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BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

BattleTech 58: Drohendes Verhängnis

Titel: BattleTech 58: Drohendes Verhängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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zu
leiten. Außerdem verfügte sein Mech über die größte
Feuerkraft der ganzen verstärkten Kompanie. Es lag
einfach auf der Hand.
Noch zehn Minuten verstrichen, in denen die Anzeige des Tiefenmessers immer kleiner wurde und das Wasser immer heller, als die Meeresoberfläche wie ein gigantischer Spiegel näher kam. Plötzlich fingen die Außenmikrofone das vom Wasser verzerrte Krachen von Explosionen und Autokanonen auf. Zehn Schritte weiter - und der Templer brach durch die Brandung, ein metallener Poseidon, bereit, den Feind mit Drei
zack und Donnerkeilen niederzustrecken.
Noch während er aus den Fluten stieg, zuckte ein
vierfacher Blitzschlag elektrisch blauer Energie auf ihn
zu. Wie durch ein Wunder gingen zwei der PPKSchüsse vorbei und schleuderten riesige Wasserfontänen auf, als sie in die Wellen schlugen. Grayson schwor
sich, diesen Fehler nicht zu machen, und erwiderte das
Feuer des keine dreißig Meter entfernten Todesbote. Vier
rubinrote Laserbahnen stießen in die Torsopanzerung
des Mechs. Zwei Granatensalven folgten und acht
Kurzstreckenraketen vervollständigten die Breitseite.
Metallkeramik explodierte in alle Richtungen und regnete in glühenden Klumpen auf den Strand. Der Todesbote brach wie von der Axt gefällt zusammen. Grayson keuchte heftig unter der Wirkung des Adrenalinschubs und starrte einen Moment schockiert auf
den Schirm. Der achtzig Tonnen schwere Todesbote war
schwerer gepanzert als mancher Hunderttonner, und
er hatte ihn mit einer Salve erledigt. Dann begriff er,
dass die Panzerung des Mechs, der vor ihm im Sand
lag, bereits von Kratern und Rissen bedeckt war. Der
Kampfkoloss hatte schon in den letzten Zügen gelegen.
Genau genommen sah er aus, als hätte ihn die nächste
steife Brise zu Boden geschickt, wäre Grayson ihr nicht
zuvorgekommen. Er atmete bewusst durch die Nase,
um den rasenden Puls zu beruhigen, und schaute den
Strand hinauf.
Die Husaren hatten etwa dreihundert Meter vom Wasser, aber noch in Sicht des Strandes, zwei Landungsschiffe aufgesetzt, einen Overlord und einen Triumph. Das aus Fertigbauteilen errichtete Hauptbefehlsgebäude bildete mit diesen Schiffen zusammen ein Dreieck, in dem eine brutale Schlacht tobte, ein Wirbelwind eigener und feindlicher BattleMechs in einem
Kampf jeder gegen jeden.
Selbst ihm fiel es schwer, Freund von Feind zu unterscheiden. Wahrscheinlich war das der Grund, warum nur ab und zu eine Salve aus den Geschützen des
offenbar noch einsatzfähigen Triumph schlug. Der Gegner hatte vermutlich dieselben Schwierigkeiten. Der
Zustand des Overlord ließ ihn erleichtert aufatmen. Das
gesamte obere Drittel des eiförmigen Schiffes war wie
ein Vulkan aufgebrochen und hatte ringsum einen Kreis
der Verwüstung hinterlassen. Aus den Fluten steigend
einen kampfklaren Overlord angreifen zu müssen, wäre
alles andere als angenehm geworden.
»Zeit, uns unseren Sold zu verdienen, Mädels. Mal
sehen, ob die Legion Hilfe braucht.« Ein paar vereinzelte Schnaufer, vor allem von Jonathan, antworteten
ihm. Zeit für den Kampf.
Seetang und Wasser strömten von der Panzerung
des Mechs, als Grayson aus der Brandung stieg, und er
hatte Mühe, die Balance zu halten, denn mit jedem
Schritt sank der Templer fast einen Meter in den nassen
Sand. Es kostete alle Konzentration, ihn aufrecht zu
halten. Als er auf festerem Boden mehr Halt fand, zog
er das Fadenkreuz über den Sichtschirm und machte
sich auf die Suche nach einem Ziel. »Scout und Schlag,
setzt den Triumph außer Gefecht. Kann sein, dass sie
Legion und Husare nicht voneinander unterscheiden
können, aber ich wette, sie werden keine Probleme bei
uns Füsilieren haben.«
Ein Chor von »Ja, Sir« antwortete ihm.
»In Ordnung. Befehl und Sturm, Angriff.« Einen Moment später hob er die Mecharme und erfasste einen feindlichen Owens, der sich mit einem Jenner der Legion duellierte. Er drückte beide Feuerknöpfe und hoffte, dass der Legionär die Einmischung verzeihen würde.
Vier Meter lange Flammenzungen schlugen aus den Mündungen der Autokanonen, und glühende Zwillingsströme aus Metall hämmerten in tödlichem Stakkato auf den Torso des Owens ein. Da der Mech relativ unbeschädigt war, hätten die Schüsse keine verheerende Wirkung haben dürfen. Nur bewies gerade wieder eine neue Munition, dass man beim NAIW nicht übertrieben hatte. Er war inzwischen zwar beinahe süchtig nach der Präzisionsmunition, heute aber probierte er eine neue Panzer brechende Munition aus, eine Kombination aus modernen

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