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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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aufrecht und feuerte mit allem, was er hatte, zurück. Die Wucht der Breitseite warf Peter in die Gurte, jedoch durch sorgfältige Bewegungen der Steuerknüppel konnte er den Fafnir auf den Beinen halten. Seine Tante hatte eine gut für den Stadtkampf geeignete Konfiguration gewählt. Die Ultra-Autokanone war auf kurze Distanz von vernichtender Schlagkraft. »So heimtückisch wie der Vater«, schrie sie ihn an. »Ihr alle beide!«
    Das war ein Fehler - mitten im Feuergefecht zu reden. Irgendwo im Hinterkopf wusste Peter das. Er wusste auch, dass seine Tante genau den Fragen gefährlich nahe kam, mit denen er selbst rang, seit Morgan Kell ihn aus dem selbst gewählten Exil geholt hatte.
    »Ich bin nicht mein Vater, und ich bin ganz sicher nicht mein Bruder«, flüsterte er und war sich nicht sicher, ob das Mikro es auffing. Er legte Laser und Gaussgeschütze auf den Hauptfeuerknopf und schlug seinerseits mit einer vollen Breitseite zurück. Der harte Rückstoß der schweren Gaussgeschütze schleuderte ihn mit Wucht in die Gurte, der Fafnir wurde nach hinten gegen eine Straßenlaterne geworfen, die unter dem Aufprall augenblicklich brach. Hätte eine Hauswand die überschwere Kampfmaschine nicht aufgehalten, wäre Peter mit dem Fafnir wahrscheinlich gestürzt. Das Donnern von berstendem Zement und Beton dröhnte durch die Kabine. »Und ich bin ebenso ein Steiner wie Katherine.« War er das wirklich? Falls sich Rolle und Rechte eines Menschen an seinen Taten orientierten, was hatte er tatsächlich getan, bevor er sich auf den Bürgerkrieg seines Bruders eingelassen hatte? Zugegebenermaßen hatte er versucht, weiteres Unheil zu vermeiden, doch es blieb eine Tatsache, dass er der Allianz schon einmal den Rücken gekehrt hatte.
    Andererseits, was sagte das über Katherine, deren Handeln sie letztlich alle an diesen Punkt geführt hatte?
    Nachdem sie ihre Position wieder verraten hatte, musste Nondi sich nicht nur mit Peters brutalem Gegenschlag auseinander setzen, sondern auch mit einem kampflustigen Cestus, der aus Peters westlicher Patrouille anrückte. Der Cestus-Pilot war möglicherweise etwas übereifrig, denn er verlor unmittelbar hinter der Straßenecke das Gleichgewicht und rutschte halb, halb stolperte er die Straße herab. Schließlich gab er den Kampf gegen die Schwerkraft auf, und legte den Mech mit weit gespreizten Armen und Beinen auf die Fahrbahn. Nondi Steiners Hauptmann stand über dem gestürzten Mech und bombardierte ihn mit tödlicher Feuerkraft. Die Kaliber-12-cm-Autokanone hämmerte durch die dünne Rückenpanzerung des Cestus, zerfetzte das Innenleben der Maschine und erzwang eine Notabschaltung, um einen katastrophalen Reaktorbruch zu verhindern.
    Wieder und wieder dröhnten Peters schwere Gaussgeschütze. Er lud und feuerte, so schnell er konnte, entschlossen, seine Tante von dem wehrlosen Cestus und allen anderen Kriegern seiner Einheit abzulenken, die vielleicht noch auftauchten. Eine Überschallschnelle Kugel flog weit vorbei, schlug durch ein Gebäude hinter dem Hauptmann und hinterließ eine Mauerbresche von beeindruckendem Ausmaß. Die anderen fanden alle ihr Ziel, brachen tiefe Krater in Nondis Mechpanzerung auf und rissen den rechten Arm der Maschine so weit nach hinten, dass sein Schultergelenk blockierte.
    »Du hast nichts von Katrina«, erklärte seine Tante wütend. »Ob du Victors Marionette bist oder Morgan Keils, spielt keine Rolle, Peter.« Ihr OmniMech schleuderte ihm in einem Granatenorkan Hunderte Kilogramm Munition entgegen. Ihre Partikelwerfer zeichneten blaue Linien in die Luft zwischen den überschweren Kampfkolossen, deren gleißendes Licht einen harten Kontrast zum leichten Schneetreiben bildete, das sie durchschnitten. Peter wurde auf der Pilotenliege durchgeschüttelt und fragte sich, wie lange er oder sein Mech diesem Ansturm noch standhalten konnten. Er antwortete mit einem weiteren Paar Gausskugeln, und Nondi schrie ihn an: »Du hast Krieg auf den Tharkad gebracht!«
    Es war ihr Abschiedstreffer, und um nichts weniger brutal, nur weil er keine Panzerung zertrümmerte. Er traf in Peters Gedanken, kostete ihn Nerven und Selbstsicherheit. Hätte seine Tante in diesem Moment mit einer Geschützbreitseite nachgesetzt, wäre er zurückgewichen. Doch das tat sie nicht. Sie konnte es nicht mehr.
    Der Hauptmann fiel nach hinten gegen eine Gebäudefront und rutschte kraftlos an der Fassade herab, in der eine breite Spur der Vernichtung zurückblieb. Er endete in sitzender

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