BAUhERrNOPFER
Elektrobockes nicht übernommen hat und wir ihm das daher liehen. Für sie kommen jetzt halt zu den normalen Bereitstellungsgebühren noch die Einrichtungskosten von damals dazu. Aber wir sind ja keine Unmenschen und berechnen ihnen nur die Kosten von 1994. Heute wär das viel teurer.«
Auf meine Frage wie teuer es heute für mich wird, erhalte ich nach wenigen Minuten des Aktenstudiums eine Antwort. Achthundert Euro für die Bereitstellung und tausendsechshundert Euro für den Strombock. Na fesch! Da kommen dann noch die Kosten für unseren Elektriker dazu. Die Monopolstellung ist ein Glück für die Stromanbieter, so muss man die völlig überteuerte Leistung von ihnen beziehen.
Ehrlich gesagt bin ich über die hohen Kosten für den Anschluss, der unserer Information nach ja bereits bezahlt gewesen wäre, es aber eben nicht war, nicht erfreut. Da kommt mir das eben eintreffende Mail von Losko mit dem Fensterangebot gerade recht. Da das günstigste Angebot bisher bei etwa zweiundzwanzigtausend Euro für Fenster, Haustüre und Einbauarbeiten liegt, überrascht es mich positiv, dass Losko sich mit seinem Preis 'nur' um dreitausend Euro darüber einpendelt. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, vor allem weil in dem Angebot bereits alle elektrischen Rollläden und die Türe mit Motorschloss enthalten sind.
Bei meinem Telefonat mit Losko habe ich wieder einmal einen anderen Berater am Apparat, entweder haben die dort unzählige Mitarbeiter, oder eine extrem hohe Fluktuation. Trotzdem weiß er, dank Computeraufzeichnungen und Gesprächsprotokollen gleich Bescheid, worum es geht und ich unterbreite ihm den Vorschlag den Vertrag sofort zu unterzeichnen, falls er es schaffen sollte das komplette Angebot inklusive Einbau, um vierundzwanzigtausend Euro zu liefern. Da der Kostenvoranschlag bereits massiv rabattiert ist, rechne ich zwar nicht mit einer weiteren Preisreduktion, aber versuchen muss ich es. Damit haben die Leute wieder eine Aufgabe und ich kann mich dem Wasseranschluss zuwenden.
Wie beim Strom fehlt mir auch beim Wasseranschluss der Plan, wie der korrekte Ablauf in etwa aussehen könnte. Darum versuche ich etwas Klarheit zu gewinnen, in dem ich bei einem lokalen Installateur anrufe und nachfrage, wie ich zu einem Wasseranschluss auf meinem Grundstück käme. Eine freundliche Dame hebt ab und fragt »Hamms scho an Zöhla am Grund?«
Gibt es eigentlich ein Mundart-Deutsch -Wörterbuch? »Nein vermutlich habe ich keinen Wasserzähler am Baugrund. Wo wäre denn der, wenn ich einen hätte, oder anders wie kann ich herausfinden ob ich einen habe?«
Am ehesten erhielte ich eine entsprechende Auskunft durch einen Anruf beim Wasserwerk in Baden, gibt sie mir als guten Rat mit, bevor sie sich nett verabschiedet. Dieser Tipp war sehr gut, denn die Dame der Telefonzentrale des Badener Wasserwerks gibt mir die Auskunft, dass ich bei ihr völlig falsch bin und mich bitte an den Wasserleitungsverband wenden soll. Mein nächster Anruf landet ohne weite Umschweife direkt beim zuständigen Bearbeiter für Neuanschlüsse. »Kommen sie einfach vorbei. Parteienverkehr ist von Montag bis Freitag zwischen dreiviertel sieben und halb zwölf an Vormittag« lädt er mich ein, um gleich eine Einschränkung nachzuschicken »Nur am Faschingsdienstag haben wir keinen Parteienverkehr, weil wir uns da das eine oder andere Glaserl unter die Nas'n kipp'n. Do kommt sonst nix G'scheit's mehr raus.« ist er zumindest ehrlich.
Also gut, dann werde ich am Mittwoch vorbeikommen und kann mich in der Zwischenzeit wieder mit Losko beschäftigen, da hier der Leiter der Filiale mit mir persönlich sprechen will. Nachdem ich seine Nummer wählte, werde ich mit Herrn Leitner verbunden. »Herr Hechter, danke dass sie zurückrufen. Ich habe hier ihren Kostenvoranschlag auf dem Tisch liegen und hab ein bissl Schwierigkeiten mit dem Preis.«
»Welcher Art sind ihre Schwierigkeiten Herr Leitner?« möchte ich wissen. »Naja, es ist halt alles schon sehr knapp kalkuliert und ich weiß nicht genau ob wir ihren Wunschpreis schaffen.«
»Herr Leitner, es ist ganz einfach. Vierundzwanzigtausend ist das Maximum das wir für die Fenster erübrigen können. Wenn sie es nicht schaffen, dann müssen wir eben einen günstigeren Anbieter ins Auge fassen,
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