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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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ist auch zuversichtlich, dass ihm bis auf einen alle Sektionskommandeure folgen werden, falls er für den Fall einer Schlacht um New Avalon Katherine unterstützt. Er hält nur Adept IX Thomas Atkins, Kommandeur der Bösen Omen lll-lota für zweifelhaft. Auch wenn die 299. nicht als Veteraneneinheit geführt wird, halte ich diese Andeutung für eine beträchtliche Aufwertung der planetaren Abwehr Katherines.
- Geheimdienstbericht von Agent Curaitis an Victor Steiner-Davion, 31. Dezember 3065
     
Über New Saso, New Syrtis
New-Syrtis-PDZ, Mark Capeila, Vereinigte Sonnen 31. Dezember 3065
    Vierundsechzig metallgepanzerte Gestalten stürzten mit Endgeschwindigkeit durch die eiskalte Nacht über New Saso. Kommandant Jason Niles war einer von ihnen. Er blickte in die obere Ecke der Visierscheibe, wo ein digitaler Höhenmesser 32000 Meter zeigte. Der Sonnenaufgang war noch Stunden entfernt - und er sah nichts. Der logische Teil seines Verstands sagte ihm, dass er, hätte die Sonne geschienen und keine Wolken seine Sicht behindert - ein seltener Glücksfall auf New Syrtis - einen ungehinderten Ausblick auf einen gut zwölfhundert Kilometer durchmessenden Kreisausschnitt der Planetenoberfläche gehabt hätte. Die meisten seiner bisherigen Stratosphärenabwürfe waren bei Nacht erfolgt, aber er kannte das Rauschgefühl, das ein solcher Anblick auslöste. Die endlose Weite, die sich unter einem ausbreitete, während man mit über vierzig Metern in der Sekunde durch die Luft stürzte. Mancher Soldat verlor sich dermaßen in dieser atemberaubenden Aussicht, dass er vergaß, den Gleitschirm zu öffnen, bis es zu spät war. Im Allgemeinen war nicht mehr genug von ihnen übrig, um es zusammenzukratzen, nachdem sie unten ankamen.
    »Kommandant, ich ...«
»Still!«, bellte er. Es waren die ersten Worte, seit die Einheit hundert Kilometer über New Saso in Keramikkokons aus dem Landungsschiff gestürzt war. Den Soldaten, der die Funkstille gebrochen hatte, erwartete ein Monat Latrinendienst. Und sogar ein Jahr, falls er mit dieser Unachtsamkeit Probleme verursacht hatte.
Wieder senkte sich Schweigen über sie. Wie bei allen Stratosphärensprüngen unterbrach nicht einmal das Rauschen des Windes die gespenstische Stille. In dieser Höhe war der Luftdruck zu gering dafür. Als der Höhenmesser auf 27000 Meter sprang, begann die Geschwindigkeit sich zu verringern. Mit einem leisen Stöhnen wurde die vorbeibrausende Luft hörbar und steigerte sich zu einem ohrenbetäubenden Heulen, als die dichteren Luftschichten den herabstürzenden Gefechtspanzer bremsten. Endlose Minuten vergingen, bevor die Kompanie auf zehntausend Metern in die Wolkendecke eindrang. Auf knapp über sechstausend Metern brachen die Wolken auf und gaben den Blick auf funkelnde Juwelen in einer schneebedeckten Landschaft frei: New Saso und ihr Ziel, das Regionale Militärhauptquartier.
Auf exakt tausend Metern öffneten sich gleichzeitig die Gleitschirme über den vierundsechzig Kröten. Der plötzliche Luftwiderstand riss Jasons Infiltrator II senkrecht. Sein Magen schien die Bewegung nicht mitgemacht zu haben, und er schluckte mehrmals krampfhaft, um sich nicht zu erbrechen. Nach so langer
Zeit im freien Fall war die Rückkehr der Schwerkraft
immer dramatisch. Während er weiter zu Boden fiel,
staunte er über die Technologie, die einem so kleinen
Gleitschirm gestattete, seinen Sturz in so kurzer Zeit zu
stoppen.
Die Kompanie glitt wie ein Schwarm düsterer metallischer Racheengel auf den Eingang der Kaverne zu,
Feuer und Vergeltung im Gepäck. Mit einem Blick auf
das Waffenkontrollsymbol der Sichtprojektion machte
Jason das Gaussgewehr scharf. Dann zuckte sein Blick
zum Zielsymbol, und ein leuchtendes Fadenkreuz bewegte sich über sein Sichtfeld, als er den rechten Arm
hob. Das Fadenkreuz leuchtete goldgelb auf und der
Glockenton der Zielerfassung drang an sein Ohr. Er
drückte ab.
Ein patronenförmiges Nickeleisengeschoss jagte mit
Überschallgeschwindigkeit auf den unglückseligen
Wachtposten am Eingang der Anlage hinab. Gleichzeitig donnerten noch neunzehn andere Kugeln gleicher
Art vom Himmel auf zehn Wachen am Boden hinunter.
Das Federated-Barrett->Magshot<-Gaussgewehr war darauf ausgelegt, leichte Panzerung zu durchschlagen
und konnte selbst Mechpanzerung beschädigen. Bei
einem ungepanzerten Ziel garantierte ein Körpertreffer
den Tod. Mehrere Schüsse gingen vorbei. Einer riss
dem Ziel ein Bein ab, ein Zweiter aber schlug ihm direkt ins Brustbein. Die

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