BattleTech 60: Operation Risiko
der Grenze bildeten, zu m Stehen gekommen oder zumindest verlangsamt worden war. »Wie Sie alle wissen, befinden sich Barcelona, Kikuyu, Clermont, Newtown Square, Melissia, Koniz, Ballynure und Kookens Freudental noch immer in der Hand der Jadefalken.«
»Wir haben den ersten Angriff auf Newtown Square zurückgeschlagen«, warf Steiner ein.
»Sie sind nach Ihrem Abzug zurückgekommen«, erklärte Archer.
»Was ist mit Blue Hole, Graceland und Staubball?«
»Ich war dabei, als der Jadefalkenangriff auf Graceland abgewehrt wurde. Auf Staubball haben die 388. ComGuard-Division un d Phelan Keils Wölfe die Falken ins All zurückgetrieben. Was Blue Hole betrifft, habe ich von meinem Nachrichtendienstler auf dem Planeten die Mitteilung erhalten, dass Keils Wölfe die Jadefalken vor ein paar Tagen besiegt haben.«
»Wir wissen, dass eine Galaxis Truppen hierher unterwegs ist, eine andere ist auf Kurs nach Melissia«, stellte Steiner fest. »Die Jadefalken haben eine beachtliche Schneise geschlagen.«
Archer nickte. »Allerdings. Aber auch für die Clanner gibt es Grenzen. Ich habe Ihnen gestern eine Strategie vorgeschlagen, General Steiner. Die erste Phase führen Phelan Kell un d seine Leute gerade durch, Operation Keule. Sie greifen Welten an, nachdem sie von den Falken eingenommen wurden, und zwingen die Clanner dadurch, Ressourcen zu binden und ihre Nachschublinien umzuorientieren. Die zweite Phase der Strategie heißt Operation Risiko un d besteht aus dem Angriff auf Ziele tief in der Besatzungszone der Jadefalken, um sie zu zwingen, aus dem Steiner-Raum abzuziehen. Sie hatten inzwischen Gelegenheit, darüber nachzudenken. Was meinen Sie dazu, Herr General?«
Adam Steiner schaute sich zu den Offizieren, die um ihn herumstanden, um. Niemand sagte etwas, doch Archer konnte erkennen, dass es zwischen Steiner und Scarlett Meinungsverschiedenheiten zu diesem Thema gab.
»Ich habe Ihren Vorschlag heute Morgen mit meinem Stab besprochen. Es gibt ein paar Einwände«, stellte Steiner fest un d warf Jeanette Scarlett, die Archer mit steinerner Miene musterte, einen weiteren kurzen Blick zu, »aber im Großen un d Ganzen sind meine Kommandeure einverstanden. Es ist besser, wen n wir den Kampf zu den Falken tragen, statt hier zu versuchen, uns mit ihnen anzulegen.«
Archer gestattete sich ein Lächeln. »Freut mich, dass wir da einer Meinung sind. Was schlagen Sie als nächsten Schritt vor?«
»Suchen wir uns ein paar Ziele un d entscheiden, wer wan n wohin fliegt«, schlug Steiner vor. »Wir haben noch etwas Zeit, bis die Falken hier eintreffen. Die sollten wir nutzen.«
* * *
Hazihochland, Blue Hole
Melissia-Theater, Lyranische Allianz
Ein Wolf-Elementar brachte den Mann zu Phelan Kell un d verneigte sich leicht vor seinem Khan. Die Kämpfe gegen die Jadefalken auf Blue Hole waren seit drei Tagen vorbei, un d Phelan hatte die Zeit dazu genutzt, seine Maschinen zu reparieren un d die Truppen neu auszurüsten. Der Mann verlangte schon einen ganzen Tag lang, vorgelassen zu werden, doch Phelan hatte ihn ignoriert, bis er das Kennwort angegeben hatte, das Archer Christifori in seinen Nachrichten benutzte. Phelans Leute hatten seine Identität längst bestätigt.
»Khan Kell«, ergriff der kleinere Mann das Wort. »Ich möchte Sie zu Ihrer Operation hier beglückwünschen. Sie haben Sterncolonel Kyle klar besiegt.«
Die Kämpfe waren brutal gewesen. Phelan hatte Kyle gestattet, ein Kesselmanöver einzuleiten, aber zwei Sterne in einer großflächigen Zangenbewegung in dessen Rücken geschickt. Mitten in der versuchten Umzingelung hatte Kyle plötzlich glauben müssen, er wäre eingekesselt. Er hatte die Nerven verloren, wenn auch nur für ein paar Minuten - un d versucht, sich zurückzuziehen. Das hatte Phelan ihm nicht gestattet.
Es war zu einem Rückzugsgefecht gekommen, in dessen Verlauf die Wölfe jede Gefahr von Seiten des 7. Krallensternhaufens ausgeschaltet hatten. Sterncolonel Kyle war gefangen genommen und zum Leibeigenen der Exilwölfe gemacht worden. Phelan hatte ihn zuletzt gesehen, als er die Panzerung einer Linie Wolf-OmniMechs polierte.
»Deine Einschätzung ist korrekt, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie mir behagt. Immerhin bist du mir wildfremd.«
Der kleine Mann lächelte und strich sich mit den Fingern eine Haarsträhne aus der Stirn. »Genau genommen kennen wir einander schon, nur nicht persönlich. Ich bin Captain Gramash, der Mann, der Ihre Nachrichtendienstaktivitäten entlang der Front
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