BAUhERrNOPFER

aber ich will sie auf keinen Fall in eine unangenehme Situation bringen.« lehne ich mich weit aus dem Fenster. Daraufhin versichert mir mein Gesprächspartner seinen Willen mit uns ins Geschäft zu kommen und fragt ob ich bei einem anderen Losko-Partner bereits ein Angebot einholte. »Natürlich nicht Herr Leitner, ich möchte sie ja nicht gegen einen anderen Markenpartner ausspielen. Sie sind und bleiben der einzige Losko-Vertreter, mit dem ich Kontakt halte.«
                Damit lässt er sich beruhigen und sagt mir mündlich zu, die Wunschsumme inklusive Einbau nicht zu überschreiten. Ich würde in den nächsten Tagen ein entsprechendes schriftliches Angebot erhalten. Womit die nächste Runde im Fensterpoker überstanden wäre.
                Zurück zum Wasser. Jetzt wo der Faschingsdienstag überstanden ist, darf ich mich trauen zum lokalen Wasserwerk zu fahren. Dort trete ich ins Büro von Herrn Fasching ein und wundere mich nun nicht mehr über dessen Leidenschaft, den Faschingsdienstag ausgiebig zu feiern. Mit diesem Namen ist man ja förmlich gezwungen das Ende der Faschingszeit ordentlich zu begehen.
                Die Formularvordrucke konnte ich zuvor bereits aus dem Internet ziehen und bin daher perfekt vorbereitet. Nur noch eine Unterschrift hier und noch eine weitere da. Das geht ja einfach. »Sie erhalten in den nächsten Tagen die Vorschreibung über 2.751,47 Euro per Post.« Vor allem die 47 Cent sind meiner Ansicht nach extrem wichtig. »Wenn's den Betrag ein'zahlt haben und der Schacht auf ihrem Baugrund fertig is, dann rufen's einfach an und vier bis sechs Wochen später kommt der Bautrupp der ihnen den Anschluss herstellt.«
                Mist, das wird alles extrem eng. Schließlich muss der Baumeister kommen, um den Wasserschacht zu errichten. Der kommt aber erst in der Woche, in der er auch mit der Bodenplatte anfangen will. Dafür braucht er Wasser, das wir aber erst vier bis sechs Wochen nach Fertigstellung des Schachtes bekommen sollen. Ich muss wohl versuchen sowohl mit dem Baumeister als auch mit dem Wasserbautrupp verbindliche Termine abzuschließen, sonst geht sich das mit Sicherheit nicht aus. Bei meinem gleich darauf folgenden Telefonat mit dem Baumeister Ramoser schwindet meine Hoffnung auf einen definitiven Starttermin, aber er sagt mir zumindest zu, dass seine Leute am sechzehnten Mai bei uns sein werden, um den Wasserschacht zu setzen, egal wie sie auf den anderen Baustellen weiterkommen. Somit werde ich versuchen die Wassertruppe für achtzehnten Mai zu bekommen, falls etwas schiefgeht und wir einen Tag mehr benötigen sollten.
                Das Telefonat mit dem Bautruppleiter des Wasserwerks ist sehr verheißungsvoll, denn er sagt mir für den achtzehnten Mai zu und erwähnt im Nachsatz, dass der Schacht unbedingt nach den, im Internet abrufbaren, Plänen des Wasserwerks zu errichten sei. Sollte das nicht der Fall sein, dann erhalten wir keinen Wasseranschluss. Auch der Deckel muss der Norm entsprechen. »Es muss unbedingt der Deckel mit der Aufschrift ' VitaTop ' sein, sonst mach ma kan Anschluss bei ihna!« sind seine letzten Worte bevor er leicht grunzend auflegt.
                Sollten mich diese Einschränkungen beunruhigen? Warum eigentlich. Ich sende meinem Baumeister einfach die Schachtpläne und Bedingungen per Mail, und er wird sich darum kümmern, dass alles seine Richtigkeit hat.
                In der Zwischenzeit ist der Kostenvoranschlag von Losko in meiner Mailbox eingetroffen und Herr Leitner hat am Ende des Angebotes wirklich unsere Wunschsumme bereits mit Lieferung und Einbau notiert. Für Kunststoff/Alu-Fenster mit Dreischeibenverglasung und elektrischen Rollläden ist das schon ganz gut. Vor allem weil neben der Haustüre auch wirklich große Fenster mit mehr als vier Quadratmetern Glasfläche dabei sind, die von andern Herstellern nur mit hohen Aufpreisen zu haben sind.
                Nachdem meinem Wunsch nachgekommen wurde, drucke ich das Angebot aus und stecke es umgehend unterschrieben in das Faxgerät um den Vertrag zu fixieren. Damit ist uns dieser Preis einmal sicher, solange wir es schaffen, die Fenster bis zum Ende des Sommers einzubauen, oder zumindest deren Lieferung entgegennehmen.
                Nachdem der Baubeginn erst in rund sechs Wochen sein wird, bleibt ein wenig Zeit um Materialbestellungen durchzuführen und ein paar Kleinigkeiten zu