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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Gespräch mit Dow ohnehin abgeschaltet worden. Sie vergewisserte sich jedoch noch einmal, um ganz sicher zu gehen.
    Der Wandschirm wurde augenblicklich tiefschwarz, dann zeigte er das Portrait eines Mannes, der die Nachricht Hunderte Lichtjahre entfernt aufgezeichnet hatte. Wie Dow war auch er von bemerkenswertem Äußeren. Ein spitz zulaufender Haaransatz ragte über scharfen Gesichtszügen herab. In den braunen Augen lag der hungrige Blick eines Raubtiers, und eine Narbe, die sich halbrund von einem Punkt über dem linken Auge bis zum Kinn zog, kündete von seiner kämpferischen Vergangenheit. Im Gegensatz zum Präzentor Martialum hatte sie an den harten Zügen dieses Mannes ein persönliches Interesse.
    Vladimir Ward, Khan des Wolfsclans, war erst der zweite Mann in ihrem Leben, der das für sich in Anspruch nehmen konnte. »Katrina Steiner-Davion.« Er begrüßte sie mit einem hart erkämpften Lächeln. Er verzichtete auf Titel oder Formalitäten. Vlad hatte ihr bereits die höchste mögliche Ehre erwiesen, indem er ihren Nachnamen benutzte. Bei den Clans trugen nur Krieger Nachnamen, und sie waren mit einer langen, ehrenvollen Geschichte verwoben.
    »Ich muss dir mitteilen, dass mich dieser endlose Krieg zwischen dir und deinem Bruder abstößt und ich ihn als weiteren Beweis dafür betrachte, dass euer neu erstandener Sternenbund nichts weiter als ein politisches Manöver in der Auseinandersetzung gegen die Clans ist. Es wäre Victor besser bekommen, er hätte mehr von uns gelernt. Unsere Kriege sind niemals so ziellos ... so verschwenderisch. Ich gestehe dir zu, dass er die Bedingungen dieses Tests festgelegt hat, nicht du, aber das hätte mich nicht daran gehindert, den Sternenbund augenblicklich zur Farce zu erklären und mir Terra zu holen.« Er machte eine Pause.
    »Aus zwei Gründen habe ich das nicht getan. Erstens und vor allem betrachtet sich Clan Wolf weiterhin als an den Waffenstillstand von Tukayyid gebunden. Das ist ein schwer wiegendes Argument, auch wenn dies für die Innere Sphäre möglicherweise unverständlich ist. Wir dürfen nicht weiter auf Terra vorrücken, ohne unsere Ehre einzubüßen, bis die Vereinbarung mit ComStar ausläuft. Trotzdem glaube ich, dass ich diese schwierige Zeit deinetwegen abgewartet hätte. Seit unserer ersten Begegnung im System Kiambas, als du nach den Pardern gesucht und stattdessen die Wölfe gefunden hast, warte ich auf die Gelegenheit zu sehen, wie du dich in einem Test schlägst.« Er hob beschwichtigend die Hand. »Missverstehe mich nicht. Ich weiß, du bist eine Führernatur und eine Frau, die ich in jeder Hinsicht - außer dem Kampf - als mir ebenbürtig anerkenne. Was wir während deines kurzen Aufenthalts bei uns geteilt haben, hätte ich nie zu finden erwartet.«
    Sie hielt die Aufzeichnung an. Vlads grobes Auftreten hatte sich gemildert, gerade weit genug, um Katrina die Andeutung einer möglichen Verletzlichkeit ahnen zu lassen. Das erregte sie und sie spürte, wie ihre Wangen warm wurden. Sie spielte mit dem goldenen Armband, das Vlad ihr als symbolische Entsprechung einer Leibeigenenschnur geschenkt hatte, und erinnerte sich an ihre Begegnung: erst als seine Gefangene, dann als sein Gast. Ihr wurden tatsächlich die Knie weich, eine Reaktion, von der sie bis dahin geglaubt hatte, es gäbe sie nur auf den Seiten schnulziger Liebesromane. Damals war Katrina in die Clan-Besatzungszonen aufgebrochen, um ein geheimes Bündnis mit einem Clan zu schließen. Das war ihr gelungen, und noch weit mehr. Zum zweiten Mal in ihrem Leben traten Allianzen und Sternenreiche für sie in den Hintergrund, und sie sah einen Mann, der einen Platz an ihrer Seite wert war. Und dieser hier war ein weit stärkerer Charakter als der Erste. Ein Führer, den zu beherrschen sie niemals hoffen konnte. Was ein wahrhaft einzigartiges Eingeständnis war.
    Katrinas Finger tanzten über die Tastatur und sie ließ die Aufzeichnung über den nächsten Teil vorlaufen, in dem Vlads Botschaft persönlicher wurde. Jetzt war nicht die Zeit für Erinnerungen, sondern für Taten. Sie fand die gesuchte Stelle und schaltete die Geschwindigkeit wieder auf normal.
    »Ich habe deine Fortschritte in der Auseinandersetzung mit deinem Bruder aufmerksam verfolgt«, stellte Vlad fest. »Deine Kräfte haben ihm wiederholt kräftige, beachtenswerte Schläge versetzt. Wäre dem nicht so, ich könnte dir dieses Angebot nicht unterbreiten.«
    Die Kamera zoomte zurück und zeigte Vlad neben einer Hologrammkarte

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