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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Haltung, wie betrunken auf den verdrehten rechten Arm gestützt. Eine Kriegsmarionette, deren Fäden gerissen waren. Die Kugeln aus Peters schweren Gaussgeschützen hatten den Kopf des OmniMechs zertrümmert, die linke Hälfte des modellierten >Gesichts< abgerissen und das Cockpit in einen Trümmerhaufen aus Metall und Panzerglas verwandelt ... und Fleisch.
Peter hatte lange genug durchgehalten. Lange genug, um seine eigene Tante umzubringen.
    »Und das macht mich Katrina ähnlicher, als ich es je sein wollte«, stellte er fest, nachdem er das Helmmikrofon abgeschaltet hatte. Er stand über ihr und wusste: Nondi Steiner hätte dieses schnelle, beiläufige Ende gehasst. Vermutlich hatte sie in einem golden gleißenden Feuerball untergehen wollen, ohne einen Gedanken daran, wie ein aus der Eindämmung brechender Fusionsreaktor die Stadt verwüstet hätte. Genau das war der springende Punkt.
    »Ich habe den Krieg auf den Tharkad gebracht«, gestand er im leeren Cockpit ein. »Doch hoffentlich kann ich der Allianz den Frieden bringen.«
Niemand >gewinnt< einen Krieg. Man überlebt ihn, mehr oder weniger erfolgreich.
- Aus Ursache und Wirkung, Avalon Press. New Avalon, 3067

30
    Isle of Avalon, New Avalon
Gefechtsregion New Avalon, Mark Crucis, Vereinigte Sonnen
20. April 3067
    Prometheus marschierte in vorderster Reihe der 10. Lyranischen Garde. Victor führte die BefehlsKompanie um einen Hain Färber-Eichen, dann stürmten sie über einen niedrigen Hügel. Vor ihnen, am Fuß eines langen, grasbedeckten Hangs hielt eine Abteilung der 2. Ceti-Husaren nur mit Mühe dem erneuten Vorstoß starker Elemente der 19. Arkturusgarde und verspengter Überreste anderer Loyalisteneinheiten stand. Victors Sichtprojektion war übersät von Symbolen und taktischen Informationen, und er beachtete sie nicht, um stattdessen auf dem Monitor die Lage anzusehen. Mechtrümmer übersäten das Tal, lagen mit verdrehten Gliedern auf dem aufgerissenen Boden. Er zählte mindestens ein Dutzend abgestürzter Hubschrauber, die in der Nähe zu rußgeschwärzten Metallskeletten ausbrannten. Es war nicht mehr festzustellen, zu welcher Seite sie gehört hatten. Dazu schätzte er das Vierfache an Fahrzeugwracks.
    Wie viele Infanteristen bereits gefallen waren, konnte er nicht einmal ahnen. Allein in diesem Gefecht mit Sicherheit Hunderte. Zum Glück hatten die 6. Crucis und die frisch eingetroffenen 2. Davion Guards den größten Teil der Infanterie auf dem Weg nach Avalon City beschützt und ihnen ermöglicht, sich über Parks und Straßen zu verteilen. Damit blieben noch der zivile und der militärische Raumhafen, das NAIW und das Prinzenpalais in der Hand des Gegners.
    Victor führte seine Leute um das Hauptschlachtfeld herum und tauschte unterwegs Schüsse mit den arkturischen MechKriegern. Die Laser zehrten die Kapazität der Wärmetauscher innerhalb von Sekunden auf, und die Temperatur im Cockpit stieg gefährlich schnell die gelbe Warnzone empor bis an den Rand des roten Gefahrenbereichs. Ein Drachenfeuer der Arkturusgarde führte eine ganze Kompanie zu einem Sturmangriff auf Victors Position. Sein Gaussgeschütz spie silberne Vernichtung, so schnell die Kondensatoren sich wieder aufladen konnten. Die Autokanone feuerte Schrapnellmunition und schwenkte einen grauen Metallnebel über alle in der Nähe befindlichen Gegner. Victor schlug auf den Veto-Schalter, sobald die erste Stilllegungswarnung ertönte, und lauschte zwei Laser gegen die kühler laufende Autokanone aus. Die Salve traf das Kniegelenk des Drachenfeuer und riss ihm das Bein ab.
    »Wir haben die Remagen in den Rücken der Ceti getrieben«, meldete Reinhard Steiner, der das 1. Bataillon über denselben Hügel brachte und hinter Victor in den Kampf eintrat. »An zwei Uhr, bei den Bäumen.«
    Victor hatte es ebenfalls bemerkt. Nur wenige Stunden zuvor hatten die Untoten die Remagen-MCM zerschlagen und Katherine damit eine weitere organisierte Truppeneinheit genommen. Unglücklicherweise zogen sich die Überlebenden dieser Schlacht auf einem Weg zurück, der sie geradewegs in die unteren Bereiche des Tals führte. An dessen entferntem Ende sah er, wie Reinhard es beschrieben hatte, die blau-rot-lackierten Maschinen der Mark-Crucis-Miliz in Lanzenstärke und die der gemischten Kompanie auftauchen und die hinteren Linien der 2. Ceti-Husaren unsicher machen.
    Er bremste den Daishi auf langsame Gehgeschwindigkeit und versuchte, die Abwärme in den Griff zu bekommen. Schweiß glänzte auf den

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