten, doch ein ausreichend hoher Schaden an den empfindlichen Scharnieren verwandelte sie in nutzloses Altmetall.
»Kommandant, das Tor ist gesichert. Trupp Alpha ist bereits eingedrungen. Plan Halsschlagader ist angelaufen«, meldete Hauptmann Jefferson.
»Bestätigt«, erwiderte Jason. »Ich wiederhole, Plan Halsschlagader läuft.« Noch während er sprach, drängten zweiundfünfzig gepanzerte Infanteristen durch den Eingang, während drei Trupps Infiltrators II sich eingruben, um den Fluchtweg offen zu halten. Jason sah mehrere Soldaten funkgezündete Tret- und Panzerminen strategisch in einem Halbkreis um den Eingang legen. Da der Feind es sich nicht leisten konnte, ein solches Fluchtloch für seine Leute offen zu lassen, ging er davon aus, bei der Rückkehr ein Gemetzel vorzufinden.
Zwei Infiltrators II hatten einen Lastwagen auf die Seite gekippt und zogen ihn jetzt als improvisierte Deckung in Position. »Lieutenant Johnson«, sprach Jason den Näheren der beiden an.
»Kommandant?«
»Ich verlasse mich darauf, dass Sie uns den Weg freihalten.«
»Ja, Sir!« Johnson brachte sogar trotz der sperrigen Rüstung einen halbwegs akzeptablen Gruß fertig.
Damit folgte Jason den anderen unter die Oberfläche. Alle fünfzehn Meter an den Wänden montierte Lampen warfen Lichtkegel auf den grob geglätteten Boden. Vor ihm bewegten sich die Kröten der Einheit in flüssiger Bewegung durch überlappende Schussfelder. Minuten verstrichen, als die Angreifer ohne Feindkontakt immer tiefer vordrangen.
Irgendetwas stimmt da nicht, dachte er. Die Verteidiger der Kaverne hätten inzwischen reagiert haben müssen. Allermindestens hätten die Männer über einen einzelnen Posten oder einen KommTech stolpern müssen. Sein Unbehagen wuchs.
Abrupt brach tiefste Dunkelheit über die Krötenkompanie herein. »Still«, befahl Jason und beendete das Geplapper, das über Funk ausbrach. »Alpha-Leiter, was ist los?«
»Soweit ich es erkennen konnte, habe ich keine Stolperdrähte oder Druckplatten ausgelöst. Sie scheinen den Strom für diese ganze Sektion abgedreht zu haben. Ich sehe absolut keine Helligkeit irgendwo.«
Jason wusste: Hätte er das erste Stimmengewirr nicht so hart abgewürgt, hätte diese Feststellung der Vorhut mit Sicherheit neue Unruhe ausgelöst. Aber so blieb alles ruhig. Das war gut. Er musste nachdenken. Er konnte nicht glauben, dass die Verteidiger der Kaverne den Strom abgeschaltet hatten.
Die Infiltrators II waren mit der besten verfügbaren Infrarotausrüstung bestückt, aber ohne Restlicht fingen sie nur die Wärme der eigenen Anzüge ein. Der Effekt war gespenstisch. Vor totaler Dunkelheit wirkten die geisterhaft grün leuchtenden Krötenpanzer fast wie Insekten. Der Hintergrund war nicht die übliche verwaschene Szenerie, sondern ein schwarzes Loch, vor dem jeder Krieger in einer sich in alle Richtungen endlos ausdehnenden gähnenden Leere zu hängen schien. Für einen Moment glaubte Jason, jemanden würgen zu

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