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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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hören, und er verspürte auch selbst ein gewisses Schwindelgefühl.
Während er seinen Magen unter Kontrolle brachte, rasten seine Gedanken. Warum sollten sie den Strom abstellen? Alle seine Leute verfügten über IR-Optik, aber galt das auch für die Verteidiger? Die Ausrüstung einer Krötenrüstung war besser als alles, was ein einzelner Infanterist tragen konnte. Sein Unbehagen nahm mit atemberaubender Geschwindigkeit zu. Irgendetwas war im Busch, und er wusste immer noch nicht, was.
Dann hallten Explosionen den Gang hinauf und herab, begleitet von Gebrüll, Lichtern und Tod. Verzweifelt bemüht, zu verstehen, was hier vor sich ging, drückte Jason sich gegen die Wand, in der Hoffnung, Begleitschäden zu vermeiden und die Truppen zu sammeln. Weitere Detonationen zerrissen die Dunkelheit entlang der Marschroute, während immer mehr Speere aus gebündeltem Licht in scheußlichem Rot und Grün durch den dichten Staub zuckten. Hatten die Verteidiger Bomben gelegt, die seine Vorhut übersehen hatte? War es möglich, dass die Unfähigkeit von vier Soldaten den Untergang der ganzen Kompanie verursachte? Er kämpfte die aufsteigende Wut nieder, die mit Sicherheit sein Todesurteil gewesen wäre.
Plötzlich zerriss unmittelbar rechts von ihm eine neue Explosion die Dunkelheit. Schwere Steinbrocken schlugen gegen seine Rüstung. Sie warfen ihn um, er rollte über den unebenen Boden. Schmerzend und verwirrt erkannte er allmählich, dass die Explosionen nicht vom Boden nach oben, sondern durch die Decke herabschlugen. Er starrte durch den Staub und die lodernden Flammen hoch, dann sah er eine Kröte durch das Loch in der Gangdecke springen und federnd aufsetzen. Der leichte Laser am rechten Arm hatte bereits das Feuer auf den Soldaten links von Jason eröffnet.
Als eine weitere Kröte in den Gang sprang, ergab plötzlich alles einen Sinn. Die Verteidiger der Kaverne hatten Chevaliers. Die Rüstungen waren dem Infiltrator II zwar in mancher Hinsicht unterlegen, sie waren jedoch besser gepanzert, und diese Truppen hatten den Einsatz unter genau diesen Bedingungen vermutlich Wochen, wenn nicht Monate, trainiert. Man hatte ihm gesagt, dass nur eine Kompanie Chevaliers auf dem Planeten stand, aber danach zu urteilen, wie viele von ihnen jetzt durch die Bresche in der Korridordecke stürzten, hatte er nicht den geringsten Zweifel, dass jede einzelne Detonation ein Durchbruch aus einem höher gelegenen Tunnel in diesen gewesen war. Das war ein ganzes Bataillon Chevaliers, wenn nicht noch mehr. Verdammte Nachrichtendienststümper!
Er hob den rechten Arm, zielte, wartete nicht auf die Zielerfassung und feuerte das Gaussgewehr. Der Schuss traf den nächsten Chevalier voll in die Brust, sprengte Panzerung davon und schleuderte den Krieger zurück.
Wütend über die bereits gescheiterte Mission gab er sich dem Blutrausch willig hin. Er stampfte vorwärts, wütend die Zähne gebleckt, und pumpte in schneller Folge drei weitere Kugeln in die Brust des Soldaten, bis von dessen Brustplatte nur noch ein klaffendes, blutiges Loch blieb. Er drehte sich um, suchte nach neuer Beute, während ein Teil seines Geistes die Verluste der Kompanie weiter registrierte. Er sah vier reglose, zerschmetterte Infiltrators II in der Nähe liegen. Auch mehrere Chevaliers lagen am Boden, aber das Kräfteverhältnis änderte sich mit jedem Augenblick weiter zu Gunsten der Verteidiger.
Er entdeckte einen anderen Chevalier, zielte und feuerte. Der Schuss erwischte den Gegner direkt über dem Visier. Die Kugel fand einen Materialfehler, zertrümmerte die Visierplatte und den Kopf des Soldaten. Jason empfand keine Genugtuung.
Das hatte die beste Mission seines Lebens werden sollen, und er hatte versagt. Es spielte keine Rolle, dass er sterben würde. Der Tod war besser, als mit der Schande der Niederlage leben zu müssen. Er machte sich auf die Suche nach dem Ende.
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    Weitere Nachrichten. Das Handelssprungschiff Standing Deep ist offiziell als im Kampf zerstört gemeldet worden. Informierte Kreise berichten jedoch, dass das Schiff Opfer eines Fehlsprungs wurde und nicht mehr aus dem Hyperraum aufgetaucht ist. Zwischenfälle dieser Art haben im letzten halben Jahr in Folge der zunehmenden Requirierung älterer Zivilschiffe für den Bürgerkrieg deutlich zugenommen, da die schwere Belastung durch den Militäreinsatz die Aggregate dieser antiken Schiffe deutlich überansprucht. Unseren Quellen zufolge handelt es sich bei der Standing Deep bereits um den zweiten

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