BAUhERrNOPFER
um sieben Uhr bereits auf der Baustelle sind und ihre Maschinen aufbauen. Die eigentliche Beschütterei der Ausgleichsschicht ist eher unspektakulär und bereits am frühen Nachmittag beendet. Dass wir allerdings erst in einer Woche mit der Montage der Fußbodenheizung beginnen dürften, da die Beschüttung antrocknen muss, ist uns neu. Ebenso wie die Tatsache, dass die Dämmplatten, die seit mittlerweile sechs Monaten vorm Haus liegen, erst einmal ordentlich trocknen müssen, da dies unter dem Estrich nicht mehr möglich wäre und es ansonsten zu Schimmelbildung kommen kann.
Es könnte also nochmal eng werden mit der Fertigstellung des Estrichs, vor allem weil wir ihn ja ein paar Wochen lang nicht belasten dürfen. Sicherheitshalber verschiebe ich gleich die Liefertermine der Fliesen, des Parketts und der Innentüren um vier Wochen nach hinten. Auf unserer Baustelle geht es ohnehin schon drunter und drüber.
Vor wenigen Tagen wurde die Beschüttung in unserem Haus aufgebracht und nun ist der Installateur am Zug mit dem Verlegen der Heizungsrohre für die Fußbodenheizung. Knapp zwei Kilometer Rohr sind bei uns zu verarbeiten, in zwanzig gleich langen Kreisen. Wenn ich mich an die letzte Sanitärtruppe erinnere, dann denke ich nicht, dass die diese Arbeit in weniger als drei Wochen geschafft hätten.
Die beiden Ersatzmänner tackern die Heizungsrohre in nur zwei Tagen auf die Dämmplatten und schließen die Heizkreise gleich darauf am System an. Sogar die Befüllung der Heizung ist bereits in Gang und es kann sich nur noch um Stunden handeln bis unser Heizsystem einsatzbereit ist. Sobald alles funktioniert und wirklich dicht ist, können wir dem Estrich-Team – das E-Team – Bescheid geben, dass sie mit ihrer Arbeit fortfahren sollen.
Auch Herr Ramoser ist wieder erreichbar und hörbar wenig begeistert über die Umbauten an seinem Bagger. Selbst meine Beteuerung, dass das Baufahrzeug jetzt viel sportlicher aussehe, kann ihm keinen Laut der Verzückung abringen. Er wird sich das in Kürze ansehen kommen, aber eigentlich will er uns nur mitteilen, dass seine Leute Anfang nächster Woche mit den Außenarbeiten beginnen werden. Wie gut, dass der Bagger exhumiert wurde, damit brauchen sie nicht mit dem Kran anrücken.
Schlag auf Schlag
So zäh es zeitweise zugegangen ist auf unserer Baustelle, so rasant geht es nun dahin. Die Estricher haben innerhalb eines Tages alle Bodenschichten komplett aufgetragen und sprechen von etwa einer Woche, die der Boden nicht belastet werden dürfte.
Während dessen wühlen sich die Bauleute außen ums Haus herum und sorgen für die Zuleitungen zum Technikraum. Die Zisterne und den Sickerschacht haben sie bereits an ihren Bestimmungsort vergraben, die Regenrinnen sind zur Zisterne umgeleitet und auch der Kanalanschluss führte zu keinen weiteren Baumaschinenbeerdigungen. Die Frischwasserzuleitung steht bereits und um den Strom müssen wir uns auch nicht weiter sorgen, da dieser in der nächsten Woche, sobald der Estrich belastbar ist, seinen Weg in das Haus finden wird.
Wenn die Ausgrabungen beendet sind, wird das Erdreich um das Haus herum planiert, damit wir irgendwann Rasen darauf sähen können, aber das wird sicher ein Projekt für nächstes Jahr. Wir kommen langsam in die Endphase des Hausbaues und es wird höchste Zeit. Lange stehe ich das nicht mehr durch, ohne gänzlich verrückt zu werden.
Erst heute in der Früh ist mir mein Handy in die Toilette gefallen, als ich die Termine des Tages checken wollte und ich kann von Glück reden, dass es zum einen wasserdicht und zum anderen nicht mit dem Morgenschiss zusammen gefallen ist. Dann hätte ich es möglicherweise nicht mehr heraus gefischt. So liegt es jetzt nach einer gründlichen Reinigung auf der Heizung zum Trocknen und wird hoffentlich noch funktionieren.
Es wirkt fast so, als ob alle versuchten, unsere Baustelle schnell fertig zu bekommen, nur damit sie zusammen packen und zur nächsten wechseln können. Uns kann es nur recht sein und so kümmern wir uns um die Verdrahtung unseres Hauses. Der Vorteil bei dem verwendeten Bus-System ist, dass es vollkommen egal ist wie viele Schalter und wie viele Verbraucher im Haus sind, denn sie treffen sich alle in einem Schaltschrank und sind daher viel einfacher zu
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