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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Dieser Jemand wollte, dass er wusste, er wurde gejagt, und er versprach ihm ein schnelles Ende. Nun, beides arbeitete jetzt gegen seinen Gegner. Der Attentäter war gewarnt, seine Sinne registrierten jeden Aspekt der Umgebung und er hatte eine Vorstellung davon, welche Möglichkeiten gegen ihn aufgefahren wurden. Der Feind hatte ihn wissen lassen, dass er in der Lage war, eine langsam und methodisch aufgebaute Fährte zu verfolgen.
Jetzt wollte der Attentäter überprüfen, wie sich sein Gegner auf einer schnellen Jagd verhielt.
     
* * *
    Nueva Valencia
Gefechtsregion Marlette, Mark Cruris, Vereinigte Sonnen
    Tancred Sandoval hatte alle außer sich und Mai Fortuna aus dem Landungsschiffshangar geschickt, als der ComStar-Präzentor ihn endlich gefunden hatte. Jetzt überlegte er, dass es vermutlich einfacher gewesen wäre, sich in einen der vielen Besprechungsräume der March Hare zurückzuziehen. Doch im Grunde spielte es keine Rolle. Der Kampf um Nueva Valencia war vorbei, und er hatte keine wirklich wichtigen Arbeiten unterbrochen. Es waren nur ein paar Techs dabei gewesen, neue Panzerung an ein Bein seines Nachtstern zu schweißen. Andere hatten den Bestand der Munitionslager überprüft.
    Und um ehrlich zu sein, ihn hatte eine gewisse Nervosität beim Anblick des rot berobten Präzentors erfasst, der an Stelle eines Akoluthen im dritten Jahr mit den letzten Nachrichten hier erschienen war. Außerdem wusste Tancred durchaus, die Ranginsignien des Ordens zu lesen. Die Schnalle am Hals des Präzentors verriet ihn als Alpha XXI. In ComStar-Begriffen bezeichnete das eine Position im HPG-Betriebsbereich mit einundzwanzig Dienstjahren als Präzentor. Das machte ihn mit ziemlicher Sicherheit zum ranghöchsten ComStar-Mitglied des Planeten, falls sich kein Mitglied des Ersten Bereichs auf Nueva Valencia aufhielt. ComStar schickte seine hohen Funktionsträger nicht ohne guten Grund auf Botengänge, und dieser Grund war in den seltensten Fällen erfreulich.
    Also warteten Tancred und Mai nervös darauf, dass der Mann ihnen den Grund für sein Erscheinen mitteilte, während der beißende Geruch heißen Metalls in der Hangarluft hing und die Luken sich knallend schlössen.
    »Präzentor Joren Thelps«, stellte sich der ältere Mann vor. »Verzeihen Sie, falls mein Erscheinen eine Störung verursacht hat. Erlauben Sie mir, Ihnen zu versichern, dass es Ihrer Familie, soweit mir das bekannt ist, gut geht, und dass es keinen ernsthaften Rückschlag im Verlauf des Bürgerkriegs gegeben hat.« Er lächelte dünn. »Jedenfalls nicht auf Ihrer Seite.« Anscheinend wussten auch die Ordensmitglieder um ihr gelegentlich unheilvolles Image.
    Tancred spürte, wie die Erleichterung seine Schultermuskulatur löste. »Der Gedanke ist uns gar nicht gekommen, Präzentor Thelps.«
    Der Präzentor quittierte die höfliche Lüge mit einem Nicken.
»Und was führt Sie hierher?«, fragte Tancred.
Thelps zog einen Compblock unter der Robe hervor. Das Gerät war mit einem Verigraphleser gekoppelt, die höchste Sicherheitsstufe, die es für ComStar-Ubertragungen gab. »Wenn bei uns mehrere Verigraphnachrichten von Yvonne und Victor Steiner-Davion an den neuen Duke of Robinson eingehen, zieht ComStar es vor, diese mit aller gebotenen Eile zuzustellen.« Er übergab das Lesegerät. »Mit besten Empfehlungen von Präzentor Martialum Gavin Dow«, setzte er hinzu, dann verbeugte er sich und zog sich zurück.
»Okay ...« Mai Fortuna dehnte die letzte Silbe zu einer Frage. »Was sollte das jetzt?«
Tancred starrte dem Präzentor hinterher. »Ich vermute, Dow hat seine Haltung geändert. Bis jetzt befand er sich auf Katherines Seite des Zauns, doch jetzt hat er sich wohl in eine bequemere Haltung rittlings gezogen. Er versucht, Brücken zu bauen, für den Fall, dass Victor den Krieg gewinnt.«
»In dem Fall ist etwas vorgefallen.« Mai zupfte an ihren rötlich grauen Locken. »Könnte Victor auf Kurs nach Tikonov sein?«
»Wir werden es gleich wissen.«
Tancred hatte den Daumen schon auf dem Sensorfeld des Verigraphlesers, damit die Maschine eine DNS-Probe mit dem Codeschlüssel der Nachricht vergleichen konnte. Mit Hilfe der Probe konnte der Compblock alle Mitteilungen entschlüsseln, die speziell auf seine DNS kodiert waren. Vermutlich hätte auch Mai einen Teil davon öffnen können, für den Fall, dass Tancred nicht verfügbar oder tot war. Der winzige Computer brauchte keine Minute, sie alle freizuschalten.
»Zwei private Nachrichten von Yvonne, eine

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