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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Energiewaffenbeschuss auf den Beinen und schlug mit seinen vier Lasern zurück, so gut er konnte. Er spannte sich unwillkürlich an, als ihm klar wurde, dass Kommandanthauptmann Dobson ihn rammen und mit den fünfundsiebzig Tonnen bewegten Metalls des Falkner geradewegs in den beschädigten ComGuardMech pflügen wollte. Die Wucht dieses Aufpralls versprach, sein Ende zu werden.
Es kam nicht dazu. Mehrere Dutzend Meter vor Schakows Position erschauderte der Falkner plötzlich mitten in der Bewegung. Er stolperte noch zwei unbeholfene Schritte, bevor ein Bein nachgab. Das Rautenprofil der Mechsohle hatte schließlich den Halt auf dem Pflaster verloren, und der BattleMech stürzte Schulter voraus zu Boden. Funken sprühten, als gefoltertes Metall sich in den Boden grub und den Stahlbeton zu Kies zertrümmerte, bevor die riesige Maschine als unansehnlicher Haufen Metall liegen blieb. Ein paar Sekunden lang glaubte Schakow, er hätte irgendwie mit einem Glückstreffer den Kreiselstabilisator des Falkner zerstört.
Er hatte zur Hälfte Recht.
Ein Infanterie-Gefechtspanzer hing am Rücken des Falkner, hatte sich halb in das untere Gyroskopgehäuse vorgegraben und den Sturz dort mitgemacht. Es war ein Elementarpanzer, speziell entwickelt für die genetisch gezüchteten Infanteristen der Clans. Prinz Victor hatte nach der Sternenbundoffensive, die Clan Nebelparder vernichtet hatte, ein paar Elementare als Leibeigene mitgebracht, aber nur Tiaret Newersan hatte Schakow heute begleitet. Sie war Victors Leibwächterin und eine der kaltblütigsten und effektivsten Kämpferinnen, denen er je begegnet war.
»Ich schätze, ich sollte mich bei Ihnen bedanken«, stellte er über die allgemeine Frequenz der Division fest, und wusste genau, dass sie das Lob niemals annehmen würde. »Aber fällt das nicht unter Einmischung in einen Zweikampf?«
Die Bemerkung war nicht als Spott über die Clantradition des Einzelduells gedacht, sondern sollte das Opfer anerkennen, das Tiaret in seinen Augen gebracht hatte. indem sie einen Fleck auf ihrer Ehre in Kauf genommen hatte, um einen Freund und Verbündeten zu retten. Diese Idee jedoch trieb sie ihm schnell aus.
»Ich hatte das ältere Anrecht«, teilte sie ihm über eine Privatverbindung mit. Was vermutlich stimmte, da sie mit den Kröten zum Angriff gestürmt war, während er den LSR-Werfer ausgeschaltet hatte. »Er war so dumm, mich zu ignorieren, und indem er auf Sie feuerte, hat er das Anrecht auf ein Einzelduell verloren. Sein Können war zu gering für sein Gebot.« Sie ließ diese Clan-Weisheit für einen Moment im Raum stehen. »In einem Punkt hatte er Recht«, setzte sie dann hinzu. »Jetzt ist Schluss.«
Schakow betrachtete das Schlachtfeld. Sein Blick glitt über die spärlicher werdenden Ränge der Division und zählte die Lücken in der Einheit. Jeder einzelne Verlust versetzte ihm einen Stich. Jeder gefallene Krieger war ein Soldat weniger in der nächsten Schlacht. Ein Schild weniger für Prinz Victor. Niemand hatte sie gezwungen, ComStar den Rücken zu kehren, um an Victors Seite in diesen Bürgerkrieg zu ziehen, aber das war kein Grund für Schakow, ihr Opfer teilnahmslos hinzunehmen.
Er wollte Tiaret nicht korrigieren, nicht einmal über eine Privatverbindung - aber sie hatten sich beide geirrt, sie ebenso wie Dobson. Es war noch lange nicht Schluss. Jedenfalls nicht für ihn.
Nicht, solange Victor Steiner-Davion nicht siegreich auf New Avalon angekommen war.

5
Atholl, Halfway
Provinz Bolan, Lyranische Allianz
     
23. Mai 3064
    Victor betrat den großen Speisesaal des Bordells Zur Lustigen Dirne und staunte über die intime Atmosphäre, die die dunkle Holztäfelung und die rote Tapete dem Raum verliehen. Und die schweren purpurnen Samtvorhänge vor den großen Fenstern zum Hinterhof und Garten trugen ein Übriges dazu bei.
    Das Zimmer schien geradewegs einem Kostümholovid entsprungen. Zwei Kristallkronleuchter hingen über der langen Kirschholztafel. Die Türstürze und Stützbögen der Kuppeldecke waren mit Blattgold verziert. Fünf große Vitrinen enthielten Porzellan und andere empfindliche Mitbringsel, die Soldaten und Geschäftsreisende auf ihren Reisen durchs Weltall hier zurückgelassen hatten. Eine blasse Silhouette an der Wand zeigte, wo eine sechste Vitrine einer breiten Computerkonsole und einem tragbaren Holoprojektor Platz gemacht hatte.
    Colonel Patricia Vineman und vier der auf Victor wartenden Männer erhoben sich, als er den Raum betrat. Ihre schweren

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