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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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nachsetzen un d eine Entscheidung in diesem Kampf erzwingen können.« Er verzichtete auf die Bemerkung, dass Kinnell auf diese Taktik gedrängt hatte.
Oberst Blücher verschränkte die Arme und stützte nachdenklich das Kinn in eine Hand. »Ich kann den Reiz dieses Vorgehens erkennen, Herr General. Es gibt nur einen Punkt, der mich davon abhalten würde.«
»Und der wäre, Oberst?«
»Es könnte genau das sein, was die Falken von uns erwarten.«
Ada m nickte. »Sprechen Sie weiter, Blücher ...«
»Es gibt zwei Gründe, eine Strategie einzusetzen, wie die Jadefalken sie hier benutzen. Erstens, man hofft, den Feind über längere Zeit zu binden. Oder zweitens, man versucht, ihn in Rage zu bringen und in eine Falle zu locken. Wäre dies hier ein Bürgerkriegs-Guerillafeldzug oder ein Vorstoß des Draconis-Kombinats, würde die Hinhaltetaktik einen Sinn ergeben. Sie verschafft dem gegnerischen Kommandeur die nötige Zeit, Verstärkungen heranzuschaffen. Doch wir reden hier über die Jadefalken. Sie kämpfen entsprechend ihren Ehrbegriffen, solange wir dasselbe tun. Sie haben keinen Grund, uns mit einer heimlich herangekarrten Übermacht zu überrollen. Das entspricht nicht ihrem Stil.«
»Ich höre«, ermunterte Adam Blücher, als der eine Pause machte.
»Bleibt der zweite Grund. Sie versuchen uns so wütend zu machen, dass wir sie verfolgen. Jetzt sind sie da oben in den Bergen.« Blücher gestikulierte hinauf zur Westkette der Lucasberge. »Vemutlich hoffen sie darauf, dass wir vor lauter Frust hinter ihnen herhetzen. Sie fallen schnell zurück, machen es verlockend wie der Teufel. Wir verfolgen sie in eine Schlucht, einen Pass oder etwas Derartiges, un d Rumms!« Er schlug mit der rechten Faust in die offene linke Hand. »Sie machen die Klappe zu un d wir sind gewesen.«
Adam sagte eine Weile gar nichts. Er hatte den ganzen letzten Tag über den Motiven des Gegners gegrübelt, aber Blücher war selbst ihm voraus. »Ich sehe, Sie haben über diese Frage nachgedacht, Oberst.«
»Ja, Herr General«, bestätigte Blücher. »Man tut, was man kann.«
»Sie scheinen eher zu tun, was ich können müsste. Ich war zu dem Schluss gekommen, sie hätten irgendwie herausgefunden, dass wir uns mit Christifori treffen wollen, un d Marthe Pryde versucht vielleicht, uns hier festzuhalten, um diese Begegnung zu verhindern.«
Blücher nickte. »Das ist auch denkbar, Herr General. Daran hatte ich nu n wieder nicht gedacht. Aber angesichts der beschränkten Geheimdienstkapazitäten der Clans betrachte ich es auch nicht als sehr wahrscheinlich.«
»Nun, falls Sie Recht haben, werden wir unsere Aufstellung so abändern müssen, dass wir Sterncolonel Anus Truppen mit jedem Angriff weiter schwächen. Es wird unseren Aufenthalt auf Hot Springs in die Länge ziehen, obwohl ich eigentlich auf ein kurzes Gastspiel gehofft hatte, aber wie es aussieht, entwickelt sich das hier für uns zu einem Defensivfeldzug.«
Ada m schaute hinüber zu den Bergen, deren Gipfel am Horizont gerade über einer Gruppe hoher, palmenähnlicher Bäume zu sehen waren, die von dichtem grünem Moos überwachsen schienen. »Falls das ihr Plan ist, war es möglicherweise ein Fehler, hier zu landen. Sie könnten uns ohne es zu wissen daran hindern, uns planmäßig auf Blackjack mit Christifori zu treffen.«
Blücher schien unbeeindruckt. »Ich habe schon mit Archer Christifori gearbeitet. Er ist gut genug, um auf Blackjack die Stellung zu halten, auch wen n wir nicht rechtzeitig da sind.«
»Wie kommen Sie darauf? Sie wissen nicht einmal, in welchem Zustand seine Einheit momentan ist.«
Blücher grinste breit. »Er würde es schaffen, weil der Preis einer Niederlage einfach zu hoch ist. Die lyranischen Kommandeure haben ihn den ganzen Bürgerkrieg über unterschätzt. Ich schließe mich da selbst nicht aus. Manche Leute behaupten, er sei ein brillanter Stratege, aber seine Aktionen wirkten nu r brillant, weil sie so verdammt waghalsig waren. Was diese Leute nicht wussten - und ich sehr wohl weiß: Er hatte gar keine andere Wahl, als so zu handeln, wie er es getan hat.«
»Verstehe ich nicht«, gab Adam zu.
»Haben Sie die Schlacht von Chancellorsville studiert, terranisch-amerikanischer Bürgerkrieg?«
Adam nickte. »Robert E. Lee. Pflichtlektüre an der Militärakademie, wenn ich nicht irre.«
»So ist es, Herr General. Lee stand einer dreifachen Übermacht unter Hooker gegenüber. Im Angesicht eines überlegenen Gegners, auf einem Gelände seiner Wahl, entschied er sich

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