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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Entrüstung verbracht und alle Attacken abgewehrt. Nein, General Steiner, meine Karriere habe ich verloren, weil ich blindlings Befehlen gehorchte, so wie ich es gelernt hatte.
Wäre ich klüger gewesen, ich hätte mich über die Regeln hinweggesetzt un d wäre meinem Herzen gefolgt.
Ich war eine Weile verbittert, doch dann habe ich erkannt, wie fehlgeleitet diese Gefühle waren. Um ehrlich
zu sein, bin ich ein wenig neidisch auf Christifori. Er hat
getan, was er als richtig erkannt hatte, un d sich davon bis heute nicht abbringen lassen. Ich habe mir diese
Freiheit einmal verweigert. Noch einmal wird das nicht
passieren.«
Adam gestattete sich ein schiefes, sarkastisches Lächeln. »Das hört sich an, als wären Sie einer von Victors
Rebellen.«
Blücher schaute kurz zur Seite, dann blickte er Adam
offen an. »Hätte ich damals gewusst, was ich heute
weiß, so hätte ich möglicherweise an Archer Christiforis
Seite gekämpft.« Dann wandte er sich zum Gehen, blieb
aber vor dem Ausgang noch einmal stehen un d schaute
sich um. »Aber wir kämpfen ja jetzt an seiner Seite,
nicht wahr?«
Damit trat Blücher hinaus in die Nacht un d Adam
Steiner blieb allein zurück.

11
Traufenwirr, Chapultepec
Melissia-Theater, Lyranische Allianz
     
30. August 3064
    Der nächste Tag brach mit stetem Nieselregen an. Düstere, violette Wolken verdeckten den Sonnenaufgang, und der Wind, der Archer auf dem Weg zu dem Zelt im Traufenwirr begleitete, in dem er und Adam Steiner sich verabredet hatten, war eisig. Das Wetter auf Chapultepec erwies sich als ebenso unberechenbar wie ihr Gegner.
    Als er das Zelt betrat, stellte er fest, dass seine Offiziere ihm zuvorgekommen waren. Alden Gray erhob sich bei seiner Ankunft von ihrem Platz - ein antrainierter Reflex beim Anblick eines Vorgesetzten. Archer winkte ab un d lächelte John Kraff und Katya Chaffee zu. Die beiden kannten ihn gut genug und hatten gar nicht erst versucht, aufzustehen.
    General Adam Steiner saß mit trotzig verschränkten Armen am Klapptisch - neben sich eine Offizierin, die fast so abweisend wirkte wie Steiner. Ihr eisiger Blick traf ihn mit beinahe greifbarer Verachtung. Im Gegensatz zu Archer, der seinen ausgeblichenen Feldoverall trug, hatte sie eine Ausgehuniform angelegt. Auf ihrer Brust prangte der Allianz-Stern, un d an dem Orden erkannte Archer Generalleutnant Jeanette Scarlett vom 9. Lyranischen Heer. Hinter Steiner stand noch jemand, vermutlich Generalkommandant Seamus Kinneil, Steiners Adjutant. Archer hatte ihn schon einmal von weitem gesehen, als er Steiners Truppen entsetzt hatte.
    An Steiners anderer Seite saß ein älterer Offizier in Ausgehuniform, dessen Anwesenheit Archer überraschte. Als ihre Blicke sich trafen, trat er zu Oberst Felix Blücher hinüber, seinem ehemaligen kommandierenden Offizier. Es war einer der schwersten Momente seines Lebens gewesen, als er gezwungen gewesen war, gegen Blücher zu kämpfen, denn er respektierte den Offizier. Blücher stand langsam auf, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.
    Archer spürte die Blicke aller Anwesenden auf sich, besonders den stechenden Blick Ada m Steiners. In einer Geste, die alle verblüffte, salutierte er zackig vor Felix Blücher. Blücher erwiderte den Gruß.
    »Üblicherweise, Major General Christifori, ist es der Offizier niedrigeren Rangs, der vor dem Höherstehenden salutiert«, bemerkte Blücher mit einem trockenen Lächeln.
    Archer nickte un d ging an den freien Platz, Steiner gegenüber. »Ich empfinde viel zu viel Respekt für Sie, Oberst, um auf kleinlichen Regeln zu bestehen.« Auf der anderen Seite des Tisches lief Steiner wütend rot an.
    »Der Zweck dieses Treffens«, unterbrach er, »ist es, festzustellen, wie wir zusammenarbeiten un d welche Ziele wir angreifen. Major General Christifori un d ich haben uns gestern Abend getroffen un d sind überein gekommen, dass unser Operationsziel letztlich darin bestehen sollte, die Jadefalken aus dem lyranischen Raum zu vertreiben, sei es mit Gewalt, oder indem wir ihnen einen guten Grund liefern, abzuziehen.«
    Archer streckte die Hand aus un d schaltete die Hologrammkarte ein, die über de m Tisch Gestalt annahm, wo beide Parteien sie sehen konnten. Ein dunkelgrüner Streifen, der den Verlauf der Jadefalken-Invasion zeigte, erstreckte sich durch den oberen Bereich des MelissiaTheaters in der Nähe der Peripherie. Kleinere Ausläufer in Falkengrün zeigten, wo der Clan-Vorstoß im ArcRoyal-Defensivkordon un d Pandora-Theater, die den Rest

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