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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Sie, Sie schaffen es?«, fragte Lieutenant General Justin Leabo den Offizier vor ihm.
»Ja, Sir. Ich schaffe es.«
Leabo musterte Kommandant Jason Niles. Er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass der Mann die Wahrheit sagte. In den zehn Jahren, die er ihn jetzt kannte, war Niles noch nie gescheitert. Deshalb hatte er vor Jahren die nötigen Fäden gezogen, um die 42. Panzerinfanteriekompanie zu den Husaren verlegen zu lassen. Die Einheit war die größte Krötentruppe in der Invasionsstreitmacht, und Amelio hatte sie für den richtigen Augenblick in Reserve gehalten. Leabo hielt diesen Augenblick für gekommen.
»Gut. Es wird Zeit, dass wir diese Schlacht gewinnen. Finden Sie nicht?«
Jason nickte entschieden, immer noch in Hab-AchtStellung. »Jawohl, Sir. Ich dachte, wir hätten ihnen mit den ersten Angriffen das Rückgrat gebrochen, aber in den letzten Wochen scheint sie irgendetwas wieder ermutigt zu haben. Ich habe gehört, die MCM Ridgebrook soll sogar eines ihrer Primärziele an einen Gegenangriff verloren haben. Das ist übel.«
An diesem Punkt seiner Laufbahn hätte Jason Niles eine RKG befehligen können, wenn er das gewollt hätte. Er war offensichtlich kompetent genug und seine Personalakte war vorbildlich. Aber er hatte zweimal eine Beförderung mit der Begründung abgelehnt, dass seine Fähigkeiten im Feld nützlicher waren. Sein Verlust, dachte Leabo, und mein Gewinn. Als er sich in dem provisorischen Büro auf Julius Crater umschaute, dachte er zum hundertsten Mal daran, wie sehnlich er von diesem Eisklumpen weg und zurück in die Zivilisation wollte. Das einzig Gute war, dass dieses Lager auf einer halbtropischen Inselkette lag. Er schüttelte sich bei dem Gedanken, er hätte sein Hauptquartier auf einem dieser verfluchten Gletscher aufschlagen müssen.
Er beendete das kurze Schweigen. »Es ist immer übel, wenn ein Feind die Gelegenheit zum Gegenangriff erhält, und ganz besonders, wenn der dann auch noch Erfolg hat. Andererseits, was kann man von einer Miliz schon anderes erwarten.« Er lachte abfällig und ignorierte, dass Niles nicht einstimmte.
»Ich weiß, was den Syrtanern das Rückgrat gestärkt hat«, sprach er weiter. »Ich habe soeben einen Bericht unseres geliebten MGUO erhalten, dass der Duke nach einem Attentatsversuch der Capellaner mehrere Wochen im Koma gelegen hat.« Er machte eine Pause und wartete auf eine Reaktion, doch Niles blinzelte nicht einmal. »Offenbar geschah es genau am Abend unserer Invasion. Er hat erst vor kurzem das Bewusstsein zurückerlangt und den Befehl wieder übernommen.«
»Zu schade, dass wir das nicht schon vor zwei Monaten gewusst haben«, bemerkte Niles. »Wir hätten es vielleicht ausnutzen können. Aber der Zeitpunkt ist bemerkenswert. Da fragt man sich doch, ob Sun-Tzu plötzlich auf unserer Seite steht?«
Leabo entschied sich, die Implikationen zu überhören. Er hatte seine Zweifel am Wahrheitsgehalt des MGUO-Berichts, hatte aber nicht vor, sie auszusprechen. Ein vorlautes Mundwerk sorgte für mehr plötzliche Versetzungen von Kommandeuren zu irgendeiner Milizeinheit, die das Reich gegen die große Leere der Peripherie beschützte, als irgendwelche Fehler auf dem Schlachtfeld.
Er stand auf und wanderte hinter dem Schreibtisch auf und ab. »Wie auch immer. Das ist Geschichte. Eine Gelegenheit, von der wir nichts ahnten, ist keine verlorene Gelegenheit. Ich muss zugeben, diese Welt hängt mir zum Hals heraus. Und jetzt, da sie ihren Duke wiederhaben, wer weiß, was diese verfluchten Verräter als Nächstes planen? Ich habe nicht vergessen, was sie mit der Covenant gemacht haben.«
»Nein, Sir«, bestätigte Niles.
»Der Bericht hat mich gewundert - was sie wohl täten, wenn sie ihren kostbaren Duke ganz verlieren würden ... zusammen mit dem größten Teil seines Stabes?« Das plötzliche Verstehen in Niles' Augen war sehr angenehm. Leabo mochte es, wenn ein Gegenüber mit ihm Schritt hielt.
»Ein chirurgischer Eingriff«, stellte Niles fest.
»So ist es. Eine Amputation des sprichwörtlichen Schlangenkopfes. Ein Erfolg hätte eine Verwirrung und Demoralisierung zur Folge, die uns bis zum Ende des Jahres die Kontrolle über den Planeten sichern würde.«
Niles antwortete nicht sofort, sondern dachte einen Moment über Leabos Worte nach. »Werden sie einen derartigen Angriff nicht erwarten?«
»Ich glaube kaum. Erstens haben sie die Nachricht vom Anschlag auf Hasek hervorragend geheim gehalten. Wir haben bis jetzt keinen Flüsterton davon

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