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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Hoffnung zu haben, sein Mutterschiff beschützen zu können. Als Archer wieder einmal kurz zum Sichtschirm des Landungsschiffes aufblickte, bemerkte er, dass seine Hände schmerzten, so krampfhaft hielt er sich an der Ortungskonsole fest.
»In ein paar Minuten sind wir in Reichweite ihrer
    Raumraketen«, stellte Lee Fullerton unbehaglich fest. »Wenn wir Glück haben, ist das in ein paar Minuten
schon vorbei«, gab Archer zurück un d starrte noch immer auf den Sichtschirm. Fullerton beugte sich vor und
kniff die Augen zusammen. Als er aufstand un d näher
an den Schirm trat, um besser sehen zu können, ging
Archer hastig hinüber.
»Was?«, fragte er.
»Sauerstoff. Sie verliert eine Menge davon, am Bug«,
erklärte Fullerton.
»Und das bedeutet?«
»Ich bin mir nicht ganz sicher, Sir. Ich habe mich vorher noch nie mit einem echten Kriegsschiff angelegt.
Aber ich würde sagen, wir haben die Panzerung durchschlagen un d richten Schaden an.« Er reckte sich. »Und
wenn ich mich nicht irre, habe ich mir gerade die Beförderung zu m Vizeadmiral verdient.«
* * *
    Martin Thastus lehnte sich mit dem Rücken an die Druckluke, durch die er es gerade noch geschafft hatte, un d hörte das Zischen. Die Dichtung war beschädigt, aber eine Weile würd e es noch reichen. Er schaute hinüber zu Sterncaptain Stanley, der bewusstlos in der Kabine hing, nur von den Magnetsohlen seiner Stiefel aufrecht gehalten, und zu einem der Techs, die noch keuchend nach Luft schnappten.
    Die Treffer hatten die Gefechtsinformationszentrale aufgerissen un d sie vertrieben. Das Harjel hatte den Hüllenbruch geschlossen, aber erst, nachdem Thastus durch den plötzlichen Druckverlust beinahe das Bewusstsein verloren hatte. Seine Ohren hatten den Druck noch nicht ausgeglichen, un d mindestens eines, wenn nicht beide, bluteten. Ein schrilles Pfeifen füllte seinen Schädel, un d hinten in der Kehle schmeckte er etwas Salzig-Metallisches ... Blut.
    Die Hauptbrücke hatten sie nur Sekunden vorher evakuieren müssen. Eine Salve fehlgesteuerter Raketen hatte sich tief in die Eingeweide der Schwarze Kralle gesenkt, wo sie Besatzungsquartiere zertrümmert und ein Hangartor ebenso wie zwei Landungsschiffsdockkrägen beschädigt hatte. Wie aus dem Nichts waren die feindlichen Jäger aufgetaucht un d hatten sein mächtiges Kampfschiff in ein lahmendes Wrack verwandelt.
    Thastus zog sich an der Schottwand entlang. Sein Gleichgewichtssinn war so schwer in Mitleidenschaft gezogen, dass nicht einmal die Magnetschuhe eine Hilfe waren. Stanley bewegte sich jetzt auch wieder, doch abgesehen von dem Lärm im Schädel un d dem Zischen der Lukendichtung hörte Thastus nichts. Barry hatte es nicht geschafft. Explosive Dekompression. Ein furchtbarer Tod.
    Es wäre anders gelaufen, wäre sein Schiff kampfbereit gewesen - hätte es Energie gehabt, hätte es das volle Jägerkontingent einsetzen können. Das Schicksal hatte sich gegen ihn verschworen. Er überdachte seine Möglichkeiten.
    Kämpfte er weiter, war sein Schiff verloren. Verschwendung widersprach dem Wesen der Clans. Außerdem hatte er ohne die GIZ keine Möglichkeit mehr, die Aktionen der Geschützstellungen zu koordinieren. Und die Jäger aus der Inneren Sphäre zogen sich nicht zurück, sondern griffen immer weiter an. Er schob sich an der Wand entlang zur Sprechanlage. Die Beleuchtung flackerte unter einem neuen Treffer.
    Er erreichte das Interkomgerät un d schaltete es ein. »Jorgass, hier spricht Sternadmiral Martin Thastus. Aktiviere vom Maschinenraum aus die Hilfsfunkanlage un d rufe den Kommandeur der Inneren-Sphäre-Einheiten. Teile ihm mit, dass wir kapitulieren. Er soll den Angriff einstellen.«
    Martin Thastus konnte seine eigene Stimme kaum hören. Sie klang wie durch eine dicke Watteschicht gedämpft un d ging in de m Lärm, der seinen Schädel füllte, fast unter. Er fing ein dumpfes Murmeln aus der Sprechanlage auf, von de m er keine Silbe verstand.
    »Führe meinen Befehl aus, Jorgass. Es ist der Wille der Jadefalken.«
Nachdem er seinen letzten Befehl gebellt hatte, verlor Martin Thastus, Sternadmiral der Jadefalken, de n Halt an der Bordwand un d fiel in Ohnmacht. Irgendwie hoffte er, zu sterben, doch als die Nacht sich um ihn schloss, wa r sein letzter Gedanke, dass ihm das Schicksal wohl auch das verwehren würde.
* * *
     
Auf der Brücke der Colonel Crockett starrte Archer in die Schwärze des Alls.
     
»Sie haben mich schon gehört, General, oder?«, fragte Fullerton hinter ihm.
    »Sie

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