BattleTech 60: Operation Risiko
zu.
»General Steiner«, hörte er Sung über Funk anfragen.
»Ich höre, Lieutenant General.«
»Es ist ein Risiko, Sir, aber ich schlage vor, zwei Lanzen leichter Mechs aus beiden Bataillonen zurückzuhalten. Sobald wir den Kampf aufgenommen haben, können sie das Gefecht umgehen un d sich im Rücken des Gegners treffen.«
»Leichte Mechs werden nicht viel bringen, Lieutenant General«, erwiderte Adam kühl. Er hatte sich immer noch nicht mit der Anwesenheit Sungs in seiner Einsatzgruppe angefreundet, weil er sich ständig bewusst war, dass sie auf den Schlachtfeldern des Bürgerkriegs einen Feindkommandeur darstellte. Un d sobald diese Operation die Jadefalken-Offensive beendete - falls das möglich war - würd e der Bürgerkrieg weitergehen. Früher oder später mussten sie wieder gegen Victors Leute kämpfen.
»Wir können ihnen ein paar mittelschwere mitgeben, solange sie schnell genug sind«, konterte Sung. »Hier gibt es nicht viel Gelände, das ma n ausnützen könnte, also ist eine Zangenbewegung so ziemlich das einzige Manöver, das uns bleibt.«
»Die Logik ist nachvollziehbar«, gestand Adam ein, un d das war so ziemlich das äußerste Lob, das er der Lancier-Kommandeurin zuzugestehen bereit war. »Positionieren wir die Lanzen in unserem Rücken un d an den äußersten Flanken. Ich habe schon früher gegen die Falken gekämpft, un d sie werden versuchen, uns so schnell wie möglich einzukesseln. Wenn wir die Truppen rechtzeitig in Position bringen, können wir sie daran hindern.«
Er starrte hinaus auf die an eine Nebelbank erinnernde Staubwolke, die über de n Jadefalken hing, als deren Landungsschiffe aufsetzten un d die Truppen sich näherten. Es war ein beinahe gespenstischer Anblick, wie die BattleMechs und Elementare anrückten, angekündigt von einer riesigen Walze aus feinem grauem Staub, die sich vor ihnen über den Asteroiden wälzte.
Der vorderste Jadefalke war ein Masakari - eine tödliche Kampfmaschine, die bei den Clans Kriegsfalke hieß. Er strotzte mit zwei Extremreichweiten-PPKs und einem passenden Paar schwerer Impulslaser un d eröffnete sofort das Feuer, ohne erst auf größere Nähe anrücken zu müssen. Zwei gleißend helle, bläulich weiße Ströme geladener Atomteilchen aus den Partikelwerfern krachten in die Reihen der Inneren Sphäre und trafen einen Todesbote an Torso und Arm. Adam zuckte zusammen, als er den Lichtbogen vom Rumpftreffer aufwärts zucken und über das Cockpit des Mechs tanzen sah, wo er die Lackierung versengte.
Als der Todesbote das Feuer erwiderte, gab er die Befehle an die Reservelanzen, wie Sung es vorgeschlagen hatte. Der Rest der Truppen rückte auf die anrückende Front der Clanner zu, und es dauerte keine zwei Herzschläge, bis der Raum über dem Asteroiden erfüllt war von Laserlicht und Raketenschwärmen.
An der rechten Seite der anrückenden Jadefalkentruppen bemerkte Adam ein Flackern, eine schnelle, von der Staubwolke fast verschluckte Bewegung. Die Sensoren fingen sie eben noch auf, un d er lächelte. Ulier - schnelle, leichte OmniMechs. Sterncolonel Terrence schickte ihm einen Stern davon am äußeren Ende der Sensorreichweite in den Rücken. So sehr es ihm auch widerstrebte, dies zuzugeben, Anne Sung hatte Recht gehabt.
»Lieutenant General Sung, rechte Flanke«, bemerkte er.
»Dachte ich mir doch, dass ich da was gesehen habe«, kam die Antwort.
»Sie gehören Ihnen. Holen Sie sie sich.« Während Adam noch sprach, schlug ein Laser in seinen rechten Mecharm un d schnitt in eine Panzerplatte knap p über dem Ellbogen. Ein Bruchstück wirbelte sich überschlagend durch de n luftleeren Raum un d sank langsam hinab auf die Oberfläche des Asteroiden, wo es pulvrigen Staub aufwirbelte. Einen Moment lang verfolgte Ada m wie gebannt de n Flug der Metallkeramik un d erinnerte sich, dass hier ein Aussteigen unmöglich war. Ein Öffnen des Cockpits wa r gleichbedeutend mit de m Tod.
Er schwenkte den Donnerfalke herum un d senkte das Fadenkreuz auf den Schwarzfalke, der ihn angegriffen hatte. Als der Glockenton der Zielerfassung durch den Helm hallte, löste er zwei tödliche Gaussgeschütze aus. Die überschallschnellen Geschosse schlugen lautlos in den Jadefalken-Omni ein. Es war an der Zeit, den Clannern ihren Wagemut heimzuzahlen.
Der Kampf verlief überraschend schnell. Sterncolonel Terrence wa r kein Dummkopf, der in einen sinnlosen Tod stürmte. Er hatte mehrere Minuten aus äußerster Entfernung angegriffen un d darauf gezählt, dass ihm die
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