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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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eingreifen, um Victor aufzuhalten, aber Sie haben vier Divisionen im Terranischen Korridor, die ihn ein für allemal stoppen könnten.«
Dow schüttelte den Kopf. »Darüber haben wir uns bereits unterhalten, Katrina.« Die Verwendung ihres Vornamens war ein deutlicher Tadel. »Der Erste Bereich wird kein direktes Eingreifen in Euren Bürgerkrieg genehmigen.«
Unter den verschränkten Armen versteckt, ballte sie die Fäuste so fest, dass sich die Fingernägel schmerzhaft in die Handfläche gruben. Hätte sie etwas zur Hand gehabt, das sie auf den Wandschirm hätte schleudern können, hätte sie es vermutlich getan. »Ihre Ausflüchte ermüden mich, Gavin, und ich bin es satt, zuzuhören, wie Sie einer Katze gleich um den heißen Brei schleichen. Sagen Sie mir gefälligst gerade heraus, was Sie tun können.«
Er zögerte und überdachte seine Antwort. Katrina suchte nach einem Anzeichen von Nachgiebigkeit, und das harte Glänzen in Dows Blick zeigte ihr, dass er bereit war, ihr fast so weit entgegenzukommen, wie sie es wollte. »Ich kann nur bestehende Vereinbarungen zwischen ComStar und Euren Nationen strikter auslegen als bisher. Um genau zu sein, ich rede dabei von den Beistandsvereinbarungen. Falls Victors Einheiten Welten bedrohen, auf denen ComGuards stationiert sind, habt Ihr die Erlaubnis, diese Einheiten für Eure Bedürfnisse heranzuziehen.« Er lächelte dünn. »Falls es nicht mehr bringt, wird das zumindest die Verteidigung Tharkads und New Avalons erleichtern.«
Katrina gab sich keine Mühe, ihr Stirnrunzeln zu verbergen. »Viel ist das nicht.«
Er zuckte die Achseln, eine Geste, deren Beiläufigkeit im Widerspruch zum berechnenden Funkeln seiner Katzenaugen stand. »Es wird genügen müssen, Archon. Ich bin so weit gegangen, wie ich momentan zu gehen bereit bin.« Eine knappe Handbewegung, dann trat ganze drei Sekunden das ComStar-Symbol an die Stelle seines Bildes. Anschließend füllte Rauschen den Schirm, als die HPG-Befehlsstrecke zusammenbrach und die Stationen entlang der Route den Alltagsbetrieb wieder aufnahmen.
Dieser selbstgefällige, intrigante Bastard, dachte Katrina. Sie öffnete mit kontrollierter Langsamkeit die Arme und starrte auf das Schneegestöber des Wandschirms, während sie ihr weiteres Vorgehen überdachte.
Sie hatte gewusst, dass die Chancen, sich Dows Unterstützung zu sichern, gering gewesen waren. Das bedeutete keineswegs, dass Katrina sie nicht trotzdem wollte - sie war nur noch nicht bereit, den mit Sicherheit exorbitanten Preis zu bezahlen, den Dow dafür fordern würde. Prinzgemahl? Vielleicht war es das, worauf er aus war, falls er ComStar nach Ende des Krieges den Rücken kehren wollte. Primus? Er konnte kaum von ihr erwarten, dass sie ihm das ermöglichte. Was auch immer sein Ziel war, es durfte kein Zweifel daran bestehen, dass er äußerst ambitioniert war. Doch das galt natürlich ebenso für sie selbst. Katrina war aus dem Nichts zur Macht aufgestiegen, von klein auf zum Herrschen erzogen und doch durch ihren älteren Bruder davon ausgeschlossen. Was für eine altertümliche Methode der Thronfolge. Sie hatte so viel von ihrem Vater und ihrer Mutter darüber gelernt, wie man Macht ansammelte und behielt, weit mehr als Victor jemals erfahren hatte. Er war viel zu beschäftigt damit gewesen, Soldat zu spielen, sich in seinen Träumen von Ehre und Ruhm zu verlieren. Ob er sich wohl gelegentlich fragte, wie sie es geschafft hatte, an die Macht zu kommen, ohne jemals auch nur eine BattleMechkompanie oder ein Infanterieregiment zu benötigen? Aber jetzt brauchte sie sie, jetzt, da ihr Bruder Krieg gegen sie führte, und zwar brauchte sie mehr, als sie zur Verfügung hatte. Falls sie die nötigen Truppen nicht von der zunächst gewünschten Quelle erhalten konnte, gelang es vielleicht mittels einer anderen.
    Katrina zog den Datenkristall aus der Tasche und wog ihn in der rechten Hand. Das goldene Armband funkelte sanft glänzend am Handgelenk. Sie hatte sich die Nachricht bereits einmal angesehen, vor Wochen, aber noch keine Entscheidung getroffen. Sie vergewisserte sich, dass die Tür noch immer sicher verschlossen war, dann schob sie den Kristall in ein Wiedergabegerät. Katrina kannte sich nicht mit den komplexen Details eines so aufwendigen Kommunikationssystems aus, doch sie wusste genug, um eine Aufzeichnung abzuspielen und sicherzustellen, dass nichts von dem, was über den Bildschirm lief, automatisch aufgezeichnet wurde. Die automatische Sicherung war für das

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