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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Jadefalken war die Niederlage eine Schande von kaum nachvollziehbarer Dimension gewesen.
    Jetzt hatte die Patrouille auf dem Schluchtboden einen BattleMech gefunden - und er war herausgekommen, um ihn sich selbst anzusehen. Die Reparaturen nahmen längere Zeit in Anspruch als vorhergesehen, und er hatte die Zeit genutzt, die Gefangenen zu verhören. Er wollte wissen, warum Ravill Pryde auf die Landungsschiffe gefeuert hatte, noch bevor sie aufgesetzt hatten. Niemand von ihnen wusste eine Antwort, und alles, was Archer herausbekommen hatte, war, dass der Sterncolonel Probleme mit den Feuerkontrollen seines Mechs gehabt hatte. War es denkbar, dass er durch einen Unfall auf Archers Truppen geschossen und seine Jadefalken-Arroganz ihn daran gehindert hatte, einen erklärenden Funkspruch abzuschicken? Hatte Ravill Pryde seine Einheit in eine furchtbare Niederlage geführt, nur weil er zu stolz gewesen war, einen Fehler einzugestehen? Falls ja, hatte der Clan-Kommandeur dabei auch das eigene Leben verspielt, wie sich inzwischen bestätigt hatte.
    Archer blieb überrascht vor der am Boden liegenden, von einem Kreis weiß getünchter Steine umgebenen Kampfmaschine stehen. Die Clans hassten Verschwendung, und die Jadefalken ganz besonders. Die Schwierigkeiten, auf ihren wenig lebensfreundlichen Heimatwelten zu überleben, schienen ihnen diese Haltung geradezu eingeimpft zu haben. Und doch hatten sie hier einen in der Schlacht zerstörten OmniMech als Denkmal zurückgelassen. Zunächst war das für ihn nicht nachvollziehbar. Er wanderte um den furchtbar zugerichteten Mech herum. Es war ein Daishi, und Archer konnte ein Schaudern angesichts der schieren Vernichtungskraft nicht unterdrücken, die dieser Kampfkoloss repräsentierte.
    Er ging langsam um den stählernen Riesen herum un d musterte die von Kampfspuren un d den sandigen Windböen des nahen Diabolis zerschrammte un d verwitterte Bemalung. Das Cockpit des Daishi war eingedrückt, von Flammen geschwärzt un d ausgeweidet, zu wertloser Schlacke zerschmolzen. Doch die Insignien des Wolfsclans auf dem linken Torso waren noch sichtbar. Archer ging zu einem Pfosten mit einer kleinen Tafel und wischte den Staub weg, um sie zu lesen.
    »An dieser Stelle besiegte am 7. Dezember 3057 eine einzelne Kriegerin der Jadefalkengarde Wolf-Khanin Natascha Kerensky. Die Kriegerin war die einzige Überlebende der Vernichtung der Falkengarde sieben Jahre zuvor auf ebendiesem Boden. Ihr Sieg stellte die zuvor hier verlorene Ehre der Jadefalken wieder her.«
    Als Archer die Worte las, lief ihm ein Schauder den Rücken hinab. Dies war der gefallene Mech Natascha Kerenskys, der berüchtigten Schwarzen Witwe. Trotz ihrer tiefen Abneigung gegen jede Art von Verschwendung hatten die Jadefalken ihn hier zurückgelassen, weil der Beweis seiner Vernichtung ihnen noch mehr bedeutete. Falls die Clans das Konzept heiligen Bodens überhaupt verstanden, dann war diese Stelle mit Sicherheit der Falkengarde heilig, un d vermutlich allen Kriegern des Jadefalkenclans.
    Ehrfüchtig näherte Archer sich dem zerbeulten Mech, streckte die Hand aus und berührte die Ferrofibritpanzerung. Im selben Augenblick, in dem er seine Finger auf die schartige Metallkeramik legte, fiepte der Armbandkomm un d riss ihn aus den Gedanken.
    »Ich höre«, meldete er sich, ohne den Blick von dem gewaltigen Metallkoloss zu nehmen.
»Sir, wir haben gerade ein Signal von einem Piratensprungpunkt empfangen«, meldete Katya Chaffee mit geradezu unheilschwangerer Stimme. »Eine JadefalkenEinsatzgruppe ist soeben materialisiert und befindet sich auf Alarmsturz in unsere Richtung. Sie verlangen nach Antwort, welche Kräfte diese Welt verteidigen un d haben nach Ihnen persönlich gefragt.«
»Welche Einheit?«, fragte er, riss sich von dem Monument fort un d ging zurück zu dem Militärschweber, mit dem er gekommen war.
»Es handelt sich um den Rest der Falkengarde, verstärkt vom 9. Krallensternhaufen un d zumindest Teilen der 1. Falkenhusaren. Sieht nach dem größten Teil von Galaxis Gamma aus. Ich zeichne minimal zwölf Trinärsterne Truppen im Anflug. Sie werden morgen Abend eintreffen.«
Archer schüttelte den Kopf. »Man könnte beinahe glauben, wir sind hier nicht länger willkommen.«
Katya lachte leise. »Ja, Sir«, bestätigte sie.
»Na, ich schätze unsere HPG-Botschaft an die Jadefalken ist angekommen. Ruf den Befehlsstab zusammen, Katya. Es gilt, Pläne zu schmieden.«
Er schaltete den Kommunikator ab und warf einen letzten

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