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BAUhERrNOPFER

BAUhERrNOPFER

Titel: BAUhERrNOPFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian H. Geyer
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Fensterhersteller ganz eigene Vorstellungen von einem perfekten Loch hat.
                Mit der Verantwortung, die Entscheidungen auf unserer Baustelle zu treffen, kann ich mich noch nicht so recht anfreunden. Schließlich liegt letztendlich die Schuld bei mir, wenn zum Beispiel die Fensteröffnungen zu klein geraten und die Fenster dann nicht montiert werden können. Die Kosten nimmt uns dann auch keiner ab. Das könnte schon mal ins Auge gehen.
                Ein Herr Honns bei Losko versucht mir telefonisch zu erklären, wie die Bauarbeiter die Maueröffnungen aufbereiten müssten. »Die Fensteröffnungen machen's einfach um drei Zentimeter breiter und um fünf Zentimeter höher als das Fenstermaß. Außer bei den bodenhohen Fenstern, von denen sie einige haben, da muss der Ausschnitt nur um einen Zentimeter höher sein. Für die Rollläden muss das Überlager in einer anderen Höhe sein als das Fensterüberlager. Da kommt es aber auf die Einbautiefe in der Fassade an. Der Rollladen vom Raffrollo überragt das Fenster um dreizehn Zentimeter, der Rolllaaaahhhhdeeeen...« Es war ein netter versuch mir in fünf Minuten sämtliche Maueröffnungen unseres Rohbaus erklären zu wollen, aber in meinem Schädel hallen nur noch ein paar Wortfetzen nach, bevor ich Herrn Honns unterbreche. »Wäre es vielleicht möglich mir Maßskizzen per Mail zu schicken? Ich denke, dass ich damit etwas mehr anfangen kann.«
                »Natürlich ist das möglich, ich sende ihnen für alle Einbauvarianten die bei ihnen vorkommen eine Skizze. Das sind... eins..zwei..drei..vier..sieben..acht. Ja acht verschiedene Skizzen.«
                Acht verschiedene Skizzen bei dreizehn Fenstern, das ist mal ein guter Schnitt. Viel verwirrender geht es kaum mehr. Wir hätten vielleicht vorher drauf schauen sollen mehrere gleiche Fenster zu nehmen.
                Der Aufbau der Grundmauern geht flott voran, da bereits nach einem Tag die Hälfte des Erdgeschoßes aufgemauert ist. Bei der Schiebetüre im Süden gibt es eine kleine Unstimmigkeit im Plan. Eingezeichnet ist ein Abstand von etwa einem halben Meter zur Westwand, die Bemaßung spricht allerdings von fünf Zentimetern. Das ist für die Bauarbeiter ein kaum zu schaffendes Maß, da es der Wand vollkommen an Stabilität mangeln würde. Kurzer Hand entscheide ich, die Schiebetüre mindestens fünfzig Zentimeter von der Wand entfernt anzusetzen, was Gregor begrüßt und uns die Möglichkeit gibt, später an der Westwand eine bis zu vierzig Zentimeter tiefe Vitrine hinzustellen.
                Das Telefon läutet mal wieder und ich trage mich bereits mit dem Gedanken wieder zum guten alten Festnetz zu wechseln. Diesmal ist unser Spediteur, den wir mit der Abholung des retournierten Pools beauftragten am Apparat, um sein baldiges Erscheinen bei unserem Lager anzukündigen. Da dieses nur zehn Autominuten entfernt ist, bringt mich diese Mitteilung ausnahmsweise nicht aus der Fassung.
                Zeitgleich mit dem LKW des Spediteurs biege ich zu unserem Container ab. Er hält nur wenige Meter neben unserem Rolltor und schlägt die Plane des Aufbaues zurück. Da ist er wieder, unser Pool und diesmal bin ich erfreut ihn zu sehen. Die Palette, mit der kompakt geschlichteten und gut folierten Pooltechnik, erweist sich indes als zu schwer, um per Hand abgeladen zu werden. Daher bitte ich einen Staplerfahrer, der an das Containerlager angeschlossenen Spedition, uns beim Abladen behilflich zu sein.
                Dieser ist so freundlich und versucht auch gleich das komplette Paket in unseren Container zu verladen, um kurz darauf wegen der zu weit herausstehenden Rohrleitungen an der niedrigen Öffnung unseres Lagers zu scheitern. Die verdammte Pooltechnik ist um knapp fünf Zentimeter zu hoch, um sie einfach hinein zu schieben. Ich klettere auf die Staplergabel und werde hochgehoben, damit ich versuchen kann die Rohre nach oben hinauszuziehen. Diese wurden beim Verpacken allerdings so gut festgeklebt, dass es unmöglich ist sie zu bewegen. Beim Rütteln verliere ich das Gleichgewicht, rutsche von der Gabel ab und werde im Fallen von dieser zwischen meinen Beinen gestoppt. Wäre unsere Familienplanung noch nicht abgeschlossen gewesen, dann hätte sich spätestens jetzt das Thema erübrigt, denn ich sitze fluchend, mit hochrotem Kopf auf einer der Staplergabeln und versuche den aufsteigenden Schmerz zu unterdrücken. Es dauert ein

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