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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Leibeigenen.«
Roshak staunte. Es war ungewöhnlich, dass ein Sphärer die Clan-Traditionen derartig achtete. »Danke, Major General. Du ehrst meine Einheit.«
»Ich gebe den Dank zurück, Sterncolonel. Sie bestätigen meine Entscheidung.«
* * *
    Fünf Stunden später warteten Archer un d Präzentorin Shillery vor einer der engen Sendekabinen der HPGStation ComStars in New Calverton. Archer musste eine Reihe von Nachrichten absenden und erwartete seinerseits eine ausführliche Datensendung über den Verlauf der Kämpfe am Rest der Front. Shillery hatte ihn begleitet un d er war für die Gesellschaft dankbar. Während sie in der Sitzgruppe auf den ComStar-Tech warteten, hatten sie zum ersten Mal seit zwei Tagen Gelegenheit, sich zu entspannen.
    »Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte«, erklärte Shillery un d wischte sich ein paar Flecken vom hellblauen Overall, »ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen, General. Galaxis Lambda der Falken zieht geschlagen zurück in die Besatzungszone.«
    »Sie haben sie, bevor wir eintrafen, über Wochen mürbe gemacht.« Archer rieb sich die Stirn un d sehnte sich nach einem weichen Bett. »Ich bin nur in letzter Minute vorbeigestolpert un d habe zufällig de n richtigen Platz für den Gnadenstoß gefunden.«
    Shillery lachte herzhaft. »Das meinen Sie sogar ernst, oder?«
Archer fixierte sie. »Präzentorin, darf ich Ihnen etwas anvertrauen? Unter uns?« Sie wirkte verwirrt, nickte aber wortlos.
Archer beugte sich vor un d senkte die Stimme. »Ich komme mir wie ein Hochstapler vor. Ich bin hier hergeschickt worden, weil manche Leute mich für irgendeine Art strategisches Genie halten. In Wirklichkeit war ich den größten Teil meines Lebens Frontkommandeur. Ich habe noch nie so viele Truppen befehligt. Nicht wirklich. Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass ich überfordert bin.«
Shillery hörte es sich an, dan n lachte sie wieder. Archer kam sich verraten vor - wie ein Schuljunge, der einem Mädchen zu m ersten Mal seine Liebe gestand, un d seine Wangen glühten vor Scham. Doch dann legte ihm die Präzentorin die Han d auf die Schulter.
»Wenn Sie ernsthaft glauben, ich wäre auf die Propaganda hereingefallen, die Sie als eine Reinkarnation Stonewall Jacksons darstellt, sind Sie nicht mehr ganz dicht. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, bewundern die meisten von uns Frontschweinen Ihre Karriere, selbst die, die Ihnen nicht unterstehen. Dass Sie den Jadefalken gezeigt haben, wo der Hammer hängt, beweist, dass Sie nicht irgendein versilberter Generalsarsch sind. Sie sind solides Kriegermaterial. Sie haben die Falken auf ihrem eigenen Terrain geschlagen, fair un d sauber.«
Danach fühlte sich Archer etwas besser, auch wenn er die Selbstzweifel nicht völlig abschütteln konnte. »Danke für Ihre Offenheit.«
»Eine Frage, Sir. Warum haben Sie gerade mir dieses kleine Geständnis gemacht?«
»Weil Sie mir nicht unterstehen. Ihnen gegenüber riskiere ich nicht, die Moral meiner Truppe zu schwächen.«
Shillery grinste. »Das denken Sie. Der Präzentor Martialum wird mir dafür möglicherweise den Kopf rasieren, aber bis sich die Falken in ihre BZ zurückziehen, werde ich tun, was Sie mir befehlen.«
Archer legte den Kopf auf die Seite. »Sind Sie sicher, Präzentorin?«
Sie nickte entschieden.
»Na schön«, sagte er un d setzte sich auf. »In diesem fall, Präzentorin, mus s ich mir für Sie etwas einfallen lassen. In der Zwischenzeit können Sie Ihre Division schon einmal auf den sofortigen Abflug vorbereiten. Wenn Sie sich mir unbedingt unterstellen wollen, werden Sie sich Ihren Sold verdienen müssen.« Und zu m ersten Mal seit einiger Zeit lächelte Archer.
3
Spitfire, Staubball
Arc-Royal-Defensivkordon, Lyranische Allianz 30. Juli 3064
    Phelan Kell starrte auf den Sichtschirm des Wolfshund. Weit unter ihm ragten die Landungsschiffe auf. Ein dünner brauner Dunstvorhang lag seidig schimmernd über dem Horizont. Die Klippe, auf der er stand, bot einen Panoramablick über de n größten Teil Spitfires un d ihrer Nachbarn.
    Genau genommen handelte es sich um eine Inselkette, ein Atoll aus fünf Inseln, von denen Spitfire die größte war. Zwei Vulkankegel prägten die Landschaft von der Mitte bis zur Westküste. Der Rest bestand aus reichem, tiefschwarzem un d braunem Humusboden un d langen Stränden, an denen der Wind den Sand hoch in die Luft wirbelte. Staubball wa r für seine Sandstürme berüchtigt, selbst hier auf der Insel, die er als Verteidigungsstellung

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